"Spiegel": Negativer Effekt unabhängig vom Sozialstatus.
Übergewichtige Kinder
haben in der Volksschule seltener gute Zensuren als ihre schlanken Klassenkameraden. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung in einer Studie, die im Oktober in der "Zeitschrift für Soziologie" erscheint, wie der "Spiegel" am Sonntag im Voraus berichtete.
Die Untersuchung
Die Wahrscheinlichkeit, dass füllige Kinder im Fach Mathematik einen Einser oder einen Zweier bekommen, liegt demnach im Vergleich um mindestens zehn Prozent niedriger. Die Untersuchung beruht auf Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) und des Mikrozensus 2009. Die Frage war, wie der sogenannte Body-Mass-Index von Schülern mit deren Schulnoten sowie dem Übertritt aufs Gymnasium zusammenhängt - auch der gelingt laut Studie übergewichtigen Heranwachsenden seltener.
Negativer Effekt
Der negative Effekt des Übergewichts auf die Schulleistungen besteht dabei laut Studie unabhängig vom sozialen Status der Familie, aus der die Betroffenen kommen. Ob und wie stark Eltern und Lehrer den fülligen Kindern negative Eigenschaften zuschreiben, konnten die Wissenschafter nicht klären.