Unterschätzte Gefahr
Schlafstörungen schaden dem Herzen
08.03.2013
Guter Schlaf ist wichtig für die Gesundheit. Zu wenig Schlaf fördert Krankheiten.
Gute Nacht! Davon können viele Menschen nur träumen - und zwar im wachen Zustand! Jeder kennt das Gefühl, nicht einschlafen zu können. Schlafstörungen sind purer Stress - für den Geist und den Körper. Zu wenig Schlaf macht auf Dauer krank. Vor allem das Herz wird durch den Mangel an Erholung extrem geschwächt. Das zeigt eine norwegische Langzeitstudie.
Die Untersuchung
Die Wissenschaftler der norwegischen Universität von Trondheim befragten seit dem Jahr 1997 insgesamt 54.279 Menschen im Alter von 20 bis 89 Jahren. Die Studienteilnehmer mussten in regelmäßigen Abständen angeben, wie oft sie unter Einschlaf- und Durchschlafstörungen leiden und ob der Schlaf eine erholsame Wirkung hat.
Herzschwäche
In einem Zeitraum von über 11 Jahren erkrankten insgesamt 1412 Studienteilnehmer an Herzinsuffizienz. Andere Risikofaktoren für diese Erkrankung konnten die Forscher als Erklärung ausschließen. Die Wissenschaftler vermuten, dass hinter dem erhöhten Herzschwäche-Risiko Stresshormone stecken, die der Körper bei Schlafmangel ausschüttet. Das Risiko ist aber erst dann erhöht, wenn man nahezu jede Nacht an Einschlaf- bzw. Durchschlafstörungen leidet, so die Forscher.
So finden Sie leichter in den Schlaf
Abstand
Damit Sie Ihre ersehnte Nachtruhe wieder finden, sollten Sie Distanz zum Tagesstress schaffen. Arbeiten Sie nicht direkt vor dem Zubettgehen und beantworten Sie keine E-Mails. Finden Sie lieber heraus, was Sie entspannt: Lesen, ein Abendspaziergang oder Musik hören.
Essen
Alkohol, Zigaretten und koffeinhaltige Getränke, wie Kaffee oder Tee, vor dem Zubettgehen nur in Maßen! Erlaubt sind ein Glas Bier oder Wein – das entspannt und wirkt schlaffördernd. Essen Sie am Abend fettarm und kohlenhydratreich – und nicht zu spät.
Wärme
Auch wenn die Temperatur im Schlafzimmer nachts gesenkt werden sollte, mit warmen Füßen und warmen Händen lässt es sich besser einschlafen. Gut gegen kalte Füße: Wollsocken tragen oder ein Fußbad machen. Ein Vollbad hilft übrigens nur dann, wenn es warm, aber nicht schweißtreibend ist.
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