Medikamente, Haushalt & Co.

Vorsicht! Hier verstecken sich heimliche Dickmacher

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Um dauerhaft abzunehmen, muss man über den Tellerrand hinausschauen, denn es gibt zahlreiche Einflussfaktoren, die beim Thema Gewicht mitbedacht werden müssen. Wir verraten versteckte Dickmacher.

Auf die Frage, warum es vielen Menschen so schwer fällt, dauerhaft abzunehmen, gibt es keine simple Antwort. Trotz vieler Diäten oder zahlreicher Abnehmprogramme werden manche Menschen einfach nicht schlanker. Denn das Gewicht wird nicht alleine dadurch bestimmt, was wir essen. Um nachhaltig abzunehmen, muss man etwas über den Tellerrand hinausschauen und auch beispielsweise „versteckte Dickmacher“ meiden. Die finden sich im Haushalt nicht außschließlich in der Küche bzw. auf dem Esstisch. Laut Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann, Ärztin und Professorin für Gesundheitsförderung, können Sie heimliche Obesogene (Dickmacher) auch durch den Blick in Ihren Arzneimittel- sowie Badezimmerschrank entlarven. Im Buch „Der Abnehmkompass“ verrät die Autorin, was man meiden sollte, wenn man dauerhaft schlank bleiben möchte.

Wenig bekannte Dickmacher

Allgemein bekannt ist, dass Zucker für zusätzliche Speckröllchen verantwortlich sein kann. Viele wissen aber nicht, dass auch Süßstoffe oder Emulgatoren, die meist in Fertiggerichten zu finden sind, dick machen. Auf Seite 14 lesen Sie in der Infobox, wie Sie diese und andere Dickmacher meiden können.

Die Zahl auf der Waage nach oben treiben kann der Medizinerin zufolge aber auch in manchen Fällen „die Tablette am Morgen“. Das hängt damit zusammen, dass Medikamente beispielsweise den Appetit anregen, den Stoffwechsel drosseln oder Wassereinlagerungen fördern. Als obesogen gelten etwa Antibiotika. Manchmal müssen sie eingesetzt werden, um eine bakterielle Infektion zu behandeln, doch sie können nachweislich das Bakteriengleichgewicht im Darm angreifen und somit das Gewicht in die Höhe treiben. Für jede Woche Antibiotikaeinnahme sollte man daher laut Prof. Axt-Gadermann mindestens einen Monat lang die Darmflora aufbauen mit präbiotischen Ballaststoffen und probiotischen Bakterien. Auch durch eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung lassen sich die negativen Effekte mancher Medikamente auf das Gewicht abmildern. Es wird empfohlen, auf die Hinweise im Beipackzettel der Arzneimittel zu achten. Außerdem hilft es, ärztliche Rücksprache zu halten und sich nach Alternativen zu erkundigen, die eventuell weniger Einfluss auf die Kilos haben.

Obesogene Alltagsgegenstände

Nachweislich zu einer Gewichtszunahme führt auch der Kontakt mit Weichmachern, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind. Sie sind enthalten in fast allen Kunststoffverpackungen, in Folien, Plastikspielzeug, Sportartikeln, PVC-Böden, Kosmetika, Kabeln, Trinkflaschen, Küchenutensilien und Tapeten. Durch Ausdünstungen von Bodenbelägen, mit dem Hausstaub, aus Kosmetika oder Spielsachen können sie in den Körper gelangen. Viele Kunststoffprodukte würde es ohne Weichmacher gar nicht geben, denn erst durch die Zugabe dieser Chemikalien wird Plastik weich und biegsam. Eingesetzt werden meist Weichmacher aus der Gruppe der „Phtalate“. Laut Prof. Axt-Gadermann stehen diese Chemikalien schon länger in Verdacht, das Risiko für Übergewicht, Zuckerkrankheit und Allergien zu erhöhen. Laut Studien können sie massiv in den Hormonhaushalt eingreifen und selbst geringe Konzentrationen können zu einer starken Fetteinlagerung führen. Die Professorin empfiehlt daher, nicht nur Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff zu meiden, sondern auch z. B. bei Shampoo und Bodylotion umzustellen auf Glasbehälter und darüber hinaus auf natürliche Inhaltstoffe zu achten.   

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