Dr. Peter Voitl, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde, antwortet.
Frage: Ich bin in der 33 Schwangerschaftswoche und rauche leider noch, habe schon oft versucht, aufzuhören, aber es hat nicht geklappt. Was kann auf mich zu kommen?
Antwort: Wenn sie das Rauchen nicht aufgeben können, sollten sie versuchen, es zu reduzieren. Je weniger desto besser. Aber so reduzieren, dass sie es auch durchhalten können.
Nikotin verengt die Blutgefäße, die das ungeborene Kind mit Nahrung und Sauerstoff versorgen. Wenn werdende Mütter regelmäßig rauchen, lassen die Blutgefäße nicht ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe für die Versorgung des Kindes durch.
Die Folge: Das Kind erhält von beidem zu wenig und bleibt im Wachstum zurück. Kinder von Raucherinnen wiegen bei der Geburt im Durchschnitt 200 bis 300 Gramm weniger als die Kinder von Nichtraucherinnen, wobei diese Werte auch von der Zahl der gerauchten Zigaretten abhängen. Wenn ein Baby zu klein ist, obwohl es nicht zu früh geboren wurde, spricht man von „Mangelgeburt“.
30 bis 40 Prozent aller Mangelgeburten und bis zu 14 Prozent aller Frühgeburten werden durch Rauchen verursacht. Manchmal schädigt das Rauchen die Durchblutung des Mutterkuchens nämlich so gravierend, dass er sich vorzeitig ablöst und zu einer Fehlgeburt führt. Auch nach der Geburt stellt das Rauchen eine Gefahr für ihr Kind dar, weshalb sie langfristig versuchen sollten, mit dem Rauchen aufzuhören.
Dr. Peter Voitl, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde, 1220 Wien. www.kinderarzt.at