Von Schnupfen bis Bronchitis: Gegen jedes Symptom ist ein Kraut gewachsen.
Die Herbstzeit – der Startschuss für die kalte Jahreszeit. Meist wird der Wetterumschwung von warm auf kalt unterschätzt und Schnupfen, Husten und Co. gehen mit dem Beginn dieser Zeit einher. Wie man dem entgehen und der bevorstehenden Kälte trotzen kann? Tee ist die Antwort der Natur auf diese Frage. Kombinationen verschiedenster Kräuter stärken nicht nur das Immunsystem, sondern sorgen auch für geistiges und seelisches Wohlbefinden.
Bonus: Ein warmer Tee bringt während der Kältezeit oft mehr als jede Heizung! Besonders ein heißer Ingwer-Tee wärmt aufgrund seiner Schärfe den Körper von innen.
Teatox. Ein positiver Nebeneffekt vieler Tees ist seine reinigende Wirkung auf den menschlichen Organismus, da Schadstoffe einfach aus dem Körper geschwemmt werden. Heiltees sind auch nicht als Genussmittel zu betrachten und sollten nur bei Beschwerden getrunken werden.
Geburtsstunde des Tees
Die Legende. Vor Tausenden von Jahren veranlasste ein Kaiser Chinas, Wasser aus hygienischen Gründen abzukochen. Wie das Schicksal es so wollte, erfasste der Wind ein Blatt eines Strauches (Camellia sinensis – der Teestrauch) und wehte es in jenen Behälter, in dem das Wasser abgekocht wurde.
Von der Neugier gepackt, konnte der Kaiser nicht widerstehen und probierte von der dunklen Brühe – sofort fühlte er sich erfrischt davon und der Tee war „geboren“.
Zunächst wurden die Tees als Heilmittel genutzt, später wurden sie mehr und mehr zum Genussmittel. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde der Tee zum Exportschlager in unseren Breiten.
So brühen Sie Ihren Heiltee
Zubereitung
Für die Teezubereitung 10 Gramm der 100-Gramm-Kräutermischung entnehmen. Die Mischung zwei bis drei Minuten in etwa 200 ml Wasser ohne Abdeckung aufkochen! Den Tee vom Herd nehmen, abseihen und schluckweise trinken.
Wichtig: Die beste Wirkung wird erzielt, wenn Sie täglich, möglichst eine halbe Stunde nach den Mahlzeiten, eine Tasse warmen Tee in kleinen Schlucken zu sich nehmen. Verzichten Sie auf chemischen Zucker und verwenden Sie Naturprodukte, z. B. Birkenzucker.
So wirken Heiltees
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Schlafstörungen
Symptome: Typisch sind Ein- und Durchschlafbeschwerden – ständige Müdigkeit und Abgeschlagenheit tagsüber. Schlafstörungen über längere Zeit schädigen nachhaltig den Organismus und das Immunsystem, da sich der Körper nachts nicht ausreichend regenerieren kann.
Ursachen
Ängste, Stress oder seelische Überlastungen können dazu führen, dass die Gedanken die Betroffenen abends wachhalten oder sie nachts angsterfüllt aufwachen.
Die goldene Mitte
30 g Hopfenzapfen
30 g Melissenblätter
20 g Baldrianwurzel
20 g Mädesüßblüten
Schnupfen
Symptome: Klassische Symptome sind eine verstopfte oder laufende Nase, Niesreiz, Nasenjucken und -brennen. Geschwollene Nasenschleimhäute führen zu einer erschwerten nasalen Atmung.
Ursachen
Häufig geht Schnupfen mit einer Erkältung oder einem grippalen Infekt einher, die durch eine Reihe von Viren und Bakterien ausgelöst werden. Schnupfen kann auch allergisch bedingt sein oder durch Schadstoffe in der Luft hervorgerufen werden.
Neun Nasen Schätze
20 g Kamillenblüten
20 g Salbeiblätter
15 g Eukalyptusblätter
15 g Minzeblätter
30 g Primelwurzel
Bronchitis
Symptome: Oft sind quälender Husten mit Auswurf, vermehrte Schleimproduktion, mitunter begleitet von Gliederschmerzen, Fieber und Heiserkeit Anzeichen für eine Bronchitis.
Ursachen
Akute Bronchitis bezeichnet die Entzündung der Schleimhaut der Bronchien, die meist im Zuge anderer Erkrankungen (z. B. grippaler Infekt), bedingt durch Viren, auftritt. Seltener sind Bakterien, Pilze oder Umweltreize Auslöser.
Heilender Wind
20 g Minzeblätter
10 g Efeublätter
30 g Seifenwurzel
20 g Süßholzwurzel
20 g Schafgarbenkraut
Husten
Symptome: Husten ist ein Symptom vieler Krankheitsbilder. Man unterscheidet trockenen, anfallartigen Reizhusten und produktiven Husten, welcher sich mit starkem Auswurf bemerkbar macht.
Ursachen
Eigentlich ist das Husten ein wichtiger Schutzreflex, der uns vorm Ersticken bewahrt. Er kann aber auch durch Infektionen der Atemwege bedingt sein. Selten liegen psychische Störungen als Ursache vor.
