Wie US-Forscher nun feststellten, schädigen die ultravioletten Strahlen des Sonnenlichts ein kleines RNA-Molekül in den Hornhautzellen, das zum Sonnenbrand führt.
Unsere Haut merkt sich jeden Sonnenbrand, mit jeder Verbrennung erhöht sich auch das Hautkrebsrisiko. Viele unterschätzen die Auswirkungen eines Sonnenbrandes allerdings und verzichten auf ausreichenden Sonnenschutz. Neues über die Enstehung des Sonnenbrandes fand nun US-Forscher Jamie Bernard von der Univerity of California in San Diego mit seinen Kollegen heraus.
Mechanismus des Sonnenbrands
Bisher galten vor allem die vom UV-Licht verursachten Schäden am Erbmolekül DNA als Hauptursache der Melanome. Jetzt zeige sich, dass auch die veränderten RNA-Moleküle eine Rolle spielen könnten, wie die Forscher erklären. Das veränderte Molekül löst eine Reaktionkskette aus, die zur Entzündung der Haut führt. In Tests mit Zellkulturen und in Versuchen mit Mäusen wurden die typischen Symptome eines Sonnenbrands beobachtet. Ihre Beobachtungen lieferten einen ganz neuen Ansatzpunkt, um die Wirkung der ultravioletten Strahlung zu verstehen und Schäden zu verhindern. Mit dem Forschungsergebnis könnte man nun neue Therapien entwickeln um Menschen mit besonders sonnenempfindlicher Haut zu helfen und vor allem die Prozesse bei der Bildung von Hautkrebs noch genauer beobachten.
Hauptauslöser für einen Sonnenbrand ist die sogenannte UV-B-Strahlung des Sonnenlichts. Sie macht zwar nur einen kleinen Teil der gesamten Sonnenstrahlung aus. Die kurzwelligen Strahlen dringen aber weit in die Haut ein und können im Übermaß nicht nur Bräune, sondern auch den Sonnenbrand hervorrufen. Als Folge dieser Entzündungsreaktion färbt sich die Haut rot, brennt, fühlt sich heiß an und kann im Extremfall sogar Blasen bilden. Obwohl viele Menschen schon einmal unter einem Sonnenbrand gelitten haben, war der dafür verantwortliche molekulare Mechanismus bisher nicht vollständig aufgeklärt, wie Bernard und seine Kollegen berichten.
So lindern Sie Ihren Sonnenbrand am schnellsten:
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Kräuter
Aloe, Fette Henne, Hauswurz, Holunderblätter, Taubnessel – Blätter zerquetscht auflegen.
Topfenwickel
Tragen Sie den Topfen dick (etwa 1 – 2 cm auf ein Geschirrtuch auf und bedecken Sie damit die betroffenen Hautareale. Maximal 20 Minuten einwirken lassen. Der Topfen wirkt entzündungshemmend!
Ei-Schnee
Ein Eiklar mit 5-6 Esslöffel Zucker zu Schnee schlagen und auf die Haut einwirken lassen. Nicht im Freien anwenden!
Essigwickel
Wickeln Sie ein in Essig-Wasser getränktes Tuch um die gerötete Haut – das wirkt kühlend.
Gurkenscheiben
Aufgeschnittene Gurkenscheiben liefern Feuchtigkeit und sanfte Pflege für hitzige Haut.
Aloe Vera
Wer eine Pflanze zu Hause hat, kann die gelartige Flüssigkeit aus den Blättern direkt auf die Haut auftragen.
Die größten Mythen zum Sonnenbaden:
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Mythos 1 - Nur die UVA- und UVB -Strahlen sind gefährlich
Stimmt nicht. Auch die Infrarot-Strahlen des Typs A sind hautschädigend. Sie sind zu 30 Prozent im Sonnenlicht enthalten und dringen tiefer als UVA- und UVB-Strahlen in die Haut ein und tragen maßgeblich zur Hautalterung bei. Sonnenschutz muss daher auch einen Wirkkomplex gegen Infrarot-A-Strahlung enthalten.
