Wer unter einer Erkrankung leidet befindet sich nicht gerade in einem Stimmungshoch. Somit können sich schon kleine Beanspruchungen unseres Körpers auf die Laune auswirken. Sogar der Hunger kann unseren Gemütszustand manchmal trüben. Dieses Phänomen hat sogar einen eigenen Namen in der Alltagssprache bekommen: Hangry
. Aber wie wirkt sich umgekehrt, unsere Laune auf die Gesundheit aus? Erleiden Menschen, die unfreundlich und missmutig sind öfter Erkrankungen als freundliche Optimisten?
Schlechte Laune schwächt das Immunsystem
Forscher der Universität in Pittsburgh hatten Studienteilnehmer untersucht, um festzustellen, wie diese auf den Impfstoff gegen Hepatitis B-Viren reagieren würden. Zusätzlich wurden die Teilnehmer einem Persönlichkeitstest unterzogen. Personen, die besonders viele negative Gefühle aufwiesen, hatten bei dem Test eine deutlich schwächere Reaktion des Immunsystems. Menschen mit neurotischen Persönlichkeitsmerkmalen wie Schwermütigkeit oder Nervösität könnten daher ein schwächeres Immunsystem aufweisen.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen auch Forscher der University of Wisconsin-Madison. Bei einer Studie wurden 52 Frauen über die schlechtesten Erlebnisse ihres Lebens befragt. Währenddessen wurde ihre Gehirnaktivität mittel EEG gemessen. Nach dem Test bekamen diese Frauen eine Injektion mit Grippeviren. Die Frauen, deren Gehirnaktivität auf intensive, negative Gefühle hinwies, reagierten weniger stark auf die Grippeviren. Ihr Immunsystem schien beeinträchtigt.
Die besten Gute-Laune-Tipps
1/10
1. Lächeln
In der Ubahn, beim Bäcker, im Büro,... ein Lächeln hebt Ihre Stimmung und die der Mitmenschen. Beginnen Sie am besten gleich den Morgen mit einem Lächeln. Grinsen Sie Ihr Spiegelbild an! Ein richtiges, ehrliches Lächeln (bei dem die Backen- und die Augenmuskeln angezogen werden) signalisiert dem Gehirn gute Laune. Funktioniert wirklich!
2. Atmen Sie durch
In der Hektik des Alltags vergessen wir oft, mal richtig tief durchzuatmen. Dabei braucht unser Körper Luft, um seine Glücksbotenstoffe im Lot zu halten. Setzen Sie sich aufrecht hin und atmen Sie ganz bewusst tief ein. Sie werden sich sofort wacher fühlen.
3. Zeit für Zärtlichkeiten
Küssen, Streicheln, Massieren, Umarmen, Sex... Körperkontakt ist nicht nur angenehm, er macht auch langfristig glücklich. Die Berührungen aktivieren verschiedene Endorphine, also Glückshormone. Lassen Sie sich massieren oder verwöhnen Sie Ihren Partner mit Streicheleinheiten.
4. Tageslicht
Gehen Sie viel nach draußen, um genügend Sonnenlicht abzubekommen. Ein Spaziergang hebt die Laune, auch wenn das Wetter nicht so prickelnd ist. Die frische Luft tut auch dem Immunsystem gut.
5. Wellness daheim
Gönnen Sie sich ein Entspannungsbad! Sorgen Sie für ein stimmungsvolles Ambiente: Zünden Sie Kerzen an und legen Sie Ihre Lieblingsmusik auf! Mitsingen ist definitiv erlaubt! Für innere Balance: Gönnen Sie Ihren Füßen ein 38°C heißes Bad mit Rosmarin- und Lavendelextrakten.
6. Richtig schön bunt
Raus aus dem grauen Alltag! Bunte Kleidung und farbenfrohe Wohnräume können schnell Ihre schlechte Laune vertreiben.
7. Freunde treffen
Pflegen Sie Ihre Freundschaften. Treffen Sie sich mit Leuten die Ihnen gut tun, denn ihre Stimmung färbt auch auf Sie ab! Wenn Sie in Gesellschaft viel lachen und sich gut fühlen, dann haben Sie die richtigen Freunde gefunden.
8. Gute-Laune-Essen
Greifen Sie zu knackigem Obst und Gemüse. Seien Sie wählerisch, denn auch Glück geht durch den Magen. Bei Antriebslosigkeit fehlen uns oft B-Vitamine. Viel davon steckt in Nüssen, Vollkorn oder Bierhefe.
9. Auch helfen macht happy
Helfen Sie einem Menschen über die Straße, bieten Sie einer Mutter mit Kind Ihren Sitzplatz in der Ubahn an, oder halten Sie Unbekannten die Türe auf. Eine positive Einstellung hebt nicht nur die Laune Ihrer Mitmenschen, sondern macht Sie auch selbst glücklicher.
10. Chill-Modus
Achten Sie auf Entspannungspausen. Bewusstes Nichtstun lädt die Batterien wieder auf. Gönnen Sie sich Ihre wohlverdienten Pausen. Wer abends nach Hause kommt, muss nicht gleich mit dem Staubsauger durch die Wohnung hetzen. Setzen Sie sich zuerst auf die Couch und kommen Sie in aller Ruhe an.
Immunsystem bestimmt unser Verhalten
Auch umgekehrt konnte festgestellt werden, dass die Stimmung von der Verfassung des Immunsystems abhängen könnte. So konnte bei Mäusen beobachtet werden, dass durch das Immunsystem Teile des Gehirns aktiv werden, die auch für das soziale Verhalten von Bedeutung sind. Das Immunsystem könnte folglich durchaus für soziale Defizite mitverantwortlich sein.
Mit diesen Pflanzen stärken Sie Ihre Abwehrkräfte
1/10
1. Fenchel
Wissenswertes:
Fenchel wird oft als Fastenbegleiter während der Fastenzeit gegessen. Er lindert Magenverstimmungen, Blähungen, Darm- und Verdauungsbeschwerden und Menstruationsbeschwerden.
Anwendung:
Getrocknete Fenchelsamen schmecken geröstet in Suppen oder Salaten besonders gut. Fencheltee wird am besten mit den Fenchelfrüchten aus der Apotheke selbst zubereitet.
2. Bärlauch
Wissenswertes:
Allium ursinum („Ursus“ ist Lateinisch, es bedeutet Bär), wird auf Englisch auch „Stinking Jenny“ genannt. Bären fressen nach ihrem Winterschlaf als erstes Nahrungsmittel frischen Bärlauch. Dadurch kommt der ganze Organismus in Schwung und die Verdauung beginnt wieder. Er enthält viel Eisen, Vitamin C, B 1, B 2 und Magnesium. Bärlauch wirkt appetitanregend, antibiotisch, entschlackend, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend und senkt den Cholesterinspiegel.
Anwendung:
Verwendet werden die Blätter (z. B. für Suppen), Zwiebel, Blüten und Samen. Achtung! Bärlauchblätter haben eine gewisse Ähnlichkeit mit den Blättern der Maiglöckchen, diese sind höchst giftig! Eine genaue Übersicht dazu gibt’s auf www.kräuterwanderung-wien.com.
3. Brennnessel
Wissenswertes:
Die Blätter der Brennnessel enthalten viel Serotonin, das sogenannte „Glückshormon“, welches für einen ausgeglichenen Schlaf-wach-Rhythmus zuständig ist, Eisen, Vitamin B 1, C und K. Durch die enthaltene Kieselsäure werden Bindegewebe, Knochen und Zähne gestärkt. Sie wirkt durchblutungsfördernd und sorgt für kräftiges und glänzendes Haar.
Anwendung:
Getrocknet kann sie als Tee getrunken werden. Frische Brennnesselblätter können in einem Aufstrich verwendet werden oder auch zu Suppe oder Spinat verkocht werden.
4. Huflattich
Wissenswertes:
Huflattich ist eine der ersten Pflanzen, die im Frühling aus dem Boden sprießen. Er wird schon seit Generationen zur Hustenlinderung eingesetzt. Er enthält allerdings lebertoxische Alkaloide, sodass nur eine kurzfristige Anwendung zu empfehlen ist.
Anwendung:
Hustenhonig (hierfür werden Huflattichblüten in Honig eingelegt) kann während einer Erkältung Wunder wirken.
5. Birken- Blätter
Wissenswertes:
Birkenblätter enthalten viele wichtige Nährstoffe, die das Immunsystem stärken: Aminosäuren, Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium, Natrium, Phosphor, Zink und Vitamin C. Diese wirken entzündungshemmend und entgiftend (scheiden Harnsäure aus). Außerdem mindern sie Wassereinlagerungen und stärken die Nieren.
Anwendung:
Mit frischen Birkenblättern können Sie Ihren Salat aufpeppen oder sie auch als Tee genießen. Birkensaft (auch Birkenwasser genannt) hat einen gurkig-frischen Geschmack und ist der ideale Muntermacher.
6. Holunder
Wissenswertes:
Holunderblütentee ist reich an Flavonoiden und ätherischen Ölen. Er erwärmt den Körper und führt zum Schwitzen, was Erreger abtötet und die Ausleitung von Giftstoffen fördert. Holunderbeeren enthalten Flavonoide, Fruchtsäuren und Vitamine, die die Zellmembranen vor freien Radikalen schützen und Viren vom Eindringen abhalten.
Anwendung:
Die Blüten werden häufig als Tee getrunken oder zum Herstellen von Holunderblütensirup verwendet. Aus den schwarzen Holunderbeeren lässt sich herrliches Kompott (Hollerkoch) und auch Marmelade kochen.
7. Echinacea
Wissenswertes:
Die Echinacea wird auch „purpurner Sonnenhut“ genannt. Sie stammt zwar aus Amerika, wächst aber auch bei uns. Sie ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch gesund für den Körper. Echinacea wirkt antibakteriell und mindert die Infektanfälligkeit. Echinacea enthält ätherische Öle, Harze, Inulin und Vitamin C.
Anwendung:
Zur Immunstärkung können zwei Wochen lang zwei Tassen täglich vom Tee des blühenden Krauts getrunken werden. Vorbeugend kann die Wurzel getrocknet und zerrieben eingenommen werden.
8. Gänseblümchen
Wissenswertes:
Im Volksmund heißt es: Wer die ersten drei Blüten im Jahr isst, die er sieht, wird das ganze Jahr über von Erkältungen verschont. Gänseblümchen gelten als Wetterorakelpflanzen, da sich bei Regen die Blüten schließen. Sie enthalten Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, ätherische Öle, Vitamin A, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und fast sieben Mal mehr Vitamin C als grüner Salat.
Anwendung:
Gänseblümchen schmecken leicht scharf. Im Salat oder auf Brotaufstrichen sind sie ein wahrer Blickfang. Sie können mit 1 bis 2 TL Gänseblümchen auch einen Tee aufgießen.
9. Scharbockskraut
Wissenswertes:
Scharbock ist der alte Name für die Vitamin-C-Mangelkrankheit Skorbut. Das Kraut enthält viel Vitamin C (bis zu 200 mg in 100 g) und ist eines der ersten Kräuter, die sich im Frühling zeigen. Die Blätter sollen nur vor der Blüte verzehrt werden, weil der Gehalt an unverträglichem Protoanemonin danach zu hoch wird. Es regt den Kreislauf an.
Anwendung:
Scharbockskraut kann in kleinen Mengen in Smoothies oder Salaten frisch gegessen werden.
10. Lungenkraut
Wissenswertes:
Dieses Kraut wächst hauptsächlich in Laubwäldern und Gebüschen. Schon Paracelsus empfahl Lungenkraut gegen Lungenleiden, Husten, Halsweh und Heiserkeit. Es wirkt entzündungshemmend und schleimlösend.
Anwendung:
Die Hauptanwendungsart für Lungenkraut ist der Tee. Man kann es entweder alleine als Tee aufbrühen oder zusammen mit anderen Kräutern als Mischtee. Einfach 1 bis 2 TL Lungenkraut mit einer Tasse kochendem Wasser aufgießen und 10 Minuten ziehen lassen. Abseihen und in kleinen Schlucken trinken. Es können zwei bis drei Tassen täglich getrunken werden.