Kanada verlor Eishockey-Schlager gegen die USA
22.02.2010Schock für Kanadas Eishockey-Goldgräber: Nach der ersten olympischen Schlappe gegen Erzrivale USA seit 50 Jahren müssen die Superstars um Sidney Crosby in den Play-offs gegen Deutschland nachsitzen. In der "Battle on Ice" um den Sieg in Gruppe A unterlag der Olympia-Gastgeber am "Super-Sonntag" dem Nachbarn mit 3:5.
Damit verpasste der Gold-Favorit als Vorrunden-Sechster die direkte Qualifikation fürs Viertelfinale und buchte stattdessen ein Play-off am Dienstag gegen die Deutschen. Die USA stehen hingen so wie Russland im Viertelfinale.
Das Spiel elektrisierte einen ganzen Kontinent. Vor allem in der Eishockey-Nation Kanada drängten sich die Fans zuhauf in Bars und Kneipen, die TV-Kanäle verzeichneten Höchstquoten. In der Olympia-Stadt fieberten Tausende vor Riesen-Leinwänden beim Public Viewing mit. In den Straßen rund um das Canada Hockey Place gab es kaum ein Durchkommen mehr. Schwarzmarkt-Tickethändler hofften an der nahe gelegenen Bahnstation Chinatown auf das Geschäft ihres Lebens. Die Zuschauerränge der Arena waren in ein Meer roter Kanada-Trikots getaucht, schon vor dem ersten Bully kochte die Halle.
Doch nach nur 41 Sekunden versetzte Brian Rafalski der Euphorie den ersten Dämpfer. Der Angreifer der Detroit Red Wings fälschte einen Schlagschuss von Ryan Suter geschickt zur Führung für die mit zwei mühelosen Siegen ins Turnier gestarteten Amerikaner ab. "Team Canada" reagierte wütend. Eric Staal schaffte den Ausgleich (9.), 22 Sekunden später lag der Gastgeber aber schon wieder hinten, erneut schlug Rafalski zu.
Auch von Dany Heatleys erneutem Ausgleich (24.) ließen sich die coolen US-Boys nicht beeindrucken. Chris Drury (37.) sorgte für das 3:2, Jamie Langenbrunner erhöhte sogar auf 4:2 (48.). Verzweifelt versuchten die Kanadier, die Pleite zu verhindern. "Sid the Kid" Crosby" sorgte mit dem 3:4 (57.) noch einmal für Hoffnung. Aber als Keeper Martin Brodeur sein Tor zugunsten eines sechsten Feldspielers verließ, versenkte Ryan Kesler den Puck in der Schlussminute im leeren Gehäuse.