Die Autofahrt mit 1,72 Promille Alkohol im Blut geht für Wolfgang Ambros glimpflich aus: 1.162 Euro Strafe.
Traumwetter, herrlicher Schnee. Wolfgang Ambros hat es in Tirol derzeit
paradiesisch erwischt. Seit Montag ist er in der Gegend um Kitzbühel
Skifahren. Abspannen nach der Horror-Woche. Am nächsten Donnerstag gibt es
das nächste Konzert in Tirol (der Ort heißt ausgerechnet „Rum“).
Der
leicht zum Grantscherben neigende Austro-Barde könnte auch anderenorts Grund
für ein sonniges Gemüt haben. Denn seine 77-Kilometer-Fahrt von Wiener
Neustadt in sein Haus in Pressbaum (NÖ) hat weniger böse Folgen als
erwartet.
1,72 Promille.
Am vergangenen Sonntag war Ambros um 22.50 Uhr in Wiener Neustadt in eine
Blaulichtfalle getappt. Der Röhrltest erstaunte selbst die an Alkohol-Fahnen
gewöhnten Landpolizisten. Denn die Poplegende hatte 1,72 Promille Alkohol im
Blut.
Ambros hatte sich für das Konzert (750 Zuschauer – ausverkauft) im
rauen Klima Wiener Neustadts offenkundig Mut angetrunken. Von einer Flasche
Tequila ist die Rede. Ambros soll die Flasche fürs Team geordert, aber dann
in einem Solo-Auftritt allein geleert haben.
„Er fuhr auffällig, deshalb haben wir ihn gestoppt“, sagt Wiener Neustadts
Polizei-Direktor Anton Aichinger.
Folge: Führerschein weg, Anzeige, das
volle Programm eben.
Meistdiskutierte Frage danach: Wie viel Schmalz
wird Ambros ausfassen: Die Höchststrafe für Alkohol am Steuer liegt bei
stattlichen 5.813 Euro.
Strafe fixiert
Der Verkehrsakt wurde Donnerstag von Wiener Neustadt an die Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung (für Ambros wohnsitzmäßig zuständig) geschickt. Dort wusste man Freitag schon, wie die Strafe aussehen wird. „Herr Ambros wurde zum ersten Mal alkoholisiert am Steuer erwischt, deshalb sprechen wir die Mindeststrafe aus“, sagt ein Behördenvertreter zu ÖSTERREICH.
Mindeststrafe heißt: Ambros muss nur 1.162 Euro Strafe zahlen, weil er in
den letzten fünf Jahren nicht als Alkofahrer aktenkundig war.
Er
erspart sich immerhin fast 4.500 Euro im Vergleich zur Höchststrafe.
Angenehm wird es für ihn trotzdem nicht. Denn hinzu kommen:
- Vier Monate Führerschein weg, erst im Sommer kann Ambros wieder in seinem silbergrauen BMW 535 D aufs Gas steigen.
- Er muss sich amtsärztlich kontrollieren lassen. Seine Leberwerte werden gecheckt.
- Darauf folgt eine verkehrspsychologische Untersuchung.
In einem Statement nach dem Lapsus kündigte Ambros an, „sämtliche
Konsequenzen“ zu tragen und entschuldigte sich bei seinen Fans „für diesen
Fehler“.
Weiter will er sich nicht zu dem Vorfall äußern. „Es geht
mir gut“, meinte er Freitag zu ÖSTERREICH. „Mehr will ich nicht sagen.“