Mit sanften Methoden wie Yoga, Kneippen oder Kräutern durch den Wechsel.
Unerklärliche Stimmungsschwankungen, ungewollte Gewichtszunahme, Hitzewallungen und Schlafstörungen: Leiden Frauen an diesen Beschwerden, befinden sie sich mitten in den so genannten Wechseljahren.
Der Hormonhaushalt verändert sich jedoch schon früher: „Das geschieht nicht auf einmal, sondern in Schüben. Erstes Anzeichen für den Beginn der Wechseljahre ist, dass der Zyklus unregelmäßiger wird“, erklärt die Wiener Top-Gynäkologin Marion Rankine (www.gynordination.at). Sie versucht, wann immer möglich, körperliche und seelische Leiden mit sanften Naturmethoden zu lindern.
Besser leben
Fest steht: Nicht jede Frau ist von klimakteriellen Beschwerden im gleichen Ausmaß betroffen. Manche spüren die Umstellung kaum. Fest steht aber auch: Viele typische Wechselbeschwerden lassen sich mit dem richtigen Lebensstil und sanften, alternativen Heilverfahren gut in den Griff bekommen. Wir verraten, wie Sie Ihre Lebensqualität ab Mitte 40 verbessern können:
Was tun bei
Hitzewallungen?
Warum genau die Frauen im Wechsel plötzlich an Hitzewallungen leiden, konnte die Wissenschaft bislang nicht beantworten. Was man weiß ist, dass die – leider oft riskante – Hormonersatztherapie (HET) hier bei vielen Frauen lindernd wirkt. Auch regelmäßige Bewegung scheint zu helfen: „Insbesondere Hormonyoga hilft sehr gut, die hormonelle Balance in den Wechseljahren zu halten und wirkt positiv bei Hitzewallungen, Nervosität und Depressionen“, so Expertin Rankine. Auch gut: Sich tagsüber nach dem Zwiebelschalenprinzip zu kleiden und Salbeitee (hemmt die Schweißbildung) trinken.
Was hilft gegen
Verstimmungen?
Das fortschreitende Alter, der sinkende Hormonspiegel oder „nur“ der schlechte Schlaf – was letztlich für den Grauschleier über dem Gemüt verantwortlich ist, wissen die Ärzte noch nicht. Dafür wissen sie, was die Stimmung aufhellen kann: Die „Wunderwaffe“ Sport, Johanniskraut in ausreichend hoher Dosierung sowie Vitamine: „Als hilfreich gegen Depressionen erweisen sich vor allem Vitamin B6 und Vitamin B12“, weiß Frauenärztin Marion Rankine. Auch mit Schüssler Salzen habe sie gute Erfahrungen gemacht: „Hier bewähren sich vor allem die Salze Nummer 5 und Nummer 7 (erhältlich in der Apotheke)“, so die Expertin.
Was wirkt gegen
Schlafprobleme?
Es sind nicht nur die nächtlichen Hitzewallungen, die Frauen im Wechsel den Schlaf rauben. Hilfreich sind zunächst Lifestyle-Maßnahmen wie Bewegung (wer tagsüber aktiv ist, findet abends leichter in den Schlaf) oder das Zelebrieren bestimmter Rituale: Ein warmes Bad vor dem Zubettgehen oder warme Milch mit Honig trinken. Sanfte Alternativen zu Schlafpillen (können abhängig machen!) sind Mittel aus der Apotheke, die Baldrian, Hopfen oder Extrakte der Passionsblume enthalten. Sie wirken auf sanfte Weise beruhigend und entspannend.
Was tun bei ungewollter
Gewichtszunahme?
„Die Gewichtszunahme entsteht vor der Menopause durch eine zunehmende Östrogendominanz bei verminderter Bildung des Gelbkörperhormons. Davon sind oft schon Frauen ab dem 35. Lebensjahr betroffen“, erklärt Rankine. Hier kann die Homöopathie helfen: „Vor allem die Mittel Lachesis, Pulsatilla und Sepia haben sich bewährt. Es ist ratsam, einen Homöopathen aufzusuchen“, so die Expertin. Empfehlenswert sei zudem eine Ernährung, die reich an pflanzlichen Östrogenen (in Sojaprodukten, Leinsamen, Nüssen, Sprossen oder Klee), Vitamin D (in Fisch, Pilzen) und Vitamin E (in hochwertigen Pflanzenölen) ist. Schmeckt gut und tut gut!