Bis zu vier Millionen Schweißdrüsen finden sich auf dem Körper des Menschen. Aber wozu dienen Sie eigentlich?
Der Körper produziert ständig Energie, die in Arbeit und Wärme umgewandelt wird. Damit wir nicht innerlich verkochen, muss der Organismus der Wärmeentwicklung entgegenwirken. Die Schweißproduktion basiert auf einem ausgeklügelten Kühlmechanismus, der dazu dient die Temperatur bei 37° zu halten.
Der Kühlmechanismus des Körpers
Überschreitet die Körpertemperatur einen bestimmten Wert, saugen die Schweißdrüsen Flüssigkeit aus den Blutgefäßen und sondern sie über die Haut ab. Mindestens ein halber Liter Flüssigkeit verdunstet Tag für Tag auf unserem Körper - auch in der Nacht schwitzen wir. Bei körperlicher Anstrengung und Hitze kann es entsprechend mehr werden - nämlich bis zu 10 Liter! Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist deshalb besonders wichtig!
Warum riecht Schweiß?
Frischer Schweiß riecht neutral! Er besteht zu 99% aus Wasser. Erst die Bakterien auf der Haut sorgen für den typischen Geruch. Der kleine Anteil an Fetten der mit dem Schweiß abgesondert wird zersetzt sich zu Buttersäure.
Was tun gegen den Schweiß?
Solange sich das Schwitzen in „normalen“ Grenzen hält, reichen Deodorants und Antitranspirantien meist aus um unangenehmen Geruch und die Bildung von Körpernässe zu verringern. So banal es auch klingt, es hilft tatsächlich: wirken Sie unangenehmen Gerüchen mit regelmäßiger Rasur entgegen und tragen Sie das Deo gleich nach dem Duschen auf- so haben Bakterien keine Chance sich abzulagern und zu vermehren. Vermeiden Sie scharfe Speisen beim nächsten Date: auf intensive Gewürze wie Chili reagiert der Körper schweißtreibend.
Richtige Wäsche
Auf den richtigen Stoff kommt es ebenfalls an: Beim Sport oder bei starkem Schwitzen im Sommer hilft Funktionswäsche Feuchtigkeit abzutransportieren und hilft ihr besser zu verdunsten. Tragen Sie Baumwolle und vermeiden Sie synthetische Stoffe die zusätzlich unangenehmen Schweißgeruch hervorrufen können.
Abkühlung-Tipps für Heiße Tage
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Hitzetipp 1: Richtig lüften
Fangen Sie möglichst früh mit den Hitze-Vorkehrungen an. Direkt nach dem Aufstehen die Fenster aufreißen und durchlüften. Bis 8.30 Uhr ist die Luft noch schön kühl und frisch. Ab 8.30 Uhr Fenster schließen und die Räume mit Jalousien oder Gardinen abdunkeln (Metall-Rollos sind optimal, denn sie reflektieren die Sonnenstrahlen). Sperren Sie die Sonne aus!
Tipp 2: Eis-Schlappen
Lust auf einen Frische-Effekt für die Füße? Einfach Einlege-Sohlen über Nacht in den Kühlschrank geben und tagsüber in die Schuhe legen. Beim Laufen geben die Sohlen Kälte ab.
Hitzetipp 3: China-Ölung
Schnappen Sie sich einen Waschlappen, tauchen Sie ihn in eiskaltes Wasser und träufeln Sie 3 bis 5 Tropfen China-Öl darauf. Dann den ganzen Körper mit dem Lappen abreiben. Die Verdunstungskälte tut gut.
Hitzetipp 4: Siesta halten
Zwischen 12 und 15 Uhr halten Sie am besten die Füße still. Wer es sich jobtechnisch erlauben kann, legt sich aufs Ohr. Machen Sie es wie die Südländer: Durch die Siesta verschlafen Sie die heißesten Stunden des Tages. Sport ist in dieser Phase Tabu. Viel zu anstrengend für den Körper.
Hitzetipp 5: Richtig essen
Sommerzeit ist Früchtezeit: Melonen, Ananas und andere Südfrüchte haben einen besonders hohen Wasser- und Mineralienanteil und sind damit der perfekte Sommer-Snack. Das gleiche gilt für leichte Suppen. Serrano-Schinken liefert Ihnen wertvolles Salz, das Sie durch die Schwitzerei verloren haben.
Hitzetipp 6: Richtig trinken
Getränke dürfen im Sommer nie zu kalt sein. Denn: Je kälter der Drink, desto stärker gerät der Körper ins Schwitzen. Am besten erfrischen Getränke mit einer Temperatur knapp unterhalb der Zimmertemperatur. Pro Tag sollten Sie 2 bis 3 Liter trinken. DAS aktuelle spanische Erfrischungsgetränk: Sprudel mit einem Schuss Holundersirup.
