Volksschulinitiative für mehr Obst und Gemüse

10.09.2009

Ab Schulbeginn wird es eine neue Aktion an Österreichs Volksschulen geben, die dazu beitragen soll, den Obst-und Gemüsekonsum von Kindern zu steigern. Im Rahmen der Initiative "Schlaue Früchtchen" wird ab November an 40 bis 50 Schulen regionales und saisonales Obst und Gemüse verteilt, erklärte Landwirtschafts-und Umweltminister Niki Berlakovich bei einer Pressekonferenz.

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Mit dem Schulobstprogramm wolle man die Ernährungsgewohnheiten der Kleinen positiv beeinflussen. "Schulkinder sollen die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Herkunft von Lebensmitteln sowie Umwelt verstehen", sagte Berlakovich. Bei der Initiative handelt es sich zunächst um einen Pilotversuch, der vier bis fünf Wochen dauern soll. Ab dem nächsten Schuljahr sollen alle Schulen die Möglichkeit bekommen, freiwillig an dem Projekt teilzunehmen. Ähnlich der Schulmilchaktion wird Obst und Gemüse den Schülern dann um die Hälfte verbilligt angeboten werden. Das Projekt wird von der EU europaweit jährlich mit 90 Millionen Euro gefördert. Bund und Länder schießen dieses Jahr 167.000 Euro zu.

Man müsse der Gesellschaft vermitteln, dass regionale und saisonale Produkte dazu beitragen, die heimische Landschaft zu erhalten und auch gut für den Klimaschutz seien, betonte Berlakovich. Man hofft durch die Schulaktion auch an die Eltern heranzukommen. "Kinder sind die besten Botschafter, weil sie zu Hause erzählen. Wir wünschen uns einen Erziehungseffekt auch für die Erwachsenen", sagte Ernährungsexpertin Sasha Walleczek.

Angeboten werde zwar regionales und saisonales Obst und Gemüse, allerdings nicht unbedingt Bioprodukte. Diese seien grundsätzlich inkludiert, allerdings nicht ausschließlich, erklärte Karin Silberbauer, AMA Marketing Obst & Gemüse-Managerin, auf Nachfrage.

"Untersuchungen zeigen, dass Schulobstaktionen sehr hilfreich sind, weil Kinder gerne essen, was man ihnen oft anbietet", sagte Walleczek. Auch für die Entwicklung des Geschmacksinnes sei viel Obst und Gemüse wichtig. "Viele Kinder kennen die verschiedenen Apfelsorten nicht oder wissen nicht, dass es mehr als eine Sorte Birnen gibt. Das muss man ändern", ist sie überzeugt. Welche Art von saisonalem Gemüse man im Winter verteilt? Da wird man auf ein nicht ganz regionales Produkt zurückgreifen: die Banane.

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