1. Kunst der Grenzziehung: "Nein" sagen
Das steckt dahinter
Zwickmühle. Verkäufer drehen Ihnen Dinge an, die Sie gar nicht wollen, Kollegen bitten Sie immer wieder, deren Aufgaben zu erledigen? Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Nein zu sagen, tun Sie immer wieder Dinge, die Sie nicht tun wollen. Sie erhoffen sich dadurch Anerkennung und Zuneigung. Oder Sie lieben das Gefühl, gebraucht zu werden. Um Konflikte zu vermeiden, sagen Sie daher zu selten „Nein“.
So lernen sie „Nein“ zu sagen!
Herausforderung. Auch wenn „nett zu sein“ ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Zusammenlebens ist, müssen Sie nicht alles tun, worum andere Sie bitten. Stehen Sie vor Situationen, die ein „Nein“ erfordern könnten, gehen Sie diese zuerst Schritt für Schritt in Gedanken durch. Was löst dieser Gedankengang in Ihnen aus? Verspüren Sie Anzeichen von Angst? Nehmen Sie nun eine selbstbewusste Haltung ein und sagen Sie „Nein“ (gekoppelt mit einem Grund) zu Ihrem imaginären Gegenüber. Dieses Bild prägen Sie sich so lange ein, bis Sie sich der realen Situation stellen müssen.
2. Das Positive am Zorn
Das steckt dahiner
Schützendes Gefühl. Zornige und wütende Menschen werden nicht gerne gesehen. Akzeptieren Sie aber das Gefühl, es zeigt, dass Ihnen etwas wichtig ist. Dahinter verbirgt sich das Bedürfnis nach Veränderung. Wut kann auch entstehen, wenn andere Menschen Grenzen überschreiten, die wir zum Selbstschutz gezogen haben. Verdrängen Sie das Gefühl nicht! Im Zorn steckt eine mächtige Kraft, die von Nutzen sein kann. Neben der schützenden Wut gibt es aber auch den rasenden Zorn, der oft unkontrolliert unschuldige Mitmenschen trifft.
Zorn transformieren
Kanalisieren. Versuchen Sie nicht, Zorn herunterzuschlucken, denn er findet einen anderen Weg, sich zu zeigen. Vielmehr sollten Sie auf Sanftmut setzen. Um Wut und Zorn zu transformieren, müssen wir sie ernst nehmen und erkennen, woher sie kommen. Zorn entsteht, wenn Erwartungen an andere und an sich selbst nicht erfüllt werden können. Wenn es Ihnen gelingt, Erwartungshaltungen zu ändern und der Situation gegenüber offen zu sein, können Sie auch angemessen reagieren. Vorstellungen können jederzeit verändert werden. Versuchen Sie zu erkennen, wann es Zeit dafür ist, sie über Bord zu werfen. Wenn Sie vorgefasste Konzepte und Vorstellungen loslassen, hat Zorn kein leichtes Spiel mehr.
Dampf ablassen ist wichtig!
Zulassen und rauslassen! Wut ist eine mächtige Energie, die Sie nutzen können. Scheuen Sie sich nicht, sie zu spüren. Bringen Sie Ihre Wut bewusst hinaus. Schreien Sie alles im Auto oder in einem leeren Raum hinaus – so laut und so oft Sie wollen. Schlagen Sie auf Kissen ein, wenn Ihnen danach ist. Es befreit Sie definitiv von angestauter Wut!
3. Lähmende Eifersucht
Das steckt dahinter
Schon Konfuzius verlangte: „Was du liebst, lass frei!“ Dieses Konzept der Liebe wird heutzutage nur mehr selten gelebt. Wer kennt nicht den Wunsch, den geliebten Menschen festzuhalten? Eifersucht ist ein zutiefst menschliches Gefühl und entsteht durch die absurde Annahme, wir könnten einen anderen Menschen besitzen. Ungezügelte Eifersucht ist in der Lage, Beziehungen zu zerstören, dabei kann sie auch eine gute Chance zur Selbsterkenntnis bieten.
Lehrmeister Eifersucht
Auch wenn uns Eifersucht oft den Verstand raubt, ist es wichtig, einen positiven Nutzen daraus zu ziehen. Was löst Eifersucht in Ihnen aus? Wodurch entsteht sie? Statt zu verdrängen, muss das Gefühl erlebt werden. Fragen Sie sich ehrlich, worauf die Eifersucht Sie hinweisen will. In erster Linie lässt sich das Gefühl auf mangelndes Selbstvertrauen zurückführen. Wenn wir als Kleinkind schon das Gefühl von Ungeliebtheit erfahren haben, kann das ein Grund für Eifersucht im Erwachsenenalter sein.
