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Faltenfrei ohne Skalpell – Geht das wirklich mittels Laser?
10.09.2010Beauty-Coach Prof. Hernuss berät Sie zum Thema Schönheit.
Laseranwendungen haben die Schönheitschirurgie revolutioniert und gelten heute als „Therapie der Wahl“ zur Faltenglättung im Gesicht. Weltweit wurden auf diese Weise viele Hunderttausende Behandlungen zur Gesichtsverjüngung durchgeführt.
Die Laser der neuesten Generation gelten als ebenso Patienten-schonend wie effizient und ermöglichen ein lang anhaltendes Resurfacing der Haut mit deutlich verjüngendem Effekt.
Kann man mit den neuen Lasern auch ausgeprägte Falten noch wegbekommen?
Prof. Hernuss: „Durch eine Behandlung dem neuen C02-UltraPulse-Laserlicht werden kleine Falten gänzlich entfernt, größere Falten werden viel kleiner. Ganz große, über Jahre hindurch gebildete Mimikfalten können nicht entfernt, aber doch zum Teil deutlich gemildert werden.“
Was passiert während der Behandlung mit der Haut?
Prof. Hernuss: „Bei der Behandlung mit dem CO2-UltraPulse Laser wird die Oberfläche der Haut schichtweise in Bruchteilen von Millimetern abgetragen, ohne umliegendes Gewebe in irgendeiner Form dauerhaft zu schädigen. Wie bei den traditionellen Verfahren wird die behandelte Haut zur Neubildung bzw. Erneuerung der behandelten Schichten angeregt. Zusätzlich bewirkt der UltraPulse Laser den sogenannten Shrinking-Effekt, das heißt, die Laserbehandlung bewirkt neben der Regeneration der oberen Hautschichten durch den thermischen Effekt auch eine Neustrukturierung und Neubildung des Collagengewebes. Es kommt zu einer dauerhaften Straffung des gesamten Behandlungsbereiches.“
Welches optische Ergebnis kann man sich realistischerweise erwarten?
Prof. Hernuss: „Das Unterhautgewebe strafft sich durch die Erneuerung der Kollagenfasern und die nach Anwendung neugebildete Haut hat viel weniger Falten oder ist, je nach Ausgangslage, faltenfrei und jugendlich frischer. Es gibt keine Garantie dafür, um wie viele Jahre jünger man aussehen wird, aber als Faustregel kann ich nach Hunderten von Anwendungen sagen: Das Aussehen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit so, wie es etwa vor 10 Jahren war.“
Wann ist man nach der Behandlung wieder „gesellschaftsfähig?“
Prof. Hernuss: „Nach der Laser-Therapie ist die behandelte Fläche mit einer ganz oberflächlichen Wunde vergleichbar. Diese muss heilen und überzieht sich im Laufe von weniger als 8 Tagen normalerweise komplett mit einer neuen, zarten Hautschicht.Danach kann die normale Gesichtspflege und Make-up wieder verwendet werden Eine zunächst verbleibende Reströtung kann dann überschminkt werden, so dass diese kaum zu Beeinträchtigungen führt Das betroffene Areal ist üblicherweise nach 1 – 2 Wochen wieder widerstandsfähig und nicht besonders schonungsbedürftig..Nach spätestens 2 – 4 Monatenist die leichte Reströtung unter normalen Umständen völlig abgeklungen.“
Ab wann darf man danach wieder an die Sonne?
Prof. Hernuss: „Für ein erfolgreiches und komplikationsfreies Ergebnis sollte für die Dauer von 6 Monaten intensive Sonnenbestrahlung, und zwar auch Solarium, unbedingt vermieden werden! Danach ist der Sonnenschutzmechanismus der Haut üblicherweise wieder voll hergestellt.“
Ist die Laserbehandlung für jeden, bzw. jede geeignet?
Prof. Hernuss: „Im Grunde ist eine Behandlung mit dem Laser immer möglich. Bei gewissen Hauttypen kann es aber zu Einschränkungen kommen. Insbesondere bei dunkeln Hauttypen sind unter Umständen bei der Laserbehandlung vorübergehende Pigmentveränderungenmöglich. Gleiches gilt für asiatische Hauttypen.“
Welche Unterschiede sehen Sie zum Facelifting?
Prof. Hernuss: „Sie sprechen hier zwei komplett unterschiedliche Methoden der ästhetischen Gesichtsverjüngung an. Um es in Kurzform auf den Punkt zu bringen: Die Faltenbehandlung mittels Laser verändert nicht die Gesichtszüge, sondern verjüngt durch das Freilegen und die Neubildung frischerer, unverbrauchter elastischer Hautschichten. Es kommt auch zu einer Straffung der Haut, nicht jedoch zu einer übertriebenen Spannung. Es entstehen keine Narben. Beim chirurgischen Facelifting wird der Verjüngungseffekt neben einer Spannung der Haut durch Entfernung breiter Gewebestreifen an den Rändern der Gesichtshaut durch die Repositionierung erschlaffter Muskelpartien, besonders im Wangenbereich, erzielt. Damit kann man auch stark abgefallene Wangenpartien, also die typischen Hamsterbäckchen, gut korrigieren. Die Hautbeschaffenheit selbst ändert sich durch ein Facelifting nicht, während die Hautqualität sich nach einem CO2 Lifting üblicherweise deutlich verbessert.
Tiefe und stark ausgebildete Falten können dennoch nur durch ein chirurgisches Lifting ausreichend entfernt werden.“
Was kostet die Gesichtsverjüngung mit dem neuen Co2-Laser?
Prof. Hernuss: „Das hängt davon ab, ob das ganze Gesicht oder nur Teilbereiche wie etwa die Augen- oder Mundpartie behandelt werden. Für eine volle Gesichtsanwendung sind etwa 2500 bis 4000 Euro zu kalkulieren, je nach Ausdehnung und je nach dem, ob die Patientin mehrere Tage bzw. Nächte bei uns bleibt oder schon am selben Tag nach Hause geht. Kleinere Partien, z.B. die Augenpartie allein oder nur die Wanken, kosten entsprechend weniger. Die Anwendung des Co2-Lasers erfordert jedenfalls die Durchführung einer leichten Narkose.“