Beim Zahnarzt

Bohren könnte bald überflüssig werden

06.07.2016

Selbstheilende Zähne - Der Traum von allen Angstpatienten

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Wenn der Zahnarztbesuch ansteht, würden viele Patienten gerne das Weite suchen. Die Schmerzen beim Bohren, die unangenehmen Geräusche, vielleicht sogar eine anschließende Kieferklemme (der Mund lässt sich nicht mehr bis zum Maximum öffnen) - all das könnte einigen Patienten erspart bleiben. Die viel gefürchtete Wurzelbehandlung soll in Zukunft verhindert werden. Wissenschaftler arbeiten nämlich an der Herstellung einer Zahnfüllung, welche die Selbstheilung der Zähne fördern soll.

Das Problem mit den Wurzelbehandlungen

Ist ein Zahn bereits von Karies betroffen, dann hilft nur noch der Bohrer. Die von Karies betroffene Stelle muss entfernt werden, das Loch wird daraufhin mit einer Füllung geschlossen. Ist das Loch jedoch bereits größer, hilft als letzter Versuch nur noch die Wurzelbehandlung. Die Zahnpulpa muss entfernt werden und der Wurzelkanal wird erweitert. Nachdem das entzündete Gewebe weggenommen wurde, wird der Wurzelkanal wieder gefüllt. Der bereits nervtote Zahn wird durch diese Behandlung "gerettet" und erhalten. Es kann jedoch sein, dass die Wurzelbehandlung den Zahn so schwächt, dass er dennoch gezogen werden muss. Vor allem in der Naturheilkunde, wird die Meinung vertreten, dass ein wurzelbehandelter Zahn eine immense Belastung für den gesamten Körper ist. Dieser stelle einen Infektionsherd dar und sei häufig die Ursache für Entzündungen.

Selbstheilung durch Zahnfüllung

Um dem komplizierten Eingriff der Wurzelbehandlung in Zukunft entgehen zu können, haben Wissenschaftler der Universitäten Harvard und Nottingham daran getüftelt, eine besondere Zahnfüllung herzustellen. Diese soll das Wachstum von Stammzellen in der Zahnpulpa stimulieren. Das Material wird dabei ebenso wie herkömmliche Füllungen in den Zahn injiziert und unter UV-Licht gehärtet. Das Biomaterial soll die Zähne zur Selbstheilung anregen und somit komplizierte Eingriffe wie Wurzelbehandlungen verhindern. In Labortests konnten schon erste Erfolge erzielt werden.

Allerdings bleibt Vorsorge immer noch die beste Lösung, Karies zu verhindern. Vermeiden Sie folgende "Zahnsünden", um einem schmerzhaften Zahnarztbesuch zu entgehen:

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