Wer regelmäßig Yoga macht, lebt offenbar wirklich gesünder. Wissenschafter der Ohio State University in Columbus (US-Bundesstaat Ohio) haben festgestellt, dass Frauen, die regelmäßig Yoga praktizieren, ein geringeres Entzündungsrisiko haben. Das zeigt sich am niedrigeren Spiegel an Interleukin-6 (IL-6) im Blut.
Selbst bei Stress stieg der Wert weniger an als bei einer Vergleichsgruppe, bestehend aus Yoga-Anfängerinnen. Die Studie wurde in der Wissenschaftszeitschrift "Psychosomatic Medicine" veröffentlicht. IL-6 wird auch als Immunbotenstoff bezeichnet. Er ist ein wichtiger Teil von Entzündungsgeschehen und wird auch mit Herzkrankheiten, Schlaganfall, Diabetes oder Gelenksentzündungen in Verbindung gebracht. "Die Reduktion von Entzündungen könnte kurz- und langfristig erhebliche Vorteile für die Gesundheit bringen", so die Wissenschafter.
Für ihre Studie untersuchten die Forscher 50 Frauen, ein Teil davon Yoga-Anfänger, der andere Teil Yoga-Experten, welche wenigstens während der vergangenen zwei Jahre regelmäßig die Übungen praktizierten. Beide Gruppen wurden mehrfach mit schriftlichen Aufgaben, psychologischen Tests und dazwischen auch körperlichem Stress wie Kälte konfrontiert. Dabei wurden über Katheter laufend Blutuntersuchungen durchgeführt. Nach dem stressenden Programm sollten die Probandinnen eine Yoga-Übung machen, auf einem Laufband langsam gehen oder auch langweilige Videos ansehen.
"Zusammenfassend hatten die Yoga-Expertinnen schon zu Beginn der Studie niedrigere Entzündungs-Werte als die Novizinnen, die Expertinnen waren auch besser imstande, die Stressantworten zu limitieren", so die Wissenschafter. Es sei bekannt, dass Entzündungen eine bedeutsame Rolle bei vielen Krankheiten spielten. Yoga scheine ein einfacher und angenehmer Weg zu sein, wie sich die Risiken für Herkrankheiten, Diabetes oder andere altersbedingten Erkrankungen reduzieren lassen.