Wie geht man gegen Mobbing am Arbeitsplatz vor?
Jeder kann Opfer von Mobbing werden. Ausgrenzung, Schikane und Ignoranz am Arbeitsplatz können für jene, die betroffen sind, weitreichende Folgen haben - nicht nur hinsichtlich der eigenen Karriere. Kollegen oder einer Gruppe Mitarbeitern, die systematisch diskriminieren, kritisieren oder gar beschimpfen haben zumeist ein Ziel - nämlich dass derjenige kündigt oder gekündigt wird.
Mobbing kann sowohl von Kollegen auf einer Hierarchieebene stattfinden als auch zwischen Führungskräften und Mitarbeitern. Zumeist trifft es Neue im Team, welche sich in der Gruppe noch nicht gut vernetzt haben. Von Mobbing spricht man, wenn ein bestimmter Mitarbeiter über einen längeren Zeitraum systematisch angegriffen wird - sowohl auf persönlicher als auch beruflicher Ebene. Soziale Ausgrenzung, die Zuteilung von unbeliebten Aufgaben, unfaire Beurteilung und Kritik oder das Verbreiten von Gerüchten sind nur einige Beispiele.
Experten sprechen von vier Phasen:Der ersten Phase geht ein Konflikt voraus, welcher ungelöst bleibt. Es bilden sich unterschwellige Spannungen. In Phase 2 wird der Betroffene zum Sündenbock für das Problem. Erste verbale Angriffe finden statt. In der dritten Phase wird der Gemobbte innerhalb des Teams als „Problem-Mitarbeiter“ diffamiert. Der Betroffene leidet mittlerweile stark unter der psychischen Gewalt. Beschimpfungen und Abwertungen dienen der Zerstörung des Selbstwertgefühls des Opfers. Zu dieser Form der Gewalt gehört z. B. auch das Lächerlichmachen in der Öffentlichkeit durch beleidigende Äußerungen. In der Phase 4 hat Mobbing berufliche Konsequenzen: Das Opfer kündigt oder wird entlassen. Sehr häufig werden Behauptungen aufgestellt wie: die betroffene Person sei verrückt oder psychisch krank, bilde sich etwas ein etc.
Was tun?
Auf der Website der Arbeiterkammer finden Sie eine Mobbing-Checkliste, welche Klarheit über ihre Arbeitssituation schaffen sollte. Mobbingopfer sollten auf keinen Fall schweigen. Kontaktieren Sie vertrauenswürdige Personen im Unternehmen (Betriebsrat, Betriebsärztin etc) und sprechen Sie mit Familie und Freunden über die Probleme im Job. Wenn Sie die Situation stark belastet, sollten Sie therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.