Liebesg’schichten & Heiratssachen. Barbara Karlich als Beziehungs-Coach.
Eine Karambolage in der Tiefgarage eines Spitals, eine Rauferei beim
Heurigen oder ein gekentertes Boot am Wörthersee – zuweilen fangen die Dinge
ungewöhnlich an, aber am Ende kann doch Liebe daraus werden:
ORF-Talkerin Barbara Karlich (40) hat wahre Lovestorys made in Austria
gesammelt, die sie in ihrem neuen Buch Spitzbuben & Sternschnuppen
(edition a, 19,95 Euro) beschreibt. In 42 Kurzgeschichten erzählt sie auf
192 Seiten von den skurrilsten, schrägsten und lustigsten Liebesgeschichten
aus ihrem Bekanntenkreis und gibt obendrein 20 Beziehungstipps für Sie und
Ihn ("Damit Sie sich Fehltritte ersparen, wie meine erste Ehe einer war!").
Tatsächlich scheiterte Barbaras Ehe Nummer 1 spektakulär nach nur neun
Monaten, der zweiten mit Journalisten Roland Hofbauer (31) ist sichtlich
mehr Glück beschieden, die gemeinsame Tochter Gloria ist mittlerweile schon
fast 2 Jahre alt.
Ritterlich
Im Buch erzählt Karlich auch sehr offen von
Ehemann Nummer 2 und wie sehr er sich seiner Sache von Anfang an sicher
war: Er erzählte mir, dass er bei meiner ersten Hochzeit zu seinem besten
Freund gesagt hatte: 'Du der heiratet meine Frau. Aber die hol ich mir noch'
und wie Hofbauer sie nach dem ersten Interview mit E-Mails bombardierte: Er
schrieb mir nun auch permanent E-Mails, und zwar im Stil eines Ritters, der
um seine Königin kämpft. Jede E-Mail endete mit dem Satz: 'Mein Schwert für
Euch'.
Mr. Right
Mittlerweile ist Barbara mit ihrem Ritter seit Juli
2008 verheiratet, die TV-Talkerin hat in Roland ihren Mr. Right gefunden und
beschreibt die Liebe im Buch so: Obwohl vieles über mich und meinen
Roland geschrieben wurde, Gutes und Schlechtes, weiß ich, dass wir
zusammengehören. Wir lachen die ganze Zeit miteinander und streiten fast
täglich, gehen aber nie böse miteinander ins Bett und seine gelegentlichen
wilderen Aktionen mit seinen Freunden, kann ich ihm verzeihen. Dafür ist er
der Mann, der mich auf Händen trägt, was wahrlich nicht einfach ist. Also
auf die nächsten zwanzig Jahre, oder drohen wir lieber mit: "Lebenslang,
mein Ritter"!
Paar-Tipps
Damit auch Sie Ihre(n) persönliche(n) Mr. oder Mrs.
Right finden, lesen Sie unten Barbara Karlichs persönliche Beziehungstipps
für Sie und Ihn...
Tipps für Frauen
- Männer sagen nicht so gerne: "Ich liebe dich."“
Also erwarten Sie sich nicht bei jeder Liebeserklärung
Ihrerseits ein Echo. Umso schöner ist es, wenn die berühmten
Worte überraschend kommen.
- Männer sind ein wenig wie Hunde. Wenn man sie gut behandelt,
sind sie treu, verteidigen ihr Frauchen, und wenn man sie
streichelt, wird sogar ab und zu mit dem Schwanz gewedelt. Also
vermeiden Sie Züchtigungen, und nur wenn unbedingt notwendig,
nehmen Sie eine Zeitung oder die Fernbedienung. Denn sonst könnte
Ihr Mann Angst vor Ihrer Hand bekommen und auf eigene Faust ausgedehnte
"Gassitouren" unternehmen.
- Vermeiden Sie den Satz: "Wir müssen reden!" Dieser
Beginn eines Gesprächs zieht die geistige Flucht des Mannes
in eine andere Dimension nach sich.
- Nehmen Sie Ihrem Mann nie die Würde. Das hat eine furchtbare Schlappschwänzigkeit
zur Folge. Also wenn Ihr Gatte einmal keine tolle Leistung im Bett
erbracht hat, sparen Sie sich Aussagen wie: "Jetzt könntest
du wenigstens den Müll raustragen."
- Loben Sie ihn hingegen bei tollen Akten. Das führt zu einem
kleinen Größenwahn, der Ihnen im Bett wiederum
zugutekommen wird.
