Exklusiv: Erstes ÖSTERREICH-Interview mit Festspiel-Shootingstar Nino Machaidze.
Die 25-jährige Georgierin Nino Machaidze singt statt der Netrebko in Salzburg die Julia. Ihr Spitzname "Angelina Jolie der Oper".
Ursprünglich hätte Anna Netrebko bei den Salzburger Festspielen die Juliette singen sollen. Durch die Schwangerschaft ist das aber nicht möglich. Deshalb wird an ihrer Stelle die 25-jährige Georgierin Nino Machaidze neben Rolando Villazón in Gounods Roméo et Juliette (Premiere: 2. August) singen.
Die italophile, in Mailand lebende Senkrechtstarterin ist an der Scala mit Partien wie der Lauretta (Gianni Schicchi) und der Marie (La fille du régiment) aufgefallen. 2009 wird sie im Theater an der Wien auftreten (Il turco in Italia) und 2010 an der New Yorker Met (Rigoletto).
ÖSTERREICH: Sie haben schon einen Spitznamen: „Angelina Jolie der Oper“. Können Sie damit leben?
Nino Machaidze: (lacht) Ich habe davon gehört ... Und natürlich macht mich das stolz, denn Angelina ist eine wunderschöne Frau! Ja, ich empfinde es als Kompliment.
ÖSTERREICH: Wer hat Sie für Salzburg „entdeckt“?
Machaidze: Das weiß ich gar nicht so genau. Aber ich glaube, die Herrschaften haben mich gehört, als ich in Mailand die Lauretta in Puccinis Gianni Schicchi gesungen habe. Die scheint ihnen gefallen zu haben, und sie haben mich genommen.
ÖSTERREICH: Hoffen Sie, als Juliette in Salzburg so einen Karriereschub zu erleben wie Anna Netrebko 2002 als Donna Anna?
MACHAIDZE: Ich werde jedenfalls mein ganzes Herz in diese Traumrolle legen, um zu gefallen ... Aber ich muss mir auch im Klaren sein, dass nicht immer alles so schnell gehen wird wie bisher. Ich will ja kein kurz aufleuchtender Stern sein! Da ist mir Kontinuität wichtiger.
ÖSTERREICH: Rolando Villazón ist Ihr Roméo. Freuen Sie sich schon auf ihn?
Machaidze: Ich hatte bisher noch nicht die Chance, mit ihm zu singen, aber wir kennen einander. Er ist ein unerhört sympathischer Mensch und ein Profi.
ÖSTERREICH: Wo ist Ihr derzeitiger Lebensmittelpunkt?
Machaidze: Ich habe schon als Mädchen in Tiflis davon geträumt, einmal in Italien zu leben. Jetzt ist Mailand mein Zuhause. Ich bin hier sehr herzlich empfangen worden, ich habe nicht weit zum Meer – und ich liebe guten Fisch! (Das ausführliche Interview lesen Sie im nächsten MADONNA.)