Verurteilt

200 Stunden Sozialdienst für Naomi Campbell

20.06.2008

Supermodel Naomi Campbell muss 200 Stunden Sozialdienst leisten, weil sie im April auf dem Londoner Flughafen  Heathrow zwei Polizisten attackiert hatte.

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© Reuters
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Das entschied ein Londoner Gericht am Freitag. Der Vorsitzende Richter Peter Yiacoumi sagte nach einer Meldung der britischen Nachrichtenagentur PA, strafmildernd habe sich das Schuldbekenntnis der 38-Jährigen ausgewirkt. Campbell hatten bis zu sechs Monate Haft gedroht.

Geldstrafe
Campbell muss zudem jedem der beiden von ihr tätlich angegriffenen Polizisten 200 Pfund (250 Euro) zahlen, der Kapitän des Passagierflugzeugs erhält 150 Pfund (190 Euro). Zusätzlich wurde eine Geldstrafe von 2.300 Pfund (2.900 Euro) festgesetzt.

Dem Topmodel wurde vorgeworfen, Anfang April Polizisten und Kabinenpersonal im Streit über ein vergessenes Gepäckstück übel beschimpft und dabei zwei Polizisten mit ihren Plateau-Striefeln getreten und bespuckt zu haben. Einen Beamten schlug sie zudem mit ihrem Mobiltelefon. Wie wurde daraufhin in Handschellen aus dem Flugzeug geführt.

Wegen Koffer ausgeflippt
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte Campbell Anfang April einen Erste-Klasse-Flug von London nach Los Angeles gebucht. An Bord wurde ihr mitgeteilt, dass eines ihrer Gepäckstücke nicht befördert worden sei. Der Pilot wollte die Sache erklären, doch Campbell weigerte sich, ihm zuzuhören. Stattdessen habe sie einen anderen Flug gefordert und am Telefon Beleidigungen von sich gegeben, sagte Staatsanwältin Melanie Parrish.

Campbell bekannte sich schuldig
Campbell selbst äußerte sich vor Gericht am Freitag nur zu ihren persönlichen Daten. Ihr Anwalt erklärte, das Model bekenne sich schuldig. Campbells Sprecher Alan Edwards betonte, die 38-Jährige bedauere den Zwischenfall.

Ihr hitziges Gemüt hat die gebürtige Londonerin in der Vergangenheit immer wieder in Schwierigkeiten gebracht. Im Jänner vergangenen Jahres bewarf Campbell ihr Dienstmädchen mit ihrem Mobiltelefon, wie sie später einräumte. Auslöser war damals ein Streit über ein vermisstes Paar Jeans. Das Model musste daraufhin gemeinnützige Arbeit leisten und an einem zweitägigen Anti-Aggressionsprogramm teilnehmen.

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