Bald Mutter
Arabella ist dank Afrika-Reise frei für ihr Baby
07.09.2007
In ÖSTERREICH spricht Kiesbauer über ihre zweite Heimat & ihre Schwangerschaft.
Ihr Buch Mein afrikanisches Herz beschreibt die Suche Arabella Kiesbauers nach ihren Wurzel in Ghana, der Heimat ihres Vaters (seit Mittwoch bei uns im Vorabdruck). Im Interview mit ÖSTERREICH spricht die im 7. Monat schwangere Moderatorin über den Auslöser ihrer Reise, ihre „neue“ Familie und das Baby.
ÖSTERREICH: Frau Kiesbauer, Sie sagten, dass Sie erst diese Reise frei für die Schwangerschaft gemacht hat - warum denken Sie, dass Sie vorher nicht bereit für ein Baby waren?
Arabella Kiesbauer: Jeder Baum hat seine Wurzeln. Meine liegen auch in Afrika. Erst, nachdem ich das akzeptiert hatte, war ich mit mir selbst im Reinen. Und bereit für ein Baby.
ÖSTERREICH: Was war der Auslöser für Ihre Reise nach Afrika?
Kiesbauer: Der Tod meiner Großmutter, die mich mit viel Liebe und Fürsorge großgezogen hat, hinterließ eine tiefe Sehnsucht nach Familie. Damals begann ich mich wieder meinem afrikanischen Vater zu nähern, der bislang in meinem Leben keine große Rolle gespielt hatte. Doch es dauerte Jahre, bis ich mutig genug war, meine ghanaischen Verwandten zu suchen und ihnen zu begegnen.
ÖSTERREICH: Welche Momente haben Sie besonders berührt?
Kiesbauer: Sehr emotional war natürlich die erste Begegnung mit meiner Familie. Sie gaben mir von Anfang an das Gefühl, endlich heimgekehrt zu sein. Aufgewühlt war ich auch am Grab meines Vaters, der 1999 verstorben ist. Ich hatte das Gefühl, mich dafür entschuldigen zu müssen, dass ich erst jetzt gekommen bin.
ÖSTERREICH: Inwiefern hat die Reise Ihr Leben verändert?
Kiesbauer: Die Reise nach Ghana war auch eine Reise in mein Innerstes. Ich wusste vorher nicht viel über meinen Vater, hatte aber unzählige Fragen: Was war er für ein Mensch? Wie lebte er? Was habe ich ihm bedeutet? In Gesprächen mit der Familie konnte ich mir endlich ein Bild von ihm machen und so auch erkennen, wie viele Anteile ich von ihm in mir habe.