Depressionen äußern sich in der Regel körperlich: Gewichtsverlust, Schlafstörungen, unerklärbare Schmerzen, Verstopfung oder der Verlust des sexuellen Interesses sind die häufigsten Symptome. Darauf weist das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in Köln auf seinem Portal Gesundheitsinformation.de hin.
Depressiv sei möglicherweise, wer bei sich mindestens zwei Wochen lang mehrere der folgenden Beschwerden beobachtet: anhaltend gedrückte Stimmung, vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen oder Konzentrationsschwierigkeiten. Genauso aufmerksam sollte werden, wer plötzlich wenig aktiv, müde oder appetitlos ist, rät das IQWiG. Weitere Symptome sind allgemeines Desinteresse, grundlose Schuldgefühle und fehlende Freude an einstigen Hobbys.
Bei Kleinkindern lassen sich Depressionen nur schwer erkennen. Sie weinen dann häufig, spielen nicht mehr, sind ängstlich und versuchen, übermäßig lieb und folgsam zu sein. Depressive Schulkinder haben dagegen oft Wutausbrüche, ein geringes Selbstwertgefühl, kein Interesse an Freizeitaktivitäten, sind ablehnend und regen sich schnell über Kleinigkeiten auf. Bei Jugendlichen sind Depressionen schwer von pubertären Stimmungstiefs zu unterscheiden, erläutert das Institut. Gewichtsschwankungen, Drogen- und Alkoholkonsum, extremes Schlafbedürfnis und Selbsttötungsgedanken können allerdings Anzeichen für Depressionen sein.