Hitzetipp 7: Mini-Pools aufstellen
Sie sitzen bei dieser Hitze im Büro? Dann probieren Sie es mit folgender Erfrischung: Füllen Sie eine Schüssel oder einen Eimer mit kaltem Wasser und stellen Sie unter den Schreibtisch Ihre Füße hinein. Aaaangenehm! Da arbeitet es sich gleich viel entspannter, oder?
Tipp 8: Frische aus der Flasche
Basteln Sie sich Ihr persönliches Erfrischungsspray. Dafür brauchen Sie nur grünen Tee und eine Sprühflasche. Den Tee aufkochen, abkühlen lassen, in die Flasche füllen. Den Tee sprühen Sie sich zwischendurch immer mal wieder ins Gesicht.
Tipp 9: Trocken bleiben
Bei dieser Schwitze-Hitze ist Flüssig-Make-Up optimal. Warum? Die Maskerade verläuft nicht. Falls Sie im Tagesverlauf doch mal glänzen, tupfen Sie sich das Gesicht mit Löschpapier ab.
Tipp 10: Die Kleidung anpassen
Tragen Sie luftige Klamotten, am besten aus Leinen oder Baumwolle. Diese Materialien sind selbst für das laueste Lüftchen durchlässig und bringen so eine kleine Abkühlung.
Tipp 11: Körpersymptome ernst nehmen
Übelkeit? Schwindelgefühl? Benommenheit? - Das alles sind Zeichen für einen drohenden Hitze-Kollaps. Also, raus aus der Sonne, Wasser trinken und etwas Salziges essen. Falls es Ihnen nach 30 Minuten nicht besser geht, suchen Sie einen Arzt auf.
Tipp 12: Wärmflasche umfunktionieren
Kein Scherz, denn eine Wärmflasche mit dem richtigen Inhalt bringt angenehme Kühle. Am besten mit kaltem Wasser befüllen, dann ab in den Kühlschrank und zwei Stunden später zwischen die Füße legen.
Tipp 13: Funktionswäsche tragen
Anstatt des Baumwollhemds lieber ein Shirt aus Funktionswäsche anziehen. Dieses Material transportiert Feuchtigkeit und Wärme nach außen. Bei Baumwolle bleibt der Schweiß zwischen den Fasern und ein unangenehm feuchtes Gefühl entsteht.
Tipp 14: Hut aufsetzen
Unser Kopf ist die Schaltzentrale des Körpers - und die darf nicht überhitzen. Vor Sonnenbrand und Sonnenstich schützt am besten ein heller Hut - oder auch eine Mütze. Eine schützende Kopfbedeckung ist vor allem für Kinder wichtig.
Tipp 15: Richtig bewässern
Zwischendurch sollten Sie sich immer mal wieder für 30 Sekunden kaltes Wasser über die Unterarme laufen lassen. Das erfrischt und unterstützt das Herz-Kreislaufsystem im Kampf gegen zu viel Körperhitze.
Tipp 16: Kaffee links liegen lassen
Koffein bringt zwar kurzfristig den Kreislauf auf Touren, doch nach dem Mini-Hoch fällt der Körper kreislauftechnisch in ein Loch. An extrem heißen Tagen sind solche unnötigen Kapriolen zu vermeiden. Das Wetter ist schon anstrengend genug.
Tipp 17: Medikamente checken
Manche Arzneimittel müssen bei Hitze anders eingenommen werden. Bei Blutdrucksenkern sollte beispielsweise die Dosierung angepasst werden, wenn es besonders warm ist. . Noch etwas: Antibiotika machen die Haut empfindlicher - zu viel Sonnenlicht wird so zur Gefahr. Checken Sie unbedingt den Beipackzettel oder bitten Sie Ihren Apotheker um eine Einschätzung
Tipp 18: Vorsicht bei Hack & Geflügel
Temperaturen um die 40 Grad steigern die Salmonellengefahr: Garen Sie Nahrung unbedingt komplett durch (das gilt besonders für Hack, Geflügel, Fisch, Meeresfrüchte oder Eier).
Tipp 19: Fächer rausholen
Sie sehen nicht nur schön aus, sondern bringen auch viel Frische: Fächer. Die kleinen Hitze-Helfer passen in jede noch so kleine Tasche und fallen kaum ins Gewicht. Auch ein kleiner Hand-Ventilator kann Abkühlung bringen.
Tipp 20: Shampoo aufpeppen
Das sollten Sie unbedingt ausprobieren: Geben Sie 4 bis 5 Tropfen Teebaumöl ins Shampoo - kühlt die Kopfhaut den ganzen Tag.