Kaum etwas zieht uns so in seinen Bann, wie der tiefblaue Ozean. Und tatsächlich bestätigt nun eine neue Studie der Universität Wien, dass Menschen, die an der Küste leben, oder sich dort öfter aufhalten, eine wesentlich bessere Gesundheit aufweisen.
Bereits seit Jahrhunderten wird die gesundheitsfördernde Wirkung des Meeres von Küstenbewohnern und Urlaubern bemerkt. Ärzte begannen schon im 17. Jahrhundert das Baden im Meer und Spaziergänge an der Küste als gesundheitsfördernd anzupreisen. Nun hat man wieder begonnen, die möglichen Nutzen der Küste für unsere Gesundheit zu erforschen.
Studie bestätigt: Meer als Quelle der Gesundheit
Für die Studie der Uni Wien wurden über 15.000 Personen in 15 Ländern befragt (Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien, Vereinigtes Königreich, Tschechien). Es zeigt sich ein erstaunliches, einheitliches Muster in Bezug auf die Vorteile der Küstennähe. Jede*r scheint von der Nähe zum Meer zu profitieren, nicht nur die Wohlhabenden.
Diese Vorteile hat das Meer auf die Gesundheit
Die feuchte, kühle und salzhaltige Luft am Meer wirkt sich positiv auf Atemwegserkrankungen aus. Sie fördert die Durchblutung, zum Beispiel der Schleimhäute in den Atemwegen. So werden diese widerstandsfähiger gegenüber Bakterien und Infektionen. Das Meer ist somit ein Wunderheilmittel bei Krankheiten wie chronischer Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündung oder etwa Heuschnupfen.
Zudem sind Meeresluft und Meerwasser auch gut für die Haut. Das Salz aus der Meeresluft wirkt leicht entzündungshemmend und löst abgestorbene Hautschuppen. Es wirkt etwa wie ein Peeling und zieht Flüssigkeit aus der entzündeten Haut. Zudem enthält die Luft viel Feuchtigkeit, die sich auf eine trockene, raue Haut positiv auswirkt. Sowohl kalter Wind als auch kühles Wasser lindern den Juckreiz, der viele Patienten mit kranker Haut quält. Außerdem härtet Kälte ab und stärkt das Immunsystem.
Meer hilft auch gesunden Menschen
Doch auch gesunde Menschen profitieren vom Aufenthalt am Meer, denn ihre Leistungsfähigkeit und Fitness steigen. Wer am Strand spazieren geht, muss sich nämlich mächtig anstrengen: Das Laufen im weichen Sand und gegen eine steife Brise kostet mehr Kraft, als wenn Sie auf Beton spazieren gehen. Die meisten Strandgänger treiben also am Meer auch unbewusst Sport.
Das Leben in Küstennähe und insbesondere der Besuch der Küste kann also positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Gesamtbevölkerung haben. Verbringen so etwa auch Österreicher:innen oder andere Mitteleuropäer:innen ihren Urlaub am Meer, können sie ebenfalls von diesen vielen Vorteilen profitieren.