Das ganze Interview

Ambros: „Mein Herzerl macht ein paar Spompanadeln!“

13.04.2024

Seinen 72.Geburstag musste Wolfgang Ambros im Spital verbringen. Jetzt ist er wieder fit für die Bühne und spricht im großen oe24.TV-Interview über seine Herzprobleme, die schweren Wochen und den dramatischen Rettungs-Einsatz.  

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Wie geht's Ihnen?
Ambros:
Es geht. Was soll ich sagen, noch nicht so 100-prozentig. Ich spür mein Kreuz noch brutal eigentlich - ich weiß nicht, was da alles zusammengekommen ist. Ich habe eine Anämie und das Herzerl macht halt ein paar Spompanadeln. Dass es stehen bleibt. Zwei Sekunden lang. Das ist nicht gerade erbauend.

"Ich brauche wohl einen Herzschrittmacher!"

Brauchen Sie eine OP?
Ambros:
Einen Herzschrittmacher. Es ist aber noch nicht fix entschieden. In drei Monaten mache ich noch einmal die gleiche Untersuchung (Anmerkung, ein 24-Stunden-EKG) im AKH, weil die haben eine super Herz-Station und dann schauen wir, ob das wirklich so tragisch ist, wie die tun. Es hat mich so gewundert, weil am Herzen hatte ich noch nie was. Noch nie! Leber, Niere, und ich hab‘ ja nur eine Niere, das hat immer total hingehaut. Und das war nie ein Problem, aber jetzt auf einmal: hier eine Kleinigkeit und da eine Kleinigkeit und das habe ich mir nicht erklären können.

Das ist aber alles erst jetzt beim Check herausgekommen?
Ambros:
Ja. Dass was war, das war schon klar, weil sonst wäre ich nicht so neben mir gestanden. Zuerst haben sie die Rettung geholt und ich hab‘ gesagt: 'Ich fahr nicht mit der Rettung mit! Ich muss auftreten heute, das können wir morgen auch noch machen! Und so ist das ja nicht so tragisch'. Aber dann hat es mich aber schon so …, dass ich gar ich mehr auf… Dass ich zum Aufwecken war.

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Sie haben auch relativ offen auf der Bühne gesprochen über Ihren Gesundheits-Zustand...
Ambros:
Warum denn auch nicht. Die Leute wollen es ja wissen. Warum sollte ich das nicht tun?

Es gab eine große Anteilnahme, von den Fans, als Sie ins Spital mussten.
Ambros:
Ja! Natürlich. Einfach, weil ich noch nie krank war! (lacht) Aber es ist nun mal so. Ich hoffe, dass wir das in den Griff kriegen. Wenn's denn sein muss, dann lass ich mir so einen Stent und einen Herzschrittmacher einsetzen.

War Ihre Internistin denn wirklich so eine Strenge?
Ambros:
Ja. (lacht) Aber es ist schon gut, wenn man so jemanden kennt. Und der einen auch kennt.

"Die letzten Wochen waren nicht leicht"

Wie geht man mit solchen Aussichten auf die Bühne?
Ambros:
Die Stimme wird schon besser, aber es ist natürlich durch das ewige herumkugeln. Es war nicht leicht. Die Wochen jetzt. Du denkst schon die meiste Zeit dran und du willst halt wissen, was los ist. Aber es wird schon wieder.

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Reden wir von etwas Positivem: Ihr Duett mit Christina Stürmer hat fast eine Million YouTube-Views.
Ambros:
Die Leute sind arg! Sie weinen dabei. Dabei ist das ja gar nichts zum weinen. Berührend schon, aber zum Weinen ist es nicht. Traurig ist es nicht

Denken Sie an neue Songs?
Ambros:
Ich weiß es nicht. Ich habe keine große Lust. Nur, damit es was Neues gibt? Das muss dann nicht sein. Ich hab‘ wirklich genug mit dem, was ich schon gemacht hab. Vielleicht kommt es aber wieder.

So wie in der Corona-Zeit, als sie ja einen neuen Song veröffentlicht haben?
Ambros:
Ich war gefrustet. Bist du deppat. Dass es ausgerechnet, wenn wir wieder zum Spielen anfangen wollten und 30 Konzerte gebucht haben, passiert. Alles war weg. Tutto Kaputto. Da war ich schon sehr sehr angefressen. Das kann man nicht mehr aufholen. Diese Jahre sind weg. Und das war hart.

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Sie haben jetzt ihr Konzert-Programm umgestellt.
Ambros:
Weil ich selbst auch eine Forderung an mich stelle: Nicht ewig und immer dasselbe zu machen. Gestrichen haben wir drei Songs und dazugekommen sind sieben.

Jörg Haider war mir beim Oa**h lieber als der Kickl!

Da singen Sie nun auch über den blöden Wähler, der drei Mal Kickl wählt...
Ambros:
Im Original-Song ging es um Jörg Haider. Aber wenn man das mit heute vergleicht, dann war mir der Haider beim Oa**h lieber als der Kickl.

Haben Sie Angst, dass Kickl die Wahl gewinnt?
Ambros:
Schauen wir mal, ob das wirklich so ist, dass man vor dem Angst haben muss. Ich glaube, er wird es vielleicht gewinnen, aber dann soll er mal wirklich regieren. Dann wird es sich erweisen. Als Innenminister war er ja ein kompletter Verhau

Was sagen Sie zur Bierpartei?
Ambros:
Ich find ihn ganz sympathisch den Pogo. Die Frage ist: was ist von ihm zu erwarten? Es wäre eine schöne Überraschung, wenn er ein Programm hätte und das kundtun könnte. Dann könnte man ihn höchstwahrscheinlich auch ernst nehmen. Ein junger und nicht abhängiger wäre nicht das schlechteste."

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Haben sie nach wie vor keinen Kontakt zu Kindern?
Ambros:
Nein. Es ist mir jetzt auch schon zu blöd. Ich habe mich bemüht, ich habe alles Menschenmögliche gemacht und nix ist draus geworden. Die Kinder können wahrscheinlich am wenigsten dafür. Die sind jetzt 14. So leicht geht das jetzt einfach gar nicht mehr. Jetzt müsste ich wahrscheinlich noch mal warten, bis sie erwachsen sind, 21 vielleicht. Jetzt ist es sinnlos.

Aber sie warten nicht darauf?
Ambros:
Ich kann nichts machen. Ich kann es nicht ändern. Sie haben ja eh den Matthias. Sie verstehen sich bestens. Sind geschwisterlich verhabert. Sei‘s drum.

Fendrich? "Von dem hab ich schon lange nichts mehr gehört." 

Haben Sie noch Kontakt zu Rainhard Fendrich?
Ambros: Er wohnt jetzt wohl wieder in Purkersdorf, aber von dem habe ich auch schon lange nichts mehr gehört. Doch ich denke mir, wenn wir uns aus irgendeinem Grund zusammenreden müssen, dann würde das ganz sicher auch funktionieren. Es wäre ja Blodsinn: Ich hab‘ ihm ja nichts gemacht und er mir ja auch nichts.

Das hat sich einfach im Sand verlaufen.
Ambros: Er hat jetzt diese Frau und die hat beschlossen, dass die alten Freunde, die er noch gehabt hat, samt und sonders abzulehnen sind. Und er eben da mitspielt. Dann soll es so sein, aus.

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Wie war der Geburtstag im Spital?
Ambros: Ich weiß es nicht mehr. Am nächsten Tag haben Sie mir alle gratuliert die Schwestern und haben gemeint, wie schade es war, dass es mir so schlecht gegangen ist. Sag ich: Naja ich hab‘ ja eh erst heute. Ich war total neben den Schuhen! Aber was soll’s!

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OE24-Reporter Thomas Zeidler-Künz mit Wolfgang Ambros

 


  

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