- Sollte Ihr Mann einmal zu spät nach Hause kommen, handeln Sie
bitte nicht wie ich. Das Schlimmste, was Sie tun können, ist,
Telefonterror zu betreiben, ob bei ihm oder bei seinen Freunden
und seiner Familie. So eine kurzschlüssige Wahnsinnstat kann böse
Konsequenzen haben.
- Wenn Ihr Liebster etwas falsch gemacht hat, schreien Sie nicht,
sondern knacken Sie ihn mit seinem schlechten Gewissen. Ein
kleines „Ich bin echt enttäuscht und traurig!“
hat mehr Effizienz als jeder hysterische Anfall. Aber Achtung:
Sagen Sie das nicht zu oft, selbst dieser nett gemeinte Satz nützt
sich ab.
- Wenn er Ihnen Geschenke macht, goutieren Sie diese. Auch wenn er
nicht Ihren Geschmack getroffen hat. Sonst nehmen Sie ihm die Lust
am Schenken. Belohnen Sie ihn stattdessen mit gutem Essen oder
anderen Zuckerln. Anschließend können Sie das Geschenk
hinter seinem Rücken umtauschen.
- Lassen Sie Ihren Mann auch einmal an der langen Leine. Je öfter
er seine Freiheiten bekommt, desto häufiger und lieber wird
er Zeit mit Ihnen verbringen.
- Die wichtigste aller Regeln ist: Beginnen Sie nie einen Tag mit
einem der folgenden Sätze: "Heute kommt meine Mutter",
"Heute fahren wir zu meiner Mutter" oder "Wollen wir
meine Mutter nicht mitnehmen?" Um den Tag erträglich zu
gestalten und Ihre Ehe nicht zu gefährden, erwähnen Sie
einfach Ihre Mutter nicht.
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Tipps für Männer
- Sagen Sie Ihrer Frau so oft wie möglich, wie sehr Sie sie
lieben und wie hübsch sie ist. Eine umgarnte Frau ist süß
wie Honig und schaut, dass es ihrem Charmeur an nichts fehlt.
- Vergessen Sie niemals auf Geburts-, Hochzeits- oder Valentinstage.
Solche Versäumnisse werden Ihnen in der Regel ein Leben lang
vorgeworfen.
- Vermeiden Sie es, die Freundinnen Ihrer Frau als dick oder dumm zu
bezeichnen. Was folgt, ist meist ein Krieg, der für keine
Seite zu gewinnen ist.
- Behandeln Sie Ihre eigene Mutter gut, denn Frauen gehen sehr oft
nach der Regel: "Wie ein Mann seine Mutter behandelt, so ist er
auch zu seiner Frau."
- Wenn Ihre Liebste sich Ihnen sexuell verweigert, ist es eindeutig
der falsche Weg, schmutzige Filmchen zu schauen oder sogar im
Bordell Trost zu suchen. Meistens liegt es am unromantischen
Balzverhalten der Männer. Versuchen Sie es mit Rosen, kleinen
Geschenken oder etwa einem romantischen Picknick. Mein Mann nennt
so etwas den klassischen Dosenöffner.
- Lassen Sie sich niemals mit folgendem Satz in die Falle locken: "Sag
einmal Schatz, hab ich zugenommen?" Sie können mit jeder
Antwort nur verlieren. Sagen Sie JA, sind Sie ein Schwein. Sagen
Sie NEIN, ein Lügner. Lenken Sie sofort mit einem
Themenwechsel ab, und reden Sie über den nächsten Urlaub
oder was Sie ihr schon lange kaufen wollten.
- Die wichtigste Antwort ist: "Ja, Schatz!", auch dann,
wenn Sie Ihrer Angetrauten eigentlich lieber einen Kinnhaken geben
möchten. Auch wenn Sie es nicht so meinen, dieser Satz
erspart viele Diskussionen, und zu gegebener Zeit sieht ohnehin
alles anders aus.
- Verkneifen Sie sich nach dem Sex das obligatorische "War ich
gut?", so ersparen Sie sich peinliche Antworten. Sollten Sie
gut gewesen sein, kommt ein Lob ohnehin.
- Um die sofortige Scheidung zu vermeiden, unterlassen Sie besser
gemeinsame Shoppingtouren. So ein kleiner Streit um Schuhe und
Ausgaben hat sich schon oft zum Free-Fight in diversen Schuhgeschäften
entwickelt.
- Sollten Sie einmal ein sehr, sehr schlechtes Gewissen haben, laden
Sie von sich aus die Schwiegermutter zu sich nach Hause ein. Ihre
Frau wird es Ihnen sicherlich danken, und ihr Jahrespensum ist erfüllt.
Na ja, außer Weihnachten vielleicht.
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