Mythos 2 - Vorbräunen schützt Haut vor Sommersonne
Stimmt nicht! Künstliche Sonne aus dem Solarium oder per Selbstbräuner kann keinen Eigenschutz der Haut aufbauen. Erst nach ca. 3 Sonnentagen wird die Haut unempfindlicher, daher anfangs unbedingt eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) nehmen. Und auch dann erreicht man durch den natürlichen Bräunungsprozess höchstens einen Lichtschutzfaktor 4 bis 6.
Mythos 3 - Im Schatten ist Sonnenschutz nicht nötig
Stimmt nicht. Ein großer Teil des Sonnenlichts und damit auch der schädlichen Strahlung wird von Sand oder Wasser reflektiert – Sonnenschirm, Hut oder großer Baum halten nur wenig Strahlung ab. Deshalb kann es auch im Schatten zu einem Sonnenbrand kommen - Also auch im Schatten cremen!
Mythos 4 - Sonnenschutzcreme muss gut einmassiert werden
Stimmt nicht. Sonnenschutz sollte als Film sanft auf die Haut aufgetragen werden und auf keinen Fall fest einmassiert werden. Britische Forscher vermuten, dass sich bei zu starkem Verreiben ein großer Teil der Creme in Schweißdrüsen und Falten sammelt oder der UV-Filter seine Eigenschaften durch das Eindringen in die Haut negativ verändern könnte.
Mythos 5 - Den ganzen Tag Sonnen ist mit Sunblocker kein Problem
Stimmt nicht. Sunblocker sind Produkte, deren Lichtschutzfaktor höher als 20 ist. Sie schlucken zwar einen Großteil der UV-Strahlen, aber ein Teil dringt trotzdem auch in die Haut ein und ruft Zellveränderungen hervor. Auch ein hoher Lichtschutzfaktor garantiert nicht „ewig“ in der Sonne zu liegen.
Mythos 6 - Kleidung schützt vor Sonne
Stimmt nur bedingt. Sonnenstrahlen können auch durch Stoff hindurch dringen, besonders bei heller, lockerer Kleidung. Ein weißes T-Shirt aus Baumwolle bietet beispielsweise einen Lichtschutzfaktor von lediglich 3 bis 4. Je dunkler die Kleidung, desto stärker der Schutz vor den UV-Strahlen.
Mythos 7 - Sonnenbrand auf der Kopfhaut bekommen nur Männer mit Glatze
Stimmt nicht. Jeder kann auf der Kopfhaut Sonnenbrand bekommen. Besonders gefährdet ist der Bereich am Scheitel oder Haarwirbel. Deswegen sollte auch die Kopfhaut vor Sonnenstrahlen geschützt sein. Wer keine Kopfbedeckung tragen möchte, kann sich mit Sonnensprays helfen, die UV-Filter mit einem feinen Sprühnebel aufbringen und dabei nicht fetten.
Mythos 8 - After-Sun-Produkte sind überflüssig
Stimmt nicht. Die sonnenstrapazierte Haut benötigt viel Feuchtigkeit – spezialle After-Sun-Pflege enthält zudem hauberuhigende Substanzen wie Bisabolol, Panthenol oder Jojobaöl.
Mythos 9 - Menschen mit Schuppenflechte und Neurodermitis dürfen nicht in die Sonne
Stimmt nicht. Sonne bessert die Symptome von Neurodermitis und Psoriasis erheblich. Der richtige Sonnenschutz darf bei diesen Hauttypen aber nicht kurz kommen: Die trockene, sensible Haut sollte nicht durch kosmetische Zusätze, wie Parfum-, Farb- und Konservierungsstoffe, belastet werden. Diese können entzündliche Hautreaktionen auslösen. Besser sind dermatologisch entwickelte Sonnencremes, die auf gute Verträglichkeit getestet wurden.
Mythos 10 - Sonnencreme vom Vorjahr darf nicht mehr verwendet werden.
