Medizinisch bewiesen

Blue Zones: Mit diesen Insider-Tipps können Sie 100 Jahre alt werden

30.09.2023

Longevity bedeutet mehr als nur Langlebigkeit, denn dazu gehört auch, bis ins hohe Alte gesund zu bleiben. Klar, gesunde Ernährung und Sport spielen eine wichtige Rolle. Aber welche Diät die gesündeste und welches Workout das beste ist, darüber scheiden sich die Geister.

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Für eine neue Doku-Serie auf Netflix ging der Journalist Dan Buettner dieser Frage auf den Grund und besuchte die sogenannten Blue Zones - Orte, an denen überdurchschnittlich viele Menschen über 100 Jahre alt werden. Dafür reist er nach Sardinien, die griechische Insel Ikaria, die kalifornische Stadt Loma Linda, die Nicoya Halbinsel in Costa Rica sowie Okinawa in Japan und interviewed die Bewohner:innen über ihre Lebensweisheiten, die wir uns unbedingt abschauen sollten.

Die wichtigsten Erkenntnisse haben wir zusammengefasst:

Laut den Blue Zones: So kann man 100 Jahre alt werden

1. Liebe hält jung

Auf der griechischen Insel Ikaria trifft Dan Buettner den 96-jährigen Panagiotis Kouloulias. Der Tod seiner ersten Frau nahm ihn nicht nur emotional, sondern auch gesundheitlich extrem mit: Er konnte nichts mehr essen, nicht mehr lachen - er verlor die Lust am Leben. Was das für Auswirkungen haben kann, zeigt die Statistik: Wenn in einer langjährigen Beziehung eine:r stirbt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch die/der Verbliebene innerhalb eines Vierteljahres stirbt, um zwei Drittel.

Doch für Panagiotis Kouloulias nahm das Leben eine unerwartete Wendung zum Positiven: Mit über 70 lernt er seine zweite große Liebe, die heute 81-jährige Aleka Mazari, kennen. Seit über 20 Jahren lebt er nun gesund und glücklich mit ihr. Kein Wunder, denn Menschen in einer gesunden Beziehung leben bis zu sechs Jahre länger als geschiedene, ledige oder verwitwete Menschen.

  

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2. Freundschaft ist die beste Altersvorsorge

Aus den verschiedensten Gründen hat nicht jede:r das Glück in einer Paarbeziehung alt zu werden. Eine Alternative lernt Dan Buettner in Japan kennen. Auf der Inselgruppe Okinawa trifft der Journalist auf die Moais: Solidargemeinschaften, in denen sich Freund:innen oder Nachbar:innen zusammenschließen. Die Mitglieder zahlen alle eine kleine Summe Geld ein. Bei Schicksalsschlägen oder Engpässen werden damit, ähnlich wie bei einer Versicherung, einzelne Mitglieder unterstützt.

Doch aus den finanziellen Arrangements entsteht meist viel mehr: eine wahre Freundschaft. Die Seniorinnen Mitsuko Matayoshi, Tomi Ito und Mitsu Iha sind sich sicher, dass es zu ihrer Vitalität beiträgt, dass sie gemeinsam singen, lachen und Zeit verbringen. Stimmt wahrscheinlich, denn laut Studien kann Einsamkeit die Lebenserwartung um 15 Jahre verringern.

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3. Auf Genuss muss nicht verzichtet werden

Zwar stimmt es, dass sich die Bewohner:innen der Blue Zones gesünder ernähren als an anderen Orten der Welt (je nach Region beziehen sie ungefähr 80 Prozent ihrer Kalorien aus pflanzlicher Ernährung). Das bedeutet allerdings nicht, dass sie auf Genuss verzichten. Auf den Teller kommen kaum industriell verarbeitete Lebensmittel und wenig Zucker. Dafür schlemmen die Menschen andere leckere Dinge. In Costa Rica sind das etwa köstlich-gefüllte Maistortillas, in Sardinien stehen sogar Pasta und jede Menge Brot auf dem Speiseplan.

Der Clou: Sie stammen nicht aus dem Supermarkt, sondern werden so weit es geht selbst hergestellt. Auch auf Alkohol verzichten die Bewohner:innen der Blue Zones nicht unbedingt, jedoch genießen sie Wein und Co. in Maßen.

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4. Bewegung ist besser als Sport

Nicht die komplette Insel Sardinien gilt als Blue Zone, sondern nur in den Bergdörfern im mittleren Westen ist die Lebenserwartung überdurchschnittlich hoch. Der Unterschied: Menschen, die dort leben, gehen jeden Tag bergauf und bergab. So halten sie sich ganz nebenbei fit. Auch in Okinawa konnte Dan Buettner diese in den Alltag integrierte Bewegung feststellen: In Japan ist es üblich, auf dem Boden zu sitzen. Wer sich hinsetzt und wieder aufsteht, macht quasi Kniebeugen, ohne es zu merken. Außerdem haben viele Senioren dort einen eigenen Garten, den sie liebevoll pflegen. Auf der Nicoya-Halbinsel in Costa Rica trägt das Holzhacken dazu bei, dass ältere Menschen fit bleiben.

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5. Der Sinn des Lebens ist, einen Sinn zu finden

Den Sinn des Lebens zu finden ist weltweit eine der größten Herausforderungen. Die meisten Menschen, die in der neuen Netflix-Doku zu Wort kommen, scheinen ihn jedoch gefunden zu haben. Die Japaner:innen nennen den Sinn des Lebens Ikigai, in Costa Rica heißt es Plan de Vida. Ob es ihr Job ist, ein Hobby oder etwas, was sie besonders gut können. Beim 100-jährigen Ramiro Guadamuz ist es das Reiten und die Arbeit mit seinen Rindern. Für die religiösen Bewohner:innen der US-amerikanischen Stadt Loma Linda ihr adventistischer Glaube. Wer eine Motivation findet, jeden Morgen aufzustehen, kann sein Leben um bis zu sieben Jahre verlängern – und fühlt sich ganz nebenbei auch noch großartig!

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