Nachmittagstief? Dann empfiehlt sich ein kurzes Schläfchen. Der Powernap verspricht mehr Energie und soll auch die Leistungsfähigkeit steigern. Generell gilt: Guter Schlaf ist enorm wichtig für Körper und Geist, denn nur wer eine gesunde Schlafhygiene hat, ist voll leistungsfähig.
In Japan zählt der Powernap schon lange zum Alltag – auch während der Arbeitszeit – und gilt sogar als Ritterschlag. Denn nur wer so müde ist, dass er sich untertags mal ausruhen muss, der muss entsprechend viel gearbeitet haben. Schon 10 Minuten „Napping“ steigern die Produktivität. Besonders vorteilhaft ist ein Powernap für das Gehirn, denn dabei werden Gedanken und Gelerntes verarbeitet und gespeichert. Ganz vereinfacht gesagt: Ein Powernap macht klüger.
Wie lange dauert der ideale Powernap?
Nach einem Powernap fühlt man sich frisch und ausgeruht. Wichtig ist, die maximale Schlafdauer bei einem Powernap nicht zu überschreiten. Empfohlen werden rund 20 Minuten.
„Für einen gesunden Schläfer (eine Person ohne Schlafprobleme) kann ein Powernap gut fürs Gehirn sein. Dabei sollte man nur bis in das Schlafstadium 2 kommen, in dem Gedanken und Emotionen verarbeitet werden und Gelerntes abgespeichert wird“, sagt Prim. Dr. Pramsohler, Schlafmediziner, Neurologe und Ärztlicher Leiter im BLEIB BERG F.X. Mayr Retreat. Denn wenn man erst mal in den Tiefschlaf kommt, fällt das Aufwachen und Aufstehen besonders schwer und das Gefühl der kurzen Erholung ist dahin. Ein Tipp, um nicht in den Tiefschlaf zu gelangen: Beim Einschlafen einen Kaffeelöffel in die Hand nehmen. Wenn dieser auf den Boden fällt, würde man in den Tiefschlaf kommen, wird durch das Geräusch aber geweckt.
Für wen eignet sich der Powernap nicht?
„Personen, die unter Schlafstörungen leiden, sollten auf einen Powernap lieber verzichten", erklärt der Experte. Solchen Personen kann ein Powernap die nächtliche Schlafenszeit stehlen und somit kontraproduktive Effekte erzielen.
Einschlafen, Durchschlafen, Ruhe finden
Dass gesunder Schlaf wichtig für ein gesundes Leben ist, weiß man im BLEIB BERG F.X. Mayr Retreat und hat gemeinsam mit dem Team das „Gesunder Schlaf“ Programm ins Leben gerufen. Der 10-tägige Aufenthalt gegen Schlafstörungen umfasst vier themenspezifische Module. Neben ärztlich geleitetem Schlafcoaching und diversen Entspannungstechniken geht es vor allem auch darum, die eigene Schlaflosigkeit zu verstehen. Dabei wird jede individuelle Schlafstörung ganzheitlich erfasst und durch gezielte Maßnahmen aus den unterschiedlichen Bereichen therapiert.
Denn die Schlafbedürfnisse sind so individuell wie die Menschen selbst und ändern sich im Laufe des Lebens. „Wer zu welcher Uhrzeit müde wird, ist genetisch festgelegt, also völlig individuell. Ebenso, nach wie vielen Stunden jemand ausgeschlafen ist. Fest steht aber, dass die Fähigkeit zu schlafen mit zunehmendem Alter etwas abnimmt, weil das Gehirn weniger Melatonin produziert und die Übergänge zwischen Wachen und Schlafen ‘verschwimmen’ “, betont Schlafmediziner Prim. Dr. Bruno Pramsohler.