Welt-Nicht-Rauchertag: Wie es sich mit einer kranken Lunge atmet.
„Als ob da ein Betonklotz, der von dichtem Schleim überzogen ist in meinem Brustkorb liegen würde“, beschreibt Eva Barnas das Gefühl in ihrer Brust. Sie erlebte als COPD-Patienten wie es ist mit einer eingeschränkten Lungenfunktion leben zu müssen. Barnas hat alles durchgemacht: Von Atemnot, Erstickungsanfällen über Dauersauerstoff bis hin zur Lungentransplantation. 400.000 Österreicher sind davon betroffen, die meisten wissen es aber noch nicht. Das Problem: COPD wird oft als Raucherhusten abgetan.
„Eine gesunde Lunge bemerkt niemand von uns - den meisten Menschen ist das Organ gar nicht bewusst“, so Dr. Sylivia Hartl, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie und Buchautorin des neuen brandneuen Gesundheitratgebers „Husten - Atemnot - COPD“.
Das sind die 4 Erkrankungs-Stadien:
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Stadium 1
Leichtgradige COPD – Diese Krankheitsstufe ist manchmal, aber nicht immer durch Husten und Auswurf gekennzeichnet. Atemnot wird oft noch gar nicht bemerkt. Dem Betroffenen ist die Einschränkung der Lungenfunktion häufig nicht bewusst. Am ehesten wird diese Einschränkung durch Vorsorgeuntersuchungen entdeckt.
Stadium 2
Mittelgradige COPD – Husten, Auswurf, aber auch Kurzatmigkeit treten auf, typischerweise bei Belastung. Man kommt früher als gleichaltrige Gesunde außer Atem und wird weniger schwer oder nur langsamer arbeiten können.
Stadium 3
Schwere COPD – Es kommt zu stärkerer Kurzatmigkeit, verminderter Belastbarkeit, zu einer (akuten) Verschlechterung des Krankheitsbildes mit häufigem Husten, verstärktem Auswurf, vermehrter Atemnot, Abgeschlagenheit und fallweise Fieber.
Stadium 4
Gravierende Verschlechterung der Kurzatmigkeit und Belastungsfähigkeit, oft auch lebensbedrohlicher Verlauf, stark eingeschränkte Lebensqualität. Spitalsaufenthalte sind nicht zwingend, aber meist ein- oder mehrmals im Jahr erforderlich, eine Berufstätigkeit ist häufig nicht mehr möglich. Fallweise Sauerstofftherapie notwendig.
Die Aufklärungsinitiative des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) anlässlich des Weltnichtrauchertages 2012 soll helfen, die chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD zu verhindern, frühzeitig zu erkennen und richtig zu therapieren.
Die besten Fakten über die Lunge:
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Lunge wächst bis zum 20. Lebensjahr
Luft gelangt über Luftröhre in beide Lungenflügel.
In den Lungenflügeln verteilt sich die Luft weiter in die Bronchien.
Die Bronchien verzweigen sich immer feiner und werden zu Bronchiolen.
An den Enden der Bronchiolen sitzen Lungenbläschen, die mit den Blutgefäßen verbunden sind.
In ihnen geht der Sauerstoff aus der Luft ins Blut über.
Sauerstoffarmes Blut kommt über die Arterien zur Lunge, sauerstoffreiches Blut verlässt sie über die Venen.
Erwachsene atmen 10.000 Liter pro Tag
Säuglinge atmen 60 Mal pro Minute ein und aus
Ein Erwachsener macht im Ruhezustand 12-16 Atemzüge pro Minute
Die erwachsene Lunge hat 300-400 Millionen Alveolen und kommt auf eine Größe von zehn Tischtennisplatten
Der neue COPD Ratgeber (inklusive DVD) der Österreichischen Sozialversicherung aus der Reihe „Gesund werden. Gesund bleiben“ bietet möglichen Betroffenen und deren Angehörigen nicht nur allgemeine Informationen über die Krankheit, sondern auch Tipps zur Vorbeugung und einen konkreten Fahrplan für den täglichen Umgang mit der Erkrankung. Im Buch findet man von der richtigen Deutung erster Anzeichen über alle Behandlungsmöglichkeiten und eine Anleitung für die korrekte Handhabung der Medikamente bis hin zur Hilfestellung für eigenes Handeln alle Maßnahmen, um eine möglichst gute Lebensqualität zu erhalten.
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