Dem Herzen zulächeln
Wenn die Eifersucht aufflammt, ist dies immer eine gute Gelegenheit, am Vertrauen zu arbeiten – Vertrauen in sich selbst und in den anderen. Der erste Schritt dazu ist ein liebevoller Umgang mit sich selbst. Da uns Eifersucht schwächen kann, hilft es, dem Herzen wieder genug Wärme zuzuführen. Diese heilsame Übung aus dem Taoismus schenkt Ihnen neue Energie. So geht’s: Schließen Sie die Augen, visualisieren Sie Ihr Herz und lächeln Sie diesem zu. Auch wenn es ein gezwungenes Lachen ist, das Lächeln sorgt nach und nach für mehr Glückshormone.
4. Existenzangst: Nicht sorgen - leben!
Das steckt dahinter
Der Wecker zeigt bereits drei Uhr und noch immer haben Sie kein Auge zugetan. Die Sorgen um den bevorstehenden Stellenabbau sind zu groß. Existenzängste suchen uns meist in der Nacht heim. Wer kennt das nicht? Die Angst kann deshalb so hartnäckig werden, weil wir oft unser ganzes Dasein von den Ängsten bedroht sehen.
Umgang mit der Angst
Betrachten Sie Ihre Ängste als Antrieb zur Veränderung! Hinterfragen Sie zunächst, wie begründet das Gefühl der Bedrohung Ihrer Existenz ist. Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und sich selbst zu vertrauen – das ist der Schlüssel. Wer es schafft, sich für das wahre Leben zu öffnen, begegnet zwar nicht nur Sonnenseiten, kann aber mit Negativem besser umgehen. Die Kündigung wird z. B. als eine neue Chance
Sorgenfrei mit Yoga
Der herabschauende Hund vermittelt uns neue Perspektiven und hilft bei Müdigkeit und Erschöpfung. So wird es gemacht: Begeben Sie sich in den Vierfüßlerstand. Ihre Hände weisen gerade nach vorn, die Finger sind leicht gespreizt. Handflächen fest auf den Boden drücken, Zehen aufstellen und Gesäß in Richtung Himmel heben. Heben Sie die Fersen nach oben, der Bauch zieht Richtung Oberschenkel. Machen Sie den Rücken ganz lang, Ihre Achseln sollen locker werden. Den Kopf zwischen die gestreckten Arme hängen lassen und entspannt atmen. gesehen.
5. SOS bei innerer Leere
Das steckt dahinter
Wer bin ich? Wenn Sie das Gefühl einer inneren Leere verspüren, versuchen Sie wahrscheinlich, diese Leere mit sinnlosen Dingen und Produkten zu füllen, sie zu verdrängen und sich abzulenken. Die Konsumgesellschaft trägt auch ihr Möglichstes dazu bei. Wir schlemmen und shoppen und finden doch keine Erfüllung. Die Aufforderung, sich auf die Suche nach dem Selbst zu machen, ist für viele nicht einfach. Es gilt, die Frage „Was ist der Sinn meines Lebens?“ zu beantworten.
Wie Sie sich selbst finden können
Langwierige Suche. Auch wenn uns manche Sehnsüchte oft zermürben – sie erst geben dem Leben einen Sinn. Schon der Schriftsteller Hermann Hesse sagte: „Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben, aber es hat nur so viel Sinn, als wir selber ihm zu geben imstande sind.“ Jeder Mensch trägt die Fähigkeit zu einem gelingenden Leben in sich. Jeder muss für sich selbst den Sinn des Lebens herausfinden und sich fragen: Was sind meine Talente und Fähigkeiten? Welche Visionen habe ich? Welchem Sinn möchte ich meinem Leben geben?
Meditation: Wer bin ich?
Die Meditation der Selbst-Befragung gehört zur indischen Yoga-Tradition. So geht’s: Meditieren Sie in entspannter Atmosphäre. Fragen Sie sich dabei mit jedem Einatmen: Wer bin ich? Sie erhalten Antworten wie: Tochter, Lehrerin, Künstlerin usw. Lassen Sie alle Antworten zu, die Ihnen in den Sinn kommen. Sie werden sich dadurch bewusst, wie viele Funktionen und Rollen Sie in Ihrem Leben haben. Wiederholte Meditation führt Sie immer tiefer zu Ihrem Wesenskern, dorthin, wo der wahre Sinn des Lebens zu finden ist.