Monatelang hat Präsident Mario Canori finanzielle Unterstützung für den krisengebeutelten Fußball-Bundesligisten SK Austria Kärnten gefordert. Nun hat die Stadt Klagenfurt das Tabellenschlusslicht mit einer 800.000-Euro-Kreditzusage vor dem Ruin gerettet. Sollte der Club absteigen, verabschiedet sich aber Hauptsponsor Kelag - und damit 1,1 Mio. Euro für kommende Saison, so die "Kleine Zeitung".
Diesen Entschluss haben die Kelag-Vorstände Hermann Egger, Harald Kogler und Armin Wiersma einstimmig getroffen. "Die Kelag hat eine ganz klage Position: Bleibt der SK Austria in der höchsten Liga, bleiben wir als Sponsor an Bord. Wenn der Club absteigt, sind wir kein Fußballsponsor mehr", erklärte Egger. Canori rechnet ohnehin nicht mehr mit einem Sponsoring der Kärntner Stromgesellschaft: "Im Lizenzantrag haben wir für die Zweite Liga ein Nullsponsoring der Kelag angegeben."
Vonseiten der öffentlichen Hand wurde schon viel Geld in den SK Austria gepumpt - zuletzt hatten allerdings sowohl die Stadt als auch das Land Kärnten eine weitere Finanzspritze verweigert. Der Schwenk von Klagenfurt hilft dem Verein nun ein weiteres Mal. Nachdem bereits 2008 ein 500.000-Euro-Kredit gewährt worden war, steht der Noch-Bundesligist bei der Landeshauptstadt nun mit 1,3 Millionen Euro in der Kreide. Auch der verstorbene Landeshauptmann Haider hatte bereits 2008 dem Club mit 500.000 Euro aus der "Kärntner Privatstiftung" unter die Arme gegriffen.