Wohlfühlen

So stärken Sie Ihre mentalen Kräfte

10.06.2014

Es reicht nicht aus, "nur" positiv zu denken, man muss es auch fühlen. So geht's:

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Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab“, wusste schon Kaiser Marc Aurel vor mehr als 2.000 Jahren. Aber können Gedanken wirklich Materie verändern? Moderne Grenzwissenschaften wie die Noetik (Erkenntnistheorie), beschrieben zum Beispiel in Dan Browns Roman „Das verlorene Symbol“, behaupten: Geist und Materie sind gar nicht getrennt. Und das würde bedeuten, dass unsere Gedanken tatsächlich unsere Welt erschaffen.

Diese Substanz, das Nichts, aus dem alles entsteht, hat einen Namen: das Null-Punkt-Feld. So nennen Quantenphysiker die Kraft, die das Universum wie ein Netz durchzieht und die lange als „das Vakuum“ bezeichnet wurde. Inzwischen weiß man: Es ist randvoll mit Energie.

Auch Gedanken sind Materie

Damit nicht genug: Wissenschaftliche Versuche deuten darauf hin, dass diese universelle Energie auch nutzbar ist. Denn die Kernaussage der Noetik lautet: Auch Gedanken sind Materie. Und wir können uns unsere Welt demnach erschaffen.

Doch was ist wirklich ausschlaggebend, ob ein Mensch glücklich ist oder mit seinem Leben hadert? Warum schaffen es Spitzensportler, ihre Energie auf den Punkt zu bringen, Ziele zu erreichen, und andere nicht? Wir haben dazu die Wiener Mentaltrainerin Regina Swoboda gefragt: „Es ist leider nicht so einfach“, erklärt sie. „Ich vergleiche unser Gehirn immer mit einem Schiff. Da gibt es einen Kapitän – unser Bewusstsein –, der den Weg vorgibt. Dieser entsteht in Form von Gedanken oder Aussagen, die wir tagtäglich treffen. Die Mannschaft des Schiffes – unser Unterbewusstsein – setzt alles um, was der Kapitän sagt und speichert das bereits Gelernte. Wenn ich als Kapitän eine neue Richtung einschlage, muss ich zuerst meine (innere) Mannschaft davon überzeugen.“ Was vielen sehr schwer fällt – das sind dann auch diejenigen, die mit ihrem Leben in vielen Bereichen unzufrieden sind. Mentaltraining ist nichts anderes, als diese „innere Mannschaft umzuprogrammieren.“


Kraft im Moment abrufen können
Auch Spitzensportler nutzen die Kraft der Gedanken, um an ihr Ziel zu kommen. Denn wer Erfolg haben will, bei dem muss nicht nur die Leistung stimmen, er muss sie auch im richtigen Moment abrufen können.

Eine solche Meisterin des Augenblicks ist Nicole Trimmel, Welt- und Europameisterin im Kickboxen und seit jüngster Zeit auch selbst NLP-Mentalcoach: „Ich bereite mich auf meine Wettkämpfe sehr akribisch vor und arbeite viel mit inneren Zuständen, inneren Bildern und mit Kraftquellen. Mein Leitsatz dabei ist: ,If you can dream it – you can do it!“ Denn wenn man sich etwas vorstellen und es auch mit allen Sinnen wahrnehmen kann, warum sollte es dann auch nicht real werden?“

Die 32-Jährige ist überzeugt: „Wenn Angst, Panik oder Nervosität zu Blockaden und Hindernissen werden auf dem Weg zum Ziel, dann hat es keinen Sinn, das Trainingspensum weiter hochzuschrauben. Hier ist erst mal ein ,unter die Oberfläche des Sportlers eintauchen‘ angesagt. Und zwar in die Gefühlsebene“.


Gefühle sind ausschlaggebend
Genau dieser Meinung ist auch Dipl. Psychologe Robert Betz: „Die Gedanken sind die wichtigste schöpferische Kraft, die wir haben. Aber da der Mensch nicht nur ein mentales Wesen ist, sondern zugleich ein emotionales, braucht es da die Aufmerksamkeit für mehrere Ebenen“, so der Bestseller-Autor („Willst Du normal sein, oder glücklich?“, Heyne). Die Entscheidung, positiv zu denken, sei bestimmt eine gute – aber damit verbunden wäre oft eine Ablehnung gegenüber dem Unangenehmen. Betz: „Wir haben gelernt, negative Gefühle zu verdrängen. Diese wollen aber angeschaut und angenommen – und dann in positive umgewandelt werden.“

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