Bauchspeicheldrüsenkrebs soll so im Frühstadium entdeckt werden.
Schwedische Wissenschafter haben eine neue Methode zur Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs entwickelt. Vorläufersymptome könnten auf diesem Wege mit 97-prozentiger Sicherheit erkannt werden, um den Krebs schon in einem frühen Stadium behandeln oder gar stoppen zu können, erklärte ein Forscherteam der Universität Göteborg am Dienstag.
Präzise Abbildung
Die Medizinerin Karolina Jabbar vom Sahlgrenska-Krankenhaus in Göteborg verglich die Methode mit einer herkömmlichen Endoskopie. Allerdings werde das Organ durch Ultraschall deutlich präziser abgebildet, um gezielt Flüssigkeitsproben entnehmen zu können. Dank dieses Vorgehens lasse sich dann bestimmen, in welchem Stadium sich der Krebs befinde. Die neuartige Prozedur soll den Angaben zufolge operative Eingriffe verhindern helfen und möglichst innerhalb von fünf Jahren zur Anwendung kommen.
Die Forscher testeten ihre Methode auch an Patienten mit bereits vorhandenen Tumoren, um feststellen zu können, ob bereits Krebszellen entstanden sind. Den Angaben zufolge lagen sie dabei in 90 Prozent der Fälle richtig. Die Forscher erhoffen sich nun, Patienten mit dringendem Operationsbedarf rasch von solchen unterscheiden zu können, bei denen eine spätere Behandlung vorhandener Zysten ausreicht.
Oft erst zu spät erkannt
Bauchspeicheldrüsenkrebs wird heutzutage oftmals erst in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert. Nach der Diagnose sterben 19 von 20 Patienten an den Folgen der Krankheit. In den meisten Fällen wird der Tumor erst entdeckt, wenn er schon andere Organe befallen hat.
Krebsmythen unter der Lupe
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1. Krebs durch zu engen BH
Nein! Weder enge BHs noch BHs mit oder ohne Bügel haben Einfluss auf das Brustkrebsrisiko.
2. Körpergewicht beeinflusst Krebsrisiko
Bei Frauen, die in den Wechseljahren deutlich übergewichtig sind, steigt auch das Krebsrisiko.
3. Deos können Krebs auslösen
Nein! Es kursiert das Gerücht, dass Deos zu Krebs führen können, weil sie angeblich die Ausscheidung von krebsfördernden Schadstoffen über den Schweiß verhindern. Diese Annahme ist aber falsch. Schadstoffe werden über Nieren und Blase oder den Darm ausgeschieden.
4. Amalgam als Krebsauslöser
Ebenfalls weit verbreitet ist die Annahme, dass die quecksilberhaltige Zahnfüllung Amalgam eine Tumorerkrankung auslösen kann. In Wahrheit geben die Füllungen nur äußerst geringe Mengen an Quecksilber ab. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) nennt die Krebsgefahr durch Amalgam "äußerst unwahrscheinlich".
5. Alkohol als Krebsauslöser
Alkohol und der eigene Lebensstil werden hingegen als Krebsauslöser unterschätzt. Dass Übergewicht Krebs auslösen kann, glauben beispielsweise nur wenige, obwohl dieser Risikofaktor gut untersucht und wissenschaftlich bewiesen ist. Auch der Alkoholkonsum wird als Krebs-Risikofaktor häufig unterschätzt.
6. Zusatzstoffe in Lebensmitteln verursachen Krebs
In Lebensmitteln dürfen nur Zusatzstoffe verwendet werden, die zugelassen sind. Diese verursachen nach derzeitigem Kenntnisstand keinen Krebs.
7. Im Alter wächst Krebs kaum noch
Es kommt nicht auf das Alter an, sondern auf die Krebsform. Einzige Ausnahme ist der Prostatakrebs - wenn er ab dem 60. Lebensjahr auftritt, wächst er nur mehr sehr langsam vor sich hin.
8. Zu viel Milchprodukte lösen Krebs aus
Stimmt nicht - sogar das Gegenteil ist der Fall: das Kalzium in Milchprodukten bietet sogar eine Prophylaxe gegen Erreger.
9. Stress führt zu Krebs
Stress kann indirekt Krebs auslösen - wer viel leisten muss, hat danach weniger Energie, fühlt sich kraftlos und erschöpft - das Immunsystem wird anfälliger und die Abwehrkräfte sind schwächer. Wer zusätzlich trinkt und raucht steigert seine Krebsgefahr dramatisch
10. Wer kein Obst isst bekommt Krebs
Stimmt nicht - mehrere Portionen Obst sind zwar gesund - kein regelmäßiger Verzehr löst aber nicht Krebs aus.