Guter Schlaf ist wichtig für die Gesundheit. Zu wenig Schlaf fördert Krankheiten.
Gute Nacht! Davon können viele Menschen nur träumen - und zwar im wachen Zustand! Jeder kennt das Gefühl, nicht einschlafen zu können. Schlafstörungen sind purer Stress - für den Geist und den Körper. Zu wenig Schlaf macht auf Dauer krank. Vor allem das Herz wird durch den Mangel an Erholung extrem geschwächt. Das zeigt eine norwegische Langzeitstudie.
10 Mythen über den Schlaf:
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Mythe 1 - Der Schlaf vor Mitternacht ist der Beste
Da ist überholt. Wichtig ist, dass der Schlaf in den ersten Stunden, wenn die Tiefschlafphasen am längsten sind, ungestört ist. Somit erholt sich der Körper am besten.
Mythe 2 - Langschläfer sind fauler als Frühaufsteher
Die Wissenschaft unterscheidet verschiedene Schlaftypen:- Frühe Schläfer
- Spätschläfer
Frühe Schläfer liegen deutlich früh im Bett, Spätschläfer würden am liebsten weit nach Mitternacht ins Bett gegen und bis in den Vormittag schlafen. Dementsprechend sind die frühen Schläfer in den frühen Morgenstunden leistungsfähiger. Schlafforscher regen deshalb seit längerem an, den Schulbeginn nach hinten zu verlegen.
Mythe 3 - Acht Stunden Schlaf
Erwachsene schlafen im Schnitt sieben bis acht Stunden, doch manche kommen auch mit deutlich weniger Schlaf aus. Rein statistisch hat, wer regelmäßig rund sieben Stunden schläft, die höchste Lebenserwartung.
Mythe 4 - Lange schlafen ist gesund
Schlafforscher haben herausgefunden, dass nicht nur zuwenig Schlaf ungesund ist, Übergewicht und Krankheiten begünstigen kann. Auch Menschen, die zu viel schlafen, haben ein höheres Risiko zu erkranken oder früher zu sterben.
Mythe 5 - Schlafunterbrechungen sind ungesund
Es ist normal in der Nacht rund ein bis zwei Dutzend Mal aufzuwachen. Die wachen Momente sind dann jedoch kurz, dauern nicht mal eine Minute und am nächsten Tag erinnert man sich oft nicht mehr daran.
Mythe 6 - Powernapping macht fit
Hier kommt es auf die Länge an: Ein kurzes Nickerchen, maximal eine halbe Stunde, verbessern Konzentration und Leistungsfähigkeit. Ein längerer Mittagsschlaf ist dagegen eher kontraproduktiv. Im schlimmsten Fall führt er dazu, dass man nachts nicht mehr gut schläft und noch unausgeschlafener ist.
Mythe 7 - Alkohol hilft beim Einschlafen
Ein Glas Bier oder Wein am Abend entspannt. Und diese Entspannung soll auch das Einschlafen fördern. Doch das stimmt nicht, denn Alkohol stört die wichtigen REM-Phasen, in denen sich der Körper erholt. Besser als Schlummertrunk geeignet sind ein Glas warme Milch mit Honig oder ein beruhigender Tee.
Mythe 8 - Wer sich auspowert, schläft besser
Schlafforscher raten dazu, regelmäßig Sport zu treiben. Doch spät abends sollte man seinen Kreislauf nicht mehr so stark ankurbeln. Ist der Körper kurz vor dem Schlafengehen, auf Hochtouren, schläft man schlechter ein.
Mythe 9 - Spätes Essen ist schlecht für den Schlaf
Das ist eher eine Gewohnheitssache, so die Meinung von Schlafexperten. Schließlich wird im Mittelmeerraum oft spät abends gegessen. Allenfalls ein übermäßig üppiges Essen am späten Abend kann das Einschlafen erschweren.
Mythe 10 - Schlaf macht schön
Wer gesund und attraktiv aussehen will, braucht ausreichend Schlaf. Schläft jemand zu wenig, spiegelt sich das in seinem Gesicht wieder: Beobachter stufen ihn dann als ungesünder, weniger attraktiv und müder ein.
Die Untersuchung
Die Wissenschaftler der norwegischen Universität von Trondheim befragten seit dem Jahr 1997 insgesamt 54.279 Menschen im Alter von 20 bis 89 Jahren. Die Studienteilnehmer mussten in regelmäßigen Abständen angeben, wie oft sie unter Einschlaf- und Durchschlafstörungen leiden und ob der Schlaf eine erholsame Wirkung hat.
Herzschwäche
In einem Zeitraum von über 11 Jahren erkrankten insgesamt 1412 Studienteilnehmer an Herzinsuffizienz. Andere Risikofaktoren für diese Erkrankung konnten die Forscher als Erklärung ausschließen. Die Wissenschaftler vermuten, dass hinter dem erhöhten Herzschwäche-Risiko Stresshormone stecken, die der Körper bei Schlafmangel ausschüttet. Das Risiko ist aber erst dann erhöht, wenn man nahezu jede Nacht an Einschlaf- bzw. Durchschlafstörungen leidet, so die Forscher.
So finden Sie leichter in den Schlaf
Abstand
Damit Sie Ihre ersehnte Nachtruhe wieder finden, sollten Sie Distanz zum Tagesstress schaffen. Arbeiten Sie nicht direkt vor dem Zubettgehen und beantworten Sie keine E-Mails. Finden Sie lieber heraus, was Sie entspannt: Lesen, ein Abendspaziergang oder Musik hören.
Essen
Alkohol, Zigaretten und koffeinhaltige Getränke, wie Kaffee oder Tee, vor dem Zubettgehen nur in Maßen! Erlaubt sind ein Glas Bier oder Wein – das entspannt und wirkt schlaffördernd. Essen Sie am Abend fettarm und kohlenhydratreich – und nicht zu spät.
Wärme
Auch wenn die Temperatur im Schlafzimmer nachts gesenkt werden sollte, mit warmen Füßen und warmen Händen lässt es sich besser einschlafen. Gut gegen kalte Füße: Wollsocken tragen oder ein Fußbad machen. Ein Vollbad hilft übrigens nur dann, wenn es warm, aber nicht schweißtreibend ist.
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