Clever feiern
Wintergenuss ohne Kilofrust
03.12.2010
Kekse, Alkohol und Adventstress: Schlank-Profis verraten die Figurfallen.
Ein kleines Vanillekipferl hier, ein zartes Anisbogerl da. Ein heißes Glas Punsch zum Aufwärmen am Christkindlmarkt und ein Kartoffelpuffer mit Knoblauchöl gegen den kleinen Hunger. Bevor es zu kalt wird, aber schnell nach Hause auf die gemütliche Couch – und noch einmal schnell in den Keksteller gegriffen, der so verführerisch neben dem Adventkranz steht …
Vorsicht, Fallen!
Klingt eigentlich nicht schlimm. „In Summe kommt da aber ganz schön was an Kalorien zusammen“, bilanzieren die MADONNA-Schlank-Expertinnen Ursula und Julia Pabst aus Wien (www.ernaehrungsinstitut-pabst.at). Und weil viele Menschen die überschüssige Energie nicht durch Bewegung abbauen, sondern sich lieber daheim einigeln, wird es den berüchtigten „Weihnachtskilos“ nicht schwer gemacht, sich an Bauch, Po und Hüften festzusetzen.
Und: „Die Kaloriensünden kommen nicht erst zu Weihnachten auf den Tisch, sondern bereits im Advent lauern an allen Ecken und Enden Figurfallen“, wissen die „Ernährungspäbstinnen“. Die gute Nachricht: Sie müssen auf Adventgenuss nicht verzichten. Sie sollten nur wissen, wo die größten Fallen lauern und wie Sie diese clever umgehen:
Figurfalle 1: Kekse und all die anderen Naschereien
Fett und Zucker sind die Dickmacher Nummer eins – und in vielen Keksen steckt beides. „Hier hilft nur maßhalten und bewusst auswählen“, stellen Ursula und Julia Pabst klar. Die Figurprofis: „Besonders fatal ist Mürbteiggebäck, eben aufgrund der ungünstigen Fett-Zucker-Kombination. Dazu zählen zum Beispiel Linzer Augen, Vanillekipferl und Spritzgebäck.“ Figurfreundlicher hingegen seien Kokosbusserl, Anisbögerl oder Lebkuchen. Zwei besonders nährstoffreiche Rezepte für gesunde Adventköstlichkeiten finden Sie auf Seite 59.
Wer besonders clever naschen möchte, greift am besten zu Mandarinen, Rosinen, Maroni und Walnüssen: Letztere schützen dank ungesättigter Fettsäuren Herz und Kreislauf und machen durch B-Vitamine auch stressresistent.
Figurfalle 2: Punsch, Glühwein und X-mas-Partys
Ob traditioneller Punsch und Glühwein oder trendige Winterdrinks wie Glühaperol und Prosecco-Punsch – die Wirkung auf den Körper ist immer fatal. Denn Alkohol in Kombination mit Zucker bewirkt zunächst eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels, der dann rapide absinkt. Die Folge: Der Körper verlangt nach Energie und man bekommt einen Bärenhunger. „Außerdem hemmt Alkohol die Fettverbrennung“, warnen auch die MADONNA-Schlank-Expertinnen. Sie raten: „Glühwein ist figurtechnisch betrachtet noch besser als Punsch, der meist noch mehr Alkohol und Zucker enthält. Aber auch eine Tasse Glühwein liefert den kalorientechnischen Gegenwert von einem halben Kilogramm (!) Mandarinen. Eine Tasse reicht also!“ Auch gut: Öfter zu alkoholfreiem Punsch oder noch besser zu Advent-Tees greifen (siehe auch Extra-Kasten rechts). Besonders köstlich ist zum Beispiel „Rooibos-Latte“, also eine Tasse Rooibos-Tee (bremst Heißhunger auf Süßes!) mit Milch.
Figurfalle 3: Stress und zu wenig Bewegung
„Auch Stress ist eine Figurfalle“, wissen die Schlank-Spezialistinnen. Wer jetzt von Termin zu Termin hetzt, setzt Stresshormone wie Adrenalin frei, die Heißhunger auf kalorienreiche Snacks bewirken. Ursula und Julia Pabst empfehlen daher, mit Anti-Stress-Nahrung vorzubeugen: „Ideal sind Bananen (liefern den Mineralstoff Magnesium), Zitrusfrüchte und Paprika (enthalten viel Vitamin C) sowie Vollkornprodukte (sind reich an B-Vitaminen).“ Tipp: Gehen Sie nie ohne Frühstück (und wenn es nur ein Früchtemilkshake ist) aus dem Haus – sonst überfällt Sie garantiert früher oder später der Heißhunger.
Stress lässt sich auch sehr gut durch Bewegung ausgleichen. Leider ziehen viele Menschen im Winter das gemütliche Sofa vor. Die Schlank-Expertinnen : „Gehen Sie am besten täglich an die frische Luft. Jeder Schritt zählt. Aktivität regt die Verdauung an und bremst den Appetit auf Süßes.“
Figurfalle 4: Fette, die man schwer entlarvt
Dass eine Bratwurst oder Kartoffelpuffer vor Fett triefen, weiß wohl jeder. Wesentlich heimtückischer sind die versteckten Fette, die zum Beispiel in vielen Naschereien (Kekse, Christstollen, Schokolade, Kuchen), in Knabbergebäck (Chips, Käsekracker) oder Croissants stecken. Und dann gibt es noch Lebensmittel, die zwar auch reichlich, aber gesunde Fette enthalten. Dazu zählen etwa Lachs, Makrele, Nüsse oder Avocados. Hier lautet die Devise: Zugreifen, aber in Maßen. Denn jedes (auch gesunde!) Gramm Fett enthält stolze neun Kalorien.
Figurfalle 5: Mangel an erholsamem Schlaf
Forscher fanden heraus, dass auch zu wenig Schlaf dick macht. Der Grund: Man isst mehr, um der Müdigkeit tagsüber entgegen zu wirken. Versuchen Sie also – trotz der diversen Weihnachtsfeiern – möglichst oft, vor Mitternacht ins Bett zu gehen. Dadurch werden die Schlank- und Beauty-Hormone aktiviert.
Figurfalle 6: Naschen zwischendurch (ohne Pausen!)
Ein Keks hier, ein Chips da: Das Naschen „zwischendurch“ wirkt sich besonders schädlich aus. Dadurch gerät nämlich der Blutzuckerspiegel ins Schwanken, was wiederum die Fettverbrennung ungünstig beeinflusst. Die Expertinnen: „Wenn Sie schon naschen, dann richten ein oder zwei bewusst gewählte süße Stücke nach den Hauptmahlzeiten am wenigsten Schaden an.“ Wichtig: Nie die Hauptmahlzeiten durch Kekse ersetzen! Und: Nach jeder vollen Mahlzeit sollten mindestens vier Stunden vergehen. Ihre Figur wird es Ihnen danken.