Nur drei schnitten "gut" ab

20 Mittel gegen Reisekrankheit im Test

02.08.2016

Produkte mit Wirkstoff Diphenhydramin helfen, aber machen müde und träge

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Wer unter der Reisekrankheit leidet, für den können Reisen auf dem Schiff, im Auto oder im Flugzeug zur Qual werden. Bei einem Test der Zeitschrift "Öko-Test", den die Arbeiterkammer OÖ am Dienstag veröffentlicht hat, wurden 20 rezeptfreie Mittel gegen die sogenannte Kinetose unter die Lupe genommen: Drei Erzeugnisse wurden mit "gut" bewertet, der Großteil schnitt "befriedigend" ab.

Wirkstoff Diphenhydramin

Zwei von drei zu empfehlenden Produkten enthalten den Wirkstoff Diphenhydramin. Diese Mittel würden aber müde und träge machen und man dürfe sich damit nicht hinter das Steuer eines Fahrzeuges setzen. Weiters wurde ein Produkt aus Ingwerwurzelstock-Pulver mit "gut" bewertet.

Wirkung von Ingwer umstritten

Zwei Lutschtabletten aus Ingwerextrakt schnitten hingegen "mangelhaft" ab, da unklar sei, woraus der Ingwerextrakt in den Pastillen bestehe und im Vergleich zu klinisch geprüften Arzneien deutlich zu niedrig dosierte Mengen enthalten sind. Seeleute schwören seit Jahrhunderten auf die Heilpflanze Ingwer, in der Wissenschaft gibt es unterschiedliche Studien darüber. Jeder solle daher selbst entscheiden, ob Ingwer-Produkte für ihn eine wirksame Alternative sind, raten die Konsumentenschützer.

15 getestete Mittel mit Dimenhydrinat wurden mit "befriedigend" bewertet. Der Wirkstoff besitze keine überzeugenden Vorteile gegenüber Diphenhydramin, sein Zusatzstoff erhöhe aber das Nebenwirkungsrisiko, hieß es in der Aussendung.

Mit dem Alter nimmt Anfälligkeit zu

Kleinkinder besitzen einen wirksamen Schutz, bis sie beginnen, sich selbstständig zu bewegen. Mit zunehmendem Alter nehme die Anfälligkeit für die Reisekrankheit zu. Die Symptome könnten durch Training, wie etwa häufiges Achterbahnfahren, gemildert, aber nicht vollständig beseitigt werden. Daher helfe als Vorbeugung oft nur die Einnahme eines Medikamentes. Wer Stärkeres benötigt, sollte vor Reiseantritt einen Arzt für rezeptpflichtige Mittel aufsuchen.

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