Rauer Sturm
20 g Acerolakirsche
20 g Fenchelfrüchte
20 g rote Paprika
20 g getrocknete Grünkohl-blätter
20 g Meisterwurz-Wurzelstock
Nebenhöhlenentzündung
Symptome: Dieser geht meist ein Schnupfen voraus. Die Nasenschleimhäute sind geschwollen, die Nase ist somit verstopft. Kopfschmerz, eitriges Nasensekret und Abgeschlagenheit sind weitere Symptome.
Ursachen
Bakterielle (seltener virale) Infekte, Pilze, Zahnwurzelentzündungen und allergische Reaktionen kommen als Ursache infrage. Eine verkrümmte Nasenscheidewand und Polypen begünstigen Nebenhöhlenentzündungen.
Reinigender Wind
20 g Kamillenblüten
30 g Thymiankraut
20 g Salbeiblätter
10 g Eukalyptusblätter
20 g Primelblüten
Nervosität
Symptome: Jeder kennt das Gefühl innerer Unruhe, oftmals spürbar durch Herzrasen. Nach außen hin macht sich Nervosität oft durch das Zittern, starkes Schwitzen und Augenzucken bemerkbar. Begleitend treten Konzentrationsstörungen auf.
Ursachen
Diverse Situationen und Lebensumstände können Auslöser von Nervosität sein. Schlafmangel und regelmäßiger Koffeinkonsum wirken schädigend auf das Nervenkostüm. Eine medizinische Ursache wäre eine Schilddrüsenüberfunktion.
Ruhe der Mönche
20 g Borretschkraut
20 g Eisenkraut
20 g Kamillenblüten
15 g Stiefmütterchenkraut
25 g Melissenblätter
Grippaler Infekt
Symptome: Es handelt sich um eine akute Infektion der oberen Atemwege, bei der vor allem Nasenschleimhäute, Hals und meist die Bronchien betroffen sind. Häufig sind Schnupfen, Halsschmerzen und das Gefühl der Abgeschlagenheit die Symptomatik des Infekts.
Ursachen
Meist sind Viren, übertragen durch Tröpfcheninfektion oder indirekter Kontakt mit bereits Erkrankten, der Auslöser. Eine geschwächte Abwehr (z. B. Stress) erhöht das Ansteckungsrisiko.
Reinigende Glut
15 g Hollunderblüten
15 g Primelwurzel
10 g Brennnesselkraut
20 g Spitzwegerichkraut
20 g Weidenrinde
20 g Schafgarbenkraut
Erschöpfung
Symptome: Jeder kennt das Gefühl der Antriebslosigkeit und der verminderten Leistungsfähigkeit. Man fühlt sich schwach und abgeschlagen. Oft sind diese Beschwerden vorübergehend und an bestimmte Umstände gekoppelt.
Ursachen
In den meisten Fällen führt eine Reihe frustrierender Erlebnisse zur typischen Symptomatik. Es gilt abzuklären, ob die Gründe eventuell doch medizinischer Natur sind (Herz-Kreislauf-Probleme).
Kraft des strömenden Flusses
50 g Angelikawurzel
5 g Lavendelblüten
20 g Rosmarinblätter
25 g Tausendgüldenkraut
Haarausfall
Symptome: Von Haarausfall spricht man, wenn pro Tag etwa hundert Kopfhaare ausfallen. Das Haar lichtet sich, die Kopfhaut wird sichtbar, bis kahle Stellen entstehen.
Ursachen
Der typische und häufigste Grund sind genetische Faktoren. Doch auch Stress, hormonelle Störungen und Eisenmangel können diesen Effekt haben.
Quelle der Ganzheit
25 g Birkenblätter
25 g Brennnesselkraut
25 g Klettenwurzel
25 g Zinnkraut
Erhältlich bei
Kräuterdrogerie
Kurse am neuesten Wissensstand bietet die Kräuterdrogerie in der Kochgasse 34, Wien 8. kraeuterdrogerie.at
Kräuter-Kottas
Seit 1795 beschäftigt sich das Familienunternehmen mit der Verarbeitung von Heilkräutern. Freyung 7, Wien 1. kottas.at
Naschmarkt
Einfachere Kräuter findet man auch im Herzen Wiens, entlang der Wienzeile am Wiener Naschmarkt in Wien 4.
Apotheke Zum Löwen von Aspern
Eine Bandbreite an den diversesten Kräutern findet man am Dach der Apotheke zum goldenen Löwen in Aspern. Groß-Enzersdorferstraße 4 in Wien 22. apo-aspern.at
Die Kräuterhexe
Seit über 100 Jahren ist die Kräutergärtnerei in Familienbesitz. Fachberatung finden Sie unter die-kraeuterhexe.at
Buchtipp: Bestseller. Prof. TCM Li Wu und Apotheker Jürgen Klitzner: „HEILTEES – 168 bewährte Teerezepturen für Körper, Geist und Seele“. Mankau-Verlag, um 7,99 Euro.