Taktstörung
Volkskrankheit: Tipps bei Vorhofflimmern
23.09.2016
Mit rund 70 Schlägen pro Minute pumpt das Herz Blut durch unseren Körper. Gerät es jedoch aus dem Rhythmus, kann dies schwerwiegende Folgen haben.
Unser Herz schlägt etwa 60 bis 100 Mal pro Minute und pumpt mühelos tausende Liter Blut durch den Körper. Taktgeber ist der Sinusknoten, der als „körpereigener Herzschrittmacher“ elektrische Impulse abgibt und dafür sorgt, dass sich die Vorhöfe rhythmisch zusammenziehen und das Blut in die Herzkammern und von dort in die Lunge beziehungsweise den Körper pumpen.
Herzrhythmusstörung
Gelegentlich gerät das Herz etwas aus dem Takt. Rund zwei Prozent weltweit sind betroffen, vor allem Personen in höherem Lebensalter. Viele wissen es nicht einmal. Vorhofflimmern zählt zu den häufigsten Herzrhythmusstörungen. Eine elektrische Störung der Vorhöfe des Herzens bewirkt, dass sich die Vorkammern nicht mehr richtig zusammenziehen und der Blutstrom verlangsamt wird. Dies führt einerseits zu einem erhöhten Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln, die ins Gehirn gelangen, dort ein Gefäß verstopfen und einen Schlaganfall auslösen können. Ebenso führt ein unregelmäßiger, meist zu schneller Puls zu einer unökonomischen Arbeitsweise des Herzens. Die typischen Beschwerden – die jedoch auch völlig ausbleiben können – reichen von spürbaren, oft raschem Herzklopfen, Herzstolpern, allgemeinem Unwohlsein bis zur Schwächung des Herzmuskels und Herzinsuffizienz. Das Schlaganfallrisiko steigt bei Vorhofflimmern bis auf das Fünffache der Normalbevölkerung.
Richtig vorbeugen
Vorhofflimmern ist in der Regel nicht problematisch, es sind vielmehr die Folgen, wie Schlaganfall, die sogar lebensbedrohliche Ausmaße annehmen können. Wichtig ist daher, Symptome sofort abklären zu lassen. Mit der entsprechenden Therapie lässt sich das Schlaganfallrisiko verringern und auch oft das Herz wieder in den richtigen Takt bringen. Einer der Hauptrisikofaktoren für Vorhofflimmern ist Bluthochdruck. Regelmäßige Messung von Blutdruck und Blutzucker, aber auch ein gesunder Lebensstil mit viel körperlicher Aktivität leistet einen wertvollen Beitrag zur Vorbeugung der Flimmerattacken.
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