Selbst-Check
Der erste Schritt, mögliche Belastungen im eigenen Wohnungsumfeld festzustellen ist, einen entsprechenden Selbsttest durchzuführen. Notwendige Überlegungen hierbei sind: Wie und wie oft lüften Sie? Riecht Ihr Haus/IhreWohnung feucht oder „muffig“? Gibt es sichtbare Anzeichen für Schimmel? Weitere Hinweise müssen beachtet werden.
3 Mal tägliches Lüften
Im Winter sollte die warme, feuchte Raumluft in möglichst kurzer Zeit ausgetauscht werde. Je kälter und windiger es draußen ist, desto kürzer kann die Lüftungsdauer sein. Die energiesparendsten und effizientesten Lüftungsmethoden sind, die Querlüftung (optimal im Winter) bei der 1-5 Minuten Fenster und gegenüberliegende Tür oder Fenster ganz geöffnet werden und die Stoßlüftung. Hier werden Fenster rund Türen 5 bis 10 Minuten ganz geöffnet. Um Schimmel zu vermeiden, sollte die Luftfeuchtigkeit unter 55% liegen. Gemessen wird diese mithilfe eines Hygrometers.
„Muffiger“ Geruch
Schimmelsporen können eine leicht "muffigen" (typischen Kellergeruch) verursachen. Aber auch durch feuchte Wände oder Böden, die ein Schimmelpilzwachstum fördern und ermöglichen, kann es zu einem muffigen/feuchten Geruch in Ihrer Wohnung/Haus kommen.
Außenwände
Die Innenseite von Außenwänden ist besonders für die Bildung von Feuchtigkeit und damit von Schimmel gefährdet. An Außenwänden sollten Schränke oder Kommoden oben und unten die Luftzirkulation ermöglichen (d.h. ein Abstand von ca. 5-10 cm. zur Wand). Außenwandecken sollten im Zweifel möbelfrei sein. Auch große Bilder hängt man besser mit genügend Abstand zu einer schimmelgefährdeten Außenwand auf (beispielsweise mit Korkscheiben).
Mauerfeuchte
Mauerfeuchte kann durch unzureichende oder defekte Abdichtungen, undichte Wasserleitungen, Risse in der Fassade, undichtes Dach, undichter Fensteranschluss, eine defekte Regenrinne, etc. entstehen. Ermitteln Sie die Ursache und lassen Sie die Feuchtigkeitsquelle beheben. Aufgrund von dauerhafter Mauerfeuchte wird die Schimmelpilzbildung stark gefördert. Unzureichende oder falsche Wärmedämmung, Kältebrücken, ungedämmte Leitungen, etc. können zur Bildung von Kondenswasser an Oberflächen oder Bauteilen führen. Dieses Kondensat kann Schimmelpilzbefall ermöglichen oder begünstigen.
Allergische Reaktionen
Vor allem in Räumen, in denen wir uns länger aufhalten wie Wohn-, Schlaf- oder Kinderzimmer ist bei Schimmelbefall akuter Handlungsbedarf gegeben. Schimmel kann in den Schleimhäuten des Menschen, im Nerven- und Immunsystem gesundheitsgefährdend wirken. Die Krankheitssymptome reichen von Müdigkeit über Migräne, Hautekzeme, Augentränen, Niesen, Schnupfen und Husten bis zu Asthma bronchiale. Besonders gefährdete Personen sind vor allem Kinder, ältere und kranke Menschen sowie Allergikerinnen.
Entfernen von Schimmel
Bei stärkerem Befall kann der Pilz bis tief in den Putz gedrungen sein, hierbei muss die gesamte Putzschicht entfernt werden. Im Handel werden auch pilzabtötende chemische Substanzen auf Basis von Chlor, Stickstoff, Schwefel oder Zinnverbindungen angeboten. Beim Entfernen von Schimmel ist das Tragen einer Staubmaske der Schutzstufe P2, einer Schutzbrille und Handschuhen angeraten. Bei all diesen Maßnahmen sollte aber ein Spezialist zu Rate gezogen werden!
Schimmelanalyse
Die Analyse erfolgt qualitativ (nach Pilz-Hauptgruppen und deren Gefährlichkeit) und quantitativ. Ausgedrückt wird dies über den Biodiversitätsindex. Ist dieser niedrig, ist die Gefährdung hoch. Die gefährlichsten Schimmelgruppen werden auf dem Befund ausgewiesen. Der Schimmel-Check stellt damit eine neue, innovative und relevante Möglichkeit für die KonsumentInnen dar, das Wohlbefinden in den Wohnräumen zu verbessern bzw. relevante Informationen für die Gesundheit zu erhalten.