Die britische "Mail on Sunday" veröffentlichte im Oktober private Hochzeitsfotos, ohne Star zu kontaktieren.
Popdiva Madonna verlangt von einer britischen Zeitung fünf Millionen Pfund (5,7 Millionen Euro) Entschädigung wegen der Veröffentlichung privater Hochzeitsfotos. Wie am Montag aus Gerichtsunterlagen des Londoner High Courts hervorging, fordert die 50-Jährige die Summe für Fotos von ihrer Hochzeit mit dem britischen Filmregisseur Guy Ritchie. Die Beiden hatten im Dezember 2000 auf einem schottischen Schloss geheiratet; im vergangenen Monat ließen sie sich scheiden. Die Hochzeitszeremonie war streng exklusiv.
Die Sonntagszeitung "Mail on Sunday" hatte die Fotos am 19. Oktober dieses Jahres veröffentlicht, jedoch ohne den Star zu kontaktieren. Der Anwalt der US-Sängerin, Matthew Nicklin, sagte, dass bis zu diesem Tag keinerlei Fotos von der Hochzeit selbst veröffentlicht wurden. Die "Mail on Sunday" hatte dann jedoch elf Fotos publiziert. Fünf Millionen Pfund entsprächen dem Wert der Bilder, sagte Nicklin. Die Zeitung hätte dafür 5.000 Pfund bezahlt und zugegeben, die Privatsphäre und Urheberrechte verletzt zu haben. Die Bilder der "vollkommen privaten" Veranstaltung am 22. Dezember 2000 habe ein Innenarchitekt heimlich kopiert, als er in Madonnas Haus in Beverly Hills arbeitete.
Das Gericht entschied im Grundsatz für die Sängerin. Eine endgültige Entscheidung über die genaue Summe der Entschädigung soll im kommenden Jahr fallen.