Stimmt nicht. Sonnenfilter und andere wichtige Inhaltsstoffe halten länger als ein Jahr. Die Reste bewahren Sie am besten im Kühlschrank auf. Ansonsten richten Sie sich nach dem angebrachten Verfallsdatum.
Mythos 11 - Aus Rot wird Braun
Stimmt nicht. Sonnenbrand ist ein Zeichen für einen ernsthaften Hautschaden. Die so gequälte Haut erzeugt eine gewisse Bräune, um sich vor weiteren Schäden zu schützen. Diese wird sichtbar, wenn die Rötung zurückgeht. Die Rötung an sich wird nicht braun.
Mythos 12 - An einem bewölkten Tag braucht man keinen Sonnenschutz
Stimmt bedingt. Stimmt für Westeuropa. In der Nähe des Äquators ist die Strahlung selbst an einem bewölkten Tag noch zu hoch.
Mythos 13 - Wenn sich erste Rötungen zeigen, reicht es, für ein paar Stunden in den Schatten zu gehen
Stimmt nicht. Ein Sonnenbrand erreicht seinen Höhepunkt nach 24 Stunden. Wenn erste Rötungen auftauchen, ist es bereits zu spät.
Mythos 14 - Sonnenschutzmittel mit hohem LSF können sparsamer aufgetragen werden
Stimmt nicht. Empfohlen sind etwa 30 Milliliter für einen Erwachsenen. Bei einer kleineren Menge ist auch der Schutz geringer.
Mythos 15 - Je öfter man Sonnenschutz aufträgt, desto länger kann man in der Sonne bleiben
Stimmt nicht. Erneutes Auftragen stellt nur den Schutzlevel des Produktes sicher, verlängert aber nicht die "erlaubte" Sonnenzeit.
Mythos 16 - Mineralische Filter sind besser als chemische
Stimmt nicht. Mit mineralischen Filtern ist es nicht möglich, ausreichenden UV- A-Schutz mit hohem LSF zu erzielen.
Mythos 17 - Sonne ist gut gegen Pickel und Akne
Stimmt bedingt. Zwar trocknet UV-Licht die Pickel kurzfristig aus und wirkt auch entzündungshemmend. Aber zu viel Sonne (und Hitze) fördert wiederum die Talgproduktion und so die Bildung von Hautunreinheiten.
Mythos 18 - Bikinizone nicht direkt vor dem Sonnenbad rasieren
Stimmt! Die vom Rasieren beanspruchte Haut braucht erst mal Ruhe und nicht gleich wieder Stress (in der Sonne). Am besten am Abend vorher rasieren und die empfindliche Bikinizone mit Babypuder beruhigen.
Mythos 19 - Nur Sonnenmilch mit niedrigem LSF macht schön braun
Stimmt nicht. Auch wenn "Tiefbraun“-Sonnenprodukte das gerne vorgaukeln, sagt der LSF nur etwas über die Eigenschutzzeit, nicht über die Bräunung aus. Hellere, sensible Hauttypen bräunen einfach nur langsamer.
Mythos 20 - Ein regelmäßiges Nachcremen verlängert die Sonnenschutzzeit
Stimmt nicht! Der Lichtschutzfaktor (LSF) unterstützt einmalig den Eigenschutz. Auch durch mehrmaliges Auftragen lässt er sich nicht verdoppeln. Wenn der Eigenschutzfaktor zehn Minuten beträgt und LSF 10 verwendet wird, gibt das 100 Minuten Schutz. Danach heißt es: Ab in den Schatten!
Mythos 21 - Im Wasser ist die Sonnenbrandgefahr besonders hoch
Stimmt! Die Wasseroberfläche reflektiert die Sonne und vervielfältigt ihre Kraft. Außerdem wirken Tröpfchen auf der Haut wie Brenngläser. Aber nicht nur Surfer brauchen einen höheren Sonnenschutz, sondern auch Schnorchler. Die Sonne wirkt noch in einem Meter Wassertiefe!
