Arnold Schwarzenegger erntet Kopfschütteln für Äußerung über Latinos. Der Gouverneur hatte über "heißblütige" Abgeordnete gesprochen.
Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat sich bei einer Kabinettssitzung über das "heißblütige" Temperament einer lateinamerikanischen Abgeordneten ausgelassen - und dafür öffentlich entschuldigt. "Vielleicht ist sie Puertoricanerin, das ist wie bei den Kubanern", sagte Schwarzenegger bei einer Kabinettssitzung, die auf Video aufgezeichnet wurde und so an die Tageszeitung "Los Angeles Times" (Freitagausgabe) gelangte. "Die haben einen Teil schwarzes Blut in sich und einen Teil Latinoblut, und das zusammen macht es aus."
Betroffene nicht beleidigt
Der gebürtige Steirer äußerte sich in wohlwollendem Tonfall über die einzige lateinamerikanische Abgeordnete in Kalifornien, Bonnie Garcia, als er mit einer Kollegin über sie sprach. Garcia reagierte gelassen auf das Video: "Es macht mir nichts aus, dass er weiß, dass ich eine Leidenschaft für meine Themen habe. (...) Es gibt keinen Grund für eine Entschuldigung."
Schwarzenegger selbst, der vor seiner politischen Karriere als Hollywoodstar berühmt geworden war, sah offenbar doch einen Grund für eine Entschuldigung - am 7. November will er in Kalifornien wiedergewählt werden. "Wenn sich irgendjemand beleidigt fühlt von diesen Bemerkungen, möchte ich nur sagen, dass es mir leid tut", versicherte er. Wenn er selbst solche Äußerungen etwa bei sich zu Hause von seinen Kindern hören würde, wäre er verärgert, sagte der republikanische Gouverneur.
In Kalifornien stammt rund ein Drittel der Bevölkerung aus Lateinamerika.