Der bekannte US-Rapper 50 Cent hat seine öffentliche Fehde mit Sean „Diddy“ Combs weiter angeheizt. Anlass sind neue, schwerwiegende Vorwürfe gegen den Gründer von Bad Boy Records.
Es geht um Vergewaltigung und Menschenhandel. Während Diddy auf seinen Prozess wartet, meldeten sich immer mehr Opfer zu Wort. Auch 50 Cent hat nun seine Meinung dazu klar geäußert und arbeitet bereits an einer Dokumentation über die Anschuldigungen.
Neue Vergewaltigungsvorwürfe
Sean Combs, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Diddy, sitzt derzeit im Gefängnis und erwartet seinen Prozess. Die Anklagen gegen ihn beinhalten unter anderem Verschwörung zur Erpressung, Menschenhandel und die Förderung von Prostitution. Diese Vorwürfe weist der Musikproduzent allerdings zurück. Seit seiner Verhaftung haben sich immer mehr Personen gemeldet, die ihn ebenfalls beschuldigen. Der US-Anwalt Tony Buzbee erklärte, dass bereits mehr als 120 weitere Beschwerden eingegangen seien.
Sean "Diddy" Combs, Paris Hilton und 50 Cent nehmen am 8. September 2007 in Las Vegas, Nevada, an der von 50 Cent veranstalteten Party im Hard Rock teil.
Erst kürzlich, am