Gregoritsch fühlt sich bei Provinz-Clubs wohl
06.03.2010Werner Gregoritsch fühlt sich in der Fußball-Provinz ganz offensichtlich wohl. Den SV Mattersburg führte der Steirer 2003 in die Bundesliga und schaffte danach auch den Klassenerhalt, ehe sich die Wege trennten. Zuletzt gelang ihm das Husarenstück, den Kapfenberger SV im September 2006 als Tabellenletzter der Ersten Liga zu übernehmen und mit den "Falken" knapp zwei Jahre später aufzusteigen.
In der Bundesliga werden die Obersteirer wohl auch in der kommenden Saison zu sehen sein, denn immerhin beträgt der Abstand auf Schlusslicht Austria Kärnten vor dem Heimspiel gegen Rapid am Sonntag schon 15 Punkte. "Als ich nach Kapfenberg gekommen bin, habe ich nicht einmal vom Aufstieg geträumt - und schon gar nicht davon, dass wir dann zumindest drei Jahre in der Bundesliga spielen", meinte Gregoritsch. "Aber das zu feiern, wäre jetzt noch zu früh. Wir müssen noch die nächsten drei, vier Spiele abwarten", warnte der 51-Jährige.
Seine Erfolge gerade bei kleinen Vereinen sind für Gregoritsch leicht erklärt. "Speziell bei solchen Clubs wie Mattersburg oder Kapfenberg ist eine Grundehrlichkeit vorhanden. Das Verhältnis zu den Präsidenten war und ist immer positiv." Der Ex-GAK-Kicker traut sich aber auch größere Aufgaben zu. "Mit dem GAK bin ich Dritter und Cupsieger geworden. Außerdem hatte ich bisher noch nie die Chance, einen Verein wie Rapid, Austria oder Salzburg zu trainieren", erklärte der Coach, der von August 2004 bis Mai 2006 auch den LASK in der Ersten Liga auf Vordermann gebracht hatte.
Der Vertrag von Gregoritsch in der Obersteiermark läuft bis 2012. "Wenn ein großer Club kommen sollte, wird mir nichts in den Weg gelegt. Aber mir taugt's in Kapfenberg, hier ist etwas im Entstehen." Sobald der Klassenerhalt in trockenen Tüchern ist, wird an der Kaderplanung für kommende Saison gefeilt. "Dann gibt es ein Treffen mit Präsident Erwin Fuchs. Es laufen viele Verträge aus, aber ich habe das Gefühl, dass alle bleiben wollen."
Eine Kontinuität in der Kaderplanung ist für Gregoritsch unverzichtbar, wenn die "Falken" noch einige Jahre im Oberhaus spielen möchten. "Gerade bei Vereinen wie Kapfenberg kann man nur dann erfolgreich sein, wenn es keine großen Personal-Veränderungen gibt", erklärte der Coach.