An vielen Menschen geht die Zeitumstellung nicht spurlos vorüber und sie leiden an einer Art Mini-Jetlag.
Samstag Nacht wird wieder an den Uhren gedreht, die Sommerzeit beginnt. Um zwei springen sie auf drei Uhr vor, heutzutage meist automatisch. Dennoch bemerken wir die Umstellung auch körperlich: Der sogenannte Mini-Jetlag setzt ein. Bei der Umstellung auf die Sommerzeit fehlt eine Stunde Schlaf. Viele Menschen sind müde, unkonzentriert und fühlen sich schlapp. Am Abend dagegen sind sie noch aufgedreht, schlafen schlechter und später ein.
Innere Uhr
Die innere Uhr des Körpers stellt sich eben nicht, wie die meisten Uhren automatisch um, sondern braucht einige Zeit – zwischen 4 und 14 Tagen –, um sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen. Schlafstörungen und Konzentrationsschwächen infolge der Umstellung führen laut Versicherern sogar zu mehr Unfällen.
Licht ist der wichtigste Zeitgeber, darum müssen Sie auch Ihre innere Uhr umstellen. Dafür hilft schon eine Spaziergang am Wochenende, möglichst spät am Tag, aber noch im Tageslicht.Zur optimalen Vorbereitung auf die Zeitumstellung an den Tagen vor der Umstellung jeden Tag etwas später zu Bett gehen, eine Viertelstunde pro Tag reicht schon.
Das macht die Zeitumstellung mit uns
Mini-Jetlag
Die Zeitumstellung kann bei empfindlichen Menschen einen Mini-Jetlag verursachen. Typische Symptome sind Ein- und Durchschlafstörungen, Tagesschläfrigkeit, Schwankungen der Herzfrequenz, Verdauungsstörungen, Gereiztheit sowie Konzentrationsstörungen. Die meisten biologischen und physischen Vorgänge im Körper verlaufen nach einem natürlichen Rhythmus. Die Anpassungsphase bei der Zeitumstellung kann bis zu zehn Tage dauern.
Wie kann man den Körper darauf einstellen?
- Verbringen Sie Ihre Mittagspause an der frischen Luft.
- Machen Sie tagsüber Pausen, um Sonnenlicht zu tanken.
- Verzichten Sie auf fettige Mittagsmahlzeiten.
- Greifen Sie eher zu leichten Speisen und Snacks.
- Essen Sie viel Obst und Gemüse, knabbern Sie zur Konzentrationsförderung Nüsse.
- Verzichten Sie auf Koffein.
Negative Folgen der Zeitumstellung
Alljährlich warnen Schlafforscher vor den Folgen der Schlafrhythmusstörung: In den Tagen nach der Zeitumstellung kommt es durchschnittlich zu acht Prozent mehr Verkehrsunfällen durch Schlafmangel.
Außerdem steigt die Anzahl der Krankenhaus-Einweisungen mit Verdacht auf Herzinfarkt deutlich an. Insgesamt klagen mehr Menschen über Müdigkeit und Lustlosigkeit. Der Grund dafür ist eine vermehrte Produktion des Hormons Melatonin. Untersuchungen zeigten, dass in den Tagen nach der Umstellung 25 Prozent mehr Patienten wegen Herzproblemen in Spitälern behandelt werden müssen. Wer bereits ein hohes Herzinfarktrisiko hat, ist besonders anfällig.
Auch Tiere leiden, wenn die Futterzeiten um eine Stunde verschoben sind.
Abschaffung
Vielen wäre es am liebsten, die Zeitumstellung würde komplett abgeschafft werden und wir hätten dauerhaft Winterzeit. 2021 hatte die EU sogar geplant, dem ganzen ein Ende zu setzen - was nun daraus geworden ist, lesen Sie hier.