Mythos 22 - Selbstbräuner schützen vor Sonnenbrand
Stimmt nicht. Wenn der Körper Sonne abbekommt, bildet er das Pigment Melanin, das die Haut schützt und für eine braune Tönung sorgt. Selbstbräuner funktionieren jedoch anders: Sie färben lediglich die oberste Hautschicht ein - ähnlich wie ein länger anhaltendes Make-up.
Mythos 23 - Wasserfeste Sonnencreme muss man nach dem Baden nicht erneuern
Stimmt nicht. Wirklich wasserfest ist auch wasserfeste Sonnencreme nicht - Die Hersteller dürfen ihre Cremes als wasserfest bezeichnen, wenn sie nach einer bestimmten Zeit im Wasser noch zumindest teilweise schützen.Der volle Lichtschutz wird nach dem Baden aber längst nicht mehr erreicht. Daher sollte man sich unbedingt sofort frisch eincremen, wenn man aus dem Wasser kommt.
Mythos 24 - Joghurt gegen Sonnenbrand
Stimmt nicht! Im Joghurt sind keinerlei heilungsfördernde Inhaltsstoffe enthalten. Dafür aber eine Reihe von Bakterien, die eine entzündliche Reaktion der Haut in manchen Fällen verstärken.
Mythos 25 - Nasses T-Shirt bietet keinen Sonnenschutz
Stimmt! Ein nasses T-Shirt lässt die UV-Strahlen sogar fast vollständig durch. Es bringt als gar nichts sich mit einem Shirt beim Baden zu schützen.
Mythos 26 - Glas schützt vor Sonnenbrand
Stimmt nicht. Hinter Fensterglas ist man keinesfalls vor Sonnenbrand geschützt. Fensterglas lässt zwar keine UVB-Strahlen durch, aber UVA. Wer sich länger im Auto aufhält, sollte auch dort an seinen Hautschutz denken.
Mythos 27 - In der Sonne kein Parfum auftragen
Stimmt bedingt. Alkoholhältige Parfums können aufgrund des Duftbestandteils Bergamotte auf der Haut dunkle Sonnenflecken hinterlassen. Parfums ohne Alkoholzusatz auf die Haare oder Bikini gesprüht, schützt die Haut und lässt Sie gut duften.
Mythos 28 - Sonnenschutz verringert die Vitamin D Produktion
Stimmt nicht. Es ist richtig, dass unser Körper eine bestimmte Menge an Sonnenlicht benötigt um Vitamin D zu produzieren, das für einige Vitalfunktionen des Körpers besonders wichtig ist. Die Zeitspanne die man in der Sonne verbringen muss um die Vitamin D Produktion anzukurbeln ist nicht besonders lang - an einem sonnigen Tag reichen für Gesicht und Hände zum Beispiel 10 Minuten. Viel längere Sonneneinstrahlung ist für den Vitamin D Haushalt nicht förderlich und kann zu Hautschäden führen.
Im Sommer ist Vitamin D Mangel daher kein Thema. Auch mit ausreichendem Sonnenschutz ist die Wirkung der Sonnenstrahlen noch hoch genug um genügend Vitamin D zu produzieren. Der Sonnenschutz sollte daher auf gar keinen Fall verringert oder gar weggelassen werden.
Mythos 29 - Solange kein Sonnenbrand kommt, ist alles in Ordnung
Stimmt nicht. Lange bevor ein Sonnenbrand sicht- oder spürbar ist, wird die Haut bereits massiv geschädigt. Vorzeitige Alterung und Trockenheit ist die Folge. Daher ist Sonnenschutz unumgänglich.
Mythos 30 - Abends ist die beste Zeit für das Sonnenbad
Zwischen 11.00 und 16.00 Uhr sollte die Sonne gemieden werden. Dann sind die UVB-Strahlen niedriger.In gleicher Stärke strahlen jedoch die UVA-Strahlen, die für die vorzeitige Hautalterung hauptverantwortlich sind. Deshalb sollten Sie sich auch am Vormittag und am Nachmittag mit Sonnenschutz eincremen, der auch vor UVA-Strahlen schützt.