Mindset

Denken wie ein Champion: Crossfit-Legende Tia Toomey zeigt wie's geht

17.07.2024

Die Crossfit-Legende Tia Toomey zeigt, dass körperliche Fitness nur ein kleiner Teil des Erfolgs ist – viel wichtiger ist, den eigenen Antrieb zu kennen und sich dadurch das richtige Mindset und mentale Stärke anzueignen.

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TiaToomeys Top 5 Parameter für die Psyche einer Gewinnerin:

1. Seien Sie egoistisch!

Manche Menschen missverstehen Nettigkeit bewusst oder unbewusst als Schwäche und nutzen sie gnadenlos aus. Sie können solchen Menschen entweder erlauben, Ihre Gefühle zu verletzen und Ihr Handeln zu diktieren – oder eben nicht. Dazu eine Anekdote aus Tia Toomeys Leben: Ihr Gewichthebetrainer Miles Wydall riet ihr eines Tages, nachdem sie an den Gewichten wieder mal jemanden vorgelassen hatte, obwohl eigentlich sie an der Reihe gewesen wäre: „Tia, wenn du genauso erfolgreich wie die anderen sein willst, dann musst du etwas egoistischer werden. Es wird der Moment kommen, an dem du dich entscheiden musst, ob du deine Zeit und Energie für andere Menschen opfern oder sie lieber nutzen willst, um deine eigenen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.“ Kurz: Ein egoistischer Umgang mit Ihrer Zeit ist wichtig, wenn Sie ein Champion werden wollen.

2. Seien Sie bescheiden!

Nun wird es knifflig: Um es an die Spitze zu schaffen, müssen Sie egoistisch, aber gleichzeitig auch bescheiden und demütig sein. Viele unterschätzen, was für eine wichtige Rolle Demut im Wettkampfsport spielt. Sie betrachten bescheidene Menschen als Schwächlinge, die man herumkommandieren kann. Wenn Sie aber in einer Sportart besser werden möchten, müssen Sie bereit dazu sein, bescheiden zu sein und zu lernen. Ein wichtiger Gedanke dazu: Jeder kann von jedem etwas lernen! Hören Sie zu, auch jüngeren oder unerfahreneren Athlet:innen. Lernen Sie stetig! Aber! Wenn die Zeit gekommen ist abzuliefern, also der Wettkampf, dann hat Demut keinen Platz im Kopf. Dann müssen Sie umschalten und liefern. 

3. Seien Sie aggressiv!

Tia Toomey erzählt: „Ich habe schon mehrere CrossFitter sagen hören, dass sie bei Wettkämpfen nicht nur antreten, um mitzumachen, sondern um zu gewinnen. Als ich das zum ersten Mal hörte, fand ich es irgendwie traurig, weil es scheinbar implizierte, dass diese Athleten überhaupt keinen Spaß an ihrem Sport hatten. Doch seit ich keine Anfängerin mehr bin, sondern Weltmeisterin, hat sich auch mein Mindset gewandelt: von ‚Ich bin überglücklich, dabei sein zu dürfen‘ zu ‚Angreifen, angreifen, angreifen!‘. Ich liebe immer noch jede Minute, gehe inzwischen nur aggressiver zu Werke und weiß genau, was ich will. Wenn ich irgendwann nicht mehr in diesem Angriffsmodus bin, werde ich in eine Art Verteidigungsmodus verfallen. Und wenn dieser Tag gekommen ist, kann ich meine Turnschuhe an den Nagel hängen. Bis dahin werde ich aber weiterhin, vom ersten bis zum letzten Wettkampftag, in jedem einzelnen Moment angreifen. Denn das ist es, was Champions nun mal tun.“

4. Seien Sie freundlich!

Ja, man braucht diesen Killer-Instinkt, aber nur im Wettkampf und beim Training – ansonsten nicht. Wenn es ums Ganze geht, seien Sie ruhig knallhart, abseits der Wettkämpfe dürfen Sie aber ihr Herz zeigen. Ehrgeiz kann manchmal aggressiv wirken. Tia erzählt: „Viele glauben, ich sei im Alltag genauso verbissen wie im Wettkampf. In all den Jahren als Profi hatte ich mir abgewöhnt, verletzlich zu wirken. Ich musste wieder lernen, mehr Nahbarkeit auszustrahlen, um anderen gegenüber empathischer sein zu können, ein immerwährender Balanceakt.“ 

5. Seien Sie fair!

Wenn andere im Wettkampf besser sind als Sie, dann freuen Sie sich für sie. Sie würden schließlich wollen, dass sie sich auch für Sie freuen. Wenn jemand Sie besiegt, dann gratulieren Sie ihm/ihr! Heute war die Person besser. Sie hat den Sieg verdient. Es ist verständlich, dass einem viele Emotionen durch den Kopf schießen, wenn man unzufrieden mit sich selbst ist. Aber es sieht nie gut aus, wenn man die Freude anderer nicht teilen kann. Wettkämpfe sind Entertainment, Athlet:innen können dort ihr Talent zeigen und glänzen. Dabei sollte jedoch immer das sportliche Miteinander im Vordergrund stehen.

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