Nicht die Temperatur entscheidet, sondern der Zustand des Kindes.
Fieber ist an sich eine gesunde Reaktion des Körpers. Es zeigt, dass die Abwehr aktiv ist. Aber glühende Wangen beim Kind machen Eltern zu Recht besorgt. Nur ab welchem Punkt soll man das Fieber mit einem Medikament senken? "Nicht die Temperatur entscheidet, sondern der Zustand des Kindes", sagt der Kinder- und Jugendarzt Michael Achenbach im Apothekenmagazin "Baby und Familie".
Wie messen?
Gemessen werden sollte am besten rektal, denn dieser Wert ist am aussagekräftigsten. Zwar spricht man ab 38 Grad von Fieber, aber wenn das Kleine bei 39 Grad noch vergnügt spielt, kann man abwarten. Eingreifen sollte man, wenn das Kind krank wirkt und untröstlich ist. Geeignete Medikamente sind etwa Ibuprofen oder Paracetamol. ASS, ein Medikament mit ähnlicher Wirkung, ist bei Kindern tabu.
Altersgerechte Dosierung
Wichtig ist die altersgerechte Dosierung des Medikaments, sie hängt in erster Linie vom Gewicht ab. Ob Eltern mit Saft oder Zäpfchen besser zurecht kommen, sollten sie ausprobieren. Länger als drei Tage am Stück sollte man die Arznei Kindern nicht geben, spätestens dann muss ein Arzt entscheiden, wie es weitergeht.