Inter-Star Balotelli droht clubinterne Strafe

22.04.2010

Nach dem 3:1-Triumph Inter Mailands im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen FC Barcelona gerät der dunkelhäutige Inter-Star Mario Balotelli clubintern unter Beschuss. Inter-Präsident Moratti kündigte Sanktionen gegen den 19-Jährigen an, der am Dienstag wütend auf die Pfiffe von der Inter-Fantribüne gegen ihn reagiert und aus Protest nach das Trikot zu Boden geschleudert hatte.

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Die Beziehungen zwischen Balotelli und den Inter-Anhängern sind seit geraumer Zeit sehr angespannt. Es kursieren Gerüchte, dass Balotelli zum Erzrivalen AC Milan wechseln will.

"Was Mario getan hat, war ein öffentlicher Selbstmord. Es wird zu Strafen kommen. Mein Wille ist aber, mit ihm weiterzumachen. Diese Mannschaft braucht ihn", sagte Moratti laut "Gazzetta dello Sport" am Donnerstag. Dem für sein unberechenbares Temperament bekannten Stürmer droht eine Geldstrafe von 50.000 Euro. Außerdem könnte er für einige Matches gesperrt werden.

Moratti bestätigte die schwierigen Beziehungen zwischen Balotelli und den Inter-Fans. Einige Tifosi hatten am Dienstagabend Balotelli in der Garage des Giuseppe-Meazza-Stadions in Mailand angegriffen. Moratti war ihm zur Hilfe geeilt und die Ultras hatten die Flucht ergriffen. Balotellis Manager Mino Raiola schloss nicht aus, dass sich der italienische U21-Nationalspieler bei den Tifosi für seine Geste entschuldigen könnte. "Auch die Fans sollten sich aber entschuldigen. Ich habe keinen Grund gesehen, Mario beim Match gegen Barca auszupfeifen. Er hat gut gespielt, kleine Fehler haben eine absolut unmotivierte Reaktion der Fans hervorgerufen", sagte Raiola.

Balotelli zeigte sich von der Polemik um ihn unberührt. "Ich bin ruhig. Ich jage weiterhin meinem Traum nach, zum besten Fußballer der Welt zu werden. Ich bin der erste, der diesen Traum nicht zerstören will", meinte Balotelli. Der Spieler aus Ghana, der von italienischen Eltern adoptiert worden war und in Italien aufgewachsen ist, war in den vergangenen Monaten wiederholt Opfer rassistischer Übergriffe in der Serie A geworden.

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