Grantig?

So bestimmt Ihre Persönlichkeit die Gesundheit

28.07.2016

Wie Immunsystem und Laune zusammenhängen

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Wer unter einer Erkrankung leidet befindet sich nicht gerade in einem Stimmungshoch. Somit können sich schon kleine Beanspruchungen unseres Körpers auf die Laune auswirken. Sogar der Hunger kann unseren Gemütszustand manchmal trüben. Dieses Phänomen hat sogar einen eigenen Namen in der Alltagssprache bekommen: Hangry . Aber wie wirkt sich umgekehrt, unsere Laune auf die Gesundheit aus? Erleiden Menschen, die unfreundlich und missmutig sind öfter Erkrankungen als freundliche Optimisten?

Schlechte Laune schwächt das Immunsystem

Forscher der Universität in Pittsburgh hatten Studienteilnehmer untersucht, um festzustellen, wie diese auf den Impfstoff gegen Hepatitis B-Viren reagieren würden. Zusätzlich wurden die Teilnehmer einem Persönlichkeitstest unterzogen. Personen, die besonders viele negative Gefühle aufwiesen, hatten bei dem Test eine deutlich schwächere Reaktion des Immunsystems. Menschen mit neurotischen Persönlichkeitsmerkmalen wie Schwermütigkeit oder Nervösität könnten daher ein schwächeres Immunsystem aufweisen.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen auch Forscher der University of Wisconsin-Madison. Bei einer Studie wurden 52 Frauen über die schlechtesten Erlebnisse ihres Lebens befragt. Währenddessen wurde ihre Gehirnaktivität mittel EEG gemessen. Nach dem Test bekamen diese Frauen eine Injektion mit Grippeviren. Die Frauen, deren Gehirnaktivität auf intensive, negative Gefühle hinwies, reagierten weniger stark auf die Grippeviren. Ihr Immunsystem schien beeinträchtigt.

Immunsystem bestimmt unser Verhalten

Auch umgekehrt konnte festgestellt werden, dass die Stimmung von der Verfassung des Immunsystems abhängen könnte. So konnte bei Mäusen beobachtet werden, dass durch das Immunsystem Teile des Gehirns aktiv werden, die auch für das soziale Verhalten von Bedeutung sind. Das Immunsystem könnte folglich durchaus für soziale Defizite mitverantwortlich sein.

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