Walter Pirchl wurde am Mittwoch die Anklage zugestellt: Wegen sexuellen Missbrauchs von Unmündigen sowie Betrugs und Untreue.
"Am Mittwoch ist ihm die Anklage zugestellt worden", bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck entsprechende Medienberichte ("Kurier", "Neue Kronen Zeitung", "News") zu schweren Vorwürfen gegen den Star der ersten Staffel der ORF-Reality-Soap "Taxi Orange". Walter Pirchl, besser bekannt als "Wazzinger" bzw. "Watzinger", für den die Unschuldsvermutung gilt, soll zwei Kinder zu unzüchtigen Handlungen missbraucht haben. Aber auch Untreue und Betrug stehen in der Anklage.
Fünfjähriges Mädchen
Laut Wilfried Siegele von der
Innsbrucker Staatsanwaltschaft wird "Wazzinger", der die Vorwürfe stets
bestritten haben soll, u.a. Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses
vorgeworfen. Der Tiroler soll vor etwa einem Jahrzehnt ein damals
fünfjähriges Mädchen mehrmals zur Unzucht missbraucht haben. An einem
sechsjährigen Buben soll Pirchl zwischen Mitte 2003 und Dezember 2005 "eine
geschlechtliche Handlung vorgenommen" haben.
Untreue und Betrug
Untreue und Betrug sind die weniger
schwerwiegenden Punkte der Anklage: Dabei geht es um eine Forderung
"Wazzingers" für sein Engagement als BZÖ-Wahlhelfer. Er habe seiner Bank ein
angeblich gefälschtes Schreiben vorgelegt, das eine Forderung über 72.000
Euro bestätigt. Weiters soll der 35-Jährige in Wien einen Pkw übernommen,
aber die 3.300 Euro dafür nicht bezahlt haben. Seine Kreditkarte wurde zudem
mit mehr als 6.000 Euro belastet, ohne dass sein Konto entsprechend gedeckt
gewesen wäre.
Walter Pirchl, der für eine Stellungnahme von der APA vorerst nicht erreicht werden konnte, hat nun laut Siegele 14 Tage Zeit, um die noch nicht rechtskräftige Anklage zu beeinspruchen. Das Oberlandesgericht Innsbruck wird dann entscheiden, ob es zu einer Hauptverhandlung kommt.