Gut oder schlecht für die psychische Gesundheit?
Positive und negative Einflüsse von sozialen Medien
17.08.2021Heutzutage benutzt sie fast jeder – die sozialen Medien. Plattformen wie Instagram und TikTok bieten Möglichkeiten für den Austausch mit Menschen aus aller Welt. Doch in den letzten Jahren wird Kritik an Social Media geübt. Die große Frage bleibt: Sind soziale Medien ein Fluch oder ein Segen?
Hier sind vier positive und vier negative Einflüsse der sozialen Medien auf die psychische Gesundheit.
Positiv:
Austausch mit anderen Personen
Dank sozialen Medien ist der Austausch mit Menschen dauerhaft möglich. Wer nach Hilfe für gewisse Probleme sucht, wird auch Social Media fündig. Auf Instagram, TikTok und co. können sich Betroffene von Krankheiten, Krisen und anderen Problemen austauschen und sich gegenseitig zur Seite stehen. Oft hilft schon das Wissen in solchen Situationen nicht alleine zu sein.
Finden von Freunden
Soziale Medien ermöglichen auch das Finden von Freunden. Oft findet man auf diversen Plattformen Menschen mit ähnlichen Interessen und Hobbys. Die große Anzahl an Benutzern von Social Media bietet zahlreiche Möglichkeiten zu „connecten“ und Freunde zu finden. Auch wenn diese neuen Freundschaften oft über eine große physische Distanz geschlossen werden, können innige Beziehungen entstehen.
Kommunikation mit Freunden aus aller Welt
Dieser positive Einfluss steht direkt in Verbindung mit dem vorher erwähnten. Freundschaften mit Menschen aus anderen Ländern und sogar von anderen Kontinenten sind ohne Social Media teilweise schwierig aufrechtzuerhalten. Aufgrund von sozialer Medien kann ohne Schwierigkeiten kommuniziert und ausgetauscht werden.
Kreativität und Inspiration
Viele Benutzer zeigen auf sozialen Medien ihre Kunstwerke, kreativen Projekte und DIY-Ideen. Wer also nach Inspiration sucht, findet auf Social Media eine Fülle davon. Egal ob auf Instagram, Pinterest oder auch Youtube, soziale Plattformen können kreativen Köpfen neue Ideen geben, die diese dann wiederum im Internet teilen können.
Negativ:
Vergleich mit anderen Personen
Bilder kann man bearbeiten. Viele Models, Influencer und auch Hobby-Fotografen retuschieren Bilder, um abgebildete Personen „perfekt“ erscheinen zu lassen. Wenn diese Bilder auf Social Media hochgeladen werden, wird meist nicht erklärt, dass eine Bearbeitung stattgefunden hat. Daher kommt es schnell zu vergleichen. Vor allem jüngere Benutzer werden davon beeinflusst, was zu Selbstwertproblemen und im schlimmsten Fall sogar zu psychischen Erkrankungen führen kann. Wichtig ist es, sich regelmäßig zu erinnern, dass auf sozialen Medien vieles nicht der Wahrheit entspricht und, dass es kein „perfektes Leben“ und keinen „perfekten Körper“ gibt.
Verlangen nach Likes
Auf Instagram und anderen sozialen Medien haben Benutzer die Möglichkeit, Posts zu liken. Dieses Modell hat einen guten Grundsatz, da dadurch Beiträge, die vielen Menschen gefallen, oft vorgeschlagen werden. Allerdings kann das auch zu Problemen führen. Ganz einfach fällt man in ein Verlangen nach Likes. Die Like-Anzahl wird dann mit dem eigenen Selbstwert verkoppelt, was sich negativ auf die Psyche auswirken kann.
Cyber-Mobbing
Die Anonymität im Internet kann zu schlimmen Situationen führen. Manche Menschen, die im echten Leben Frustration und Unsicherheit fühlen, wechseln zum Internet, um andere Benutzer zu beleidigen oder zu belästigen. Dadurch, dass der echte Name keine Verpflichtung ist, sind diese Mobbing-Fälle leider schwer nachzuverfolgen. Wichtig ist es, Hass-Kommentare oder Beleidigungen an die soziale Plattform zu melden.
Weniger Schlaf durch blaues Licht
Dieses Problem betrifft vor allem Jugendliche, die ihr Handy und die sozialen Medien vor dem Schlafengehen nutzen. Das Handy emittiert blaues Licht, welches den Tag und Nacht Rhythmus des Körpers schädigt, was zu weniger oder qualitativ schlechterem Schlaf führt. Zu wenig Schlaf wirkt sich besonders negativ auf die Psyche aus.
Soziale Medien sind nicht von Grund auf gut oder schlecht. Die sorgfältige Nutzung der Plattformen macht es einfacher, die Vorteile zu genießen und die Nachteile zu vermeiden.