Vorabdruck
Boss wollte Mausi zum Sex zwingen
09.10.2007
Teil 3 der Enthüllungen von Christina Lugner: Auf einer Geschäftsreise erlebte sie eine bittere Enttäuschung.
Es sollte die Woche von Richard Lugner werden. Zum 75. Geburtstag wollte der geschiedene Baumeister die Nation mit seiner Biografie beglücken. „Rache ist süß“, dachte sich Ex-Gemahlin No. 4, Christina Lugner (42), und veröffentliche just zum PR-Auftakt für die Lugner-Bibel in ÖSTERREICH Exklusivauszüge ihrer Konkurrenz-Bio, die erst einen Monat später erscheinen soll. "Richards Buch und mein Hochglanz-Buch-Magazin kann man nicht vergleichen", meinte Christina Lugner wohlwissend, dass das Biografie-Konzept des Ex mit seinem Alter in unmittelbaren Zusammenhang steht.
Bekenntnisse eines Nagetiers
Neo-Autorin Lugner will beim Leser
ein Bild ihrer Persönlichkeit skizzieren, das fern aller "Mausi"-Klischees
firmiert. Offen beschreibt sie das erste Kennenlernen mit ihrem zukünftigen
Mann – "Es funkte wie nie zuvor in meinem Leben" –, aber auch, warum die Ehe
nach 17 Jahren in einer Sackgasse endete.
Leicht hatte es Christina Heidinger ohnehin nie. Wie der ÖSTERREICH-Vorabdruck enthüllt, stand sexuelle Nötigung am Beginn ihrer Karriere:
Nach zwei Jahren erfolgreicher Tätigkeit als Einkäuferin bei Baumax erhielt Christina ein neues interessantes Angebot. Mag. Röhrenbacher von Neumann Managementberatung rief sie eines Tages an und offerierte ihr einen Posten in der Bipa-Gruppe. Dort dann aber eine große Enttäuschung.
Nur ein Zimmer
Christina: Ich durfte den damaligen
Mondo-Geschäftsführer zur Messe nach Frankfurt begleiten und freute mich auf
diese Herausforderung. Schon im Flugzeug aber fiel mir auf, dass sich dieser
Mann mir sehr annäherte. Unter anderem sprach er mich plötzlich "per Du" an
und rückte immer näher an mich heran. Beim Check-in im Hotel dann bemerkte
ich, dass ihm die Empfangsdame nur einen Schlüssel überreichte. Ich war wie
vor den Kopf gestoßen und fragte, wo bitte der Schlüssel für mein Zimmer
sei. Er hat sich nicht mal eine Ausrede ausgesucht, z.B., dass alle Zimmer
wegen der Messe belegt seien, und es deshalb nur ein Zimmer für uns beide
gibt. Sondern er stellte mich beinhart vor vollendete Tatsachen. Ich müsste
mit ihm in einem Zimmer schlafen, sonst wäre ich meinen Job los.
Ich war natürlich sehr jung und habe große Angst gehabt, meinen Job zu verlieren. Trotzdem habe ich mir sofort ein Taxi genommen und bin tränenüberströmt zum Flughafen gefahren. Wieder in Wien versuchte ich meinen Chef, Herrn Wimmer, zu erreichen, dieser befand sich aber gerade auf einer Auslandreise. Ich ging in meiner Not zum Generalbevollmächtigten der Bipa-Gruppe, Veit Schalle, und schüttete bei ihm mein Herz aus. Dieser handelte sofort und fragte den damaligen Bipa Geschäftsführer, Manfred Denk, ob er denn noch eine Einkäuferin bräuchte. Damit war ich Einkäuferin bei Bipa, trotzdem blieb ein bitterer Nachgeschmack und Enttäuschung von diesem Erlebnis.