Langeweile muss sein:

Nichtstun macht uns glücklich

26.11.2013


Wie mehrere Studien belegen sind Langeweile-Phasen notwendig und fördernd.

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Ständig in Action
Auf dem Weg zur Arbeit wird im Handy getippt, in der U-Bahn werden am Smartphone Nachrichten gelesen, im Supermarkt kauft man mit Kopfhörern und Musik ein und beim Ausgehen geht man schnell mal auf's WC um kurz die Nachrichten und E-Mails zu checken. Im Zeitalter der Smartphones, Facebook, Twitter, Instagram und Co wird es fast usnausweichlich sich komplett "auszuschalten". Langeweile kommt da erst gar nicht zustande - es scheint sich nicht nur zum Trend entwickelt zu haben ständig so beschäftigt wie möglich zu sein (und wenn man es nicht ist zumindest so zu wirken), sondern auch zu einem richtigen Handicap.

Langeweile macht kreativ
Sieht man erstmal im Facebook, dass die Bekannte gerade fein essen war, oder der Arbeitskollege mit Freunden zuhause einen gemütlichen Abend hat fühlt man sich plötzlich schlecht dabei, nichts zu tun zu haben und sich zuhause am Sofa zu "langweilen". Doch genau diese Langeweile haben wir nötig, denn wie eine neue Studie der University of Central Lancashire zeigte, macht uns die produktiver. 40 freiwillige Teilnehmer mussten im Zuge der Studie Telefonnummern abschreiben. Die langweilige Tätigkeit förderte allerdings ihre Kreativität: die Gruppe, die Telefonnummern abschrieb schnitt bei einem anschließenden Kreativitätstest deutlich besser ab, als die denen die Aufgabe erspart blieb.

In Gedanken abschweifen...
Nach der Arbeit einfach mal den Kopf auf "Leerlauf" zu schalten und sich komplett zu entspannen, das Handy mal für eine Stunde beiseite zu legen und versuchen nicht drauf zu schauen ist notwendige Langeweile, die unser Gehirn braucht. Hirnforscher nennen diesen Prozess, der 1998 von Hirnforschern erkannt wurde "default network". Erst im "Leerlauf" werden Regionen aktiv, die bei geistiger Anstrengung (zum Beispiel im Berufsalltag) deaktiviert sind. Öfter mal einfach auf die Decke zu starren und NICHTS zu tun hilft auf Dauer nicht nur die Kreativität in Gang zu bringen, sondern auch mit sich selbst im Reinen zu sein und das Chaos im Kopf zu ordnen.

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