Länger schlafen am Wochenende kann auf die Dauer gesundheitliche Auswirkungen haben.
Während man unter der Woche meist den gleichen Schlafrhythmus verfolgt, ändert sich dieser am Wochenende oftmals. Denn da lieben wir es auszuschlafen und den Wecker kurzzeitig zu vergessen. Doch Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass diese Angewohnheit negative Folgen für die Gesundheit haben kann.
Zusammenhang zwischen Schlafrhythmus und Gesundheit
Eine neue Studie bestätigt, dass die Gewohnheit am Wochenende länger zu schlafen, das heißt den normalen Schlafrhythmus zu ändern, kontraproduktiv für die Gesundheit ist. Denn wer unter der Woche früh aufsteht und am Wochenende gerne lang schläft, der steigert das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wissenschaftler der Universität in Pittsburgh haben dazu 447 Männer und Frauen mittels Schlafbeobachtungsgeräten überwacht, unter Berücksichtigung deren Ess- und Sportgewohnheiten. Das Ergebnis zeigte, dass Probanden, die regelmäßig am Wochenende ihren Schlafrhythmus ändern schlechtere Cholesterinwerte und ein höheres Insulinniveau haben. Des Weiteren konnte festgestellt werden, dass auch der BMI (Body Mass Index), bei Teilnehmern die am Wochenende gerne ausschlafen, höher ist und diese eher gefährdet sind an Diabetes zu erkranken. Auch unabhängig davon ob diese einen gesunden Lebensstil pflegen oder nicht. Die Ergebnisse geben Anlass zur Sorge. Patricia Wong, eine der Forscherinnen im Rahmen der Studie, gibt zu bedenken: „Wenn zukünftige Studien unsere Ergebnisse belegen, sollten wir uns als Gesellschaft Gedanken darüber machen, wie die moderne Arbeitswelt und soziale Verpflichtungen unseren Schlaf und unsere Gesundheit beeinflussen.“
Tipps für eine erholsame Nacht
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1. Störquellen entfernen
Meiden Sie Lichtquellen und verbannen Sie elektrische Geräte wie Handy oder Fernseher aus dem Schlafzimmer. Der grelle Schein von Neonröhren, Bildschirmen, Nachttischlampen bringt die innere Uhr aus dem Takt und stört den Schlaf. Auch Fußbodenheizungen unter dem Bett können die Ursache für Schlafstörungen sein.Tipp: Hilfsmittel Schlafmasken schirmen die Augen von Lichtquellen ab und verbessern so die Schlafqualität.
2. Richtig essen
Die goldene Regel lautet: Nicht mit vollem Magen ins Bett gehen. Die letzte Mahlzeit sollte idealerweise spätestens drei Stunden vor dem Schlafengehen eingenommen werden, da sonst der Körper mit der Verdauung beschäftigt ist. Essen Sie abends keine schwer verdaulichen Lebensmittel und bevorzugen Sie kleine Portionen.
3. Ausreichend bewegen
Wer sich tagsüber viel bewegt, kann abends besser schlafen. Sport macht müde und hilft, den Stress abzubauen. Allerdings sollten Sie Ihr Sportprogramm lieber nicht zu kurz vorm Schlafengehen absolvieren. Die körperliche Anstrengung stimuliert das Nervensystem und lässt die Bettschwere eventuell erst einige Stunden später einsetzen.
4. Kein Koffein und kein Alkohol
Während manche problemlos einen Espresso am Abend vertragen, müssen andere bereits am frühen Nachmittag auf Koffein verzichten, um sich nachts nicht ruhelos im Bett zu wälzen. Finden Sie heraus, wann Koffein noch guttut, und reduzieren Sie eventuell anregende Getränke am Abend. Ein Gläschen Alkohol vor dem Schlafen ist oft eine gute Einschlafhilfe, die Tiefschlafphase wird dadurch jedoch verkürzt und die Schlafqualität leidet. Also: Alkohol ist auch keine Lösung!Info: Menschen, die schlecht schlafen, sind anfälliger für Krankheiten oder für Depressionen. Auch Übergewicht wird mit Schlafproblemen in Verbindung gebracht.
5. Abschalten
Versuchen Sie, abends richtig abzuschalten. Ein warmes Bad, ein Abendspaziergang, Musik hören oder lesen – finden Sie heraus, was Sie entspannt. Auch wenn es nicht bewiesen ist, manchen Menschen hilft das gute alte Hausmittel beim Einschlafen: ein Glas warme Milch mit Honig vor dem Zubettgehen.
6. Schlafrhythmus
Möglichst oft zur selben Zeit ins Bett gehen und den Wecker für den Morgen auf die gleiche Uhrzeit stellen, das trainiert den Schlafrhythmus. Wichtig für eine entspannte Nacht ist auch eine angenehme Umgebung. Das Zimmer sollte ruhig, dunkel und die Temperatur nicht über 18 Grad liegen.Übrigens: 20 Mal aufwachen in der Nacht ist völlig normal, wir merken es nur nicht. Erst wenn die Wachphase länger als fünf Minuten anhält, können wir uns morgens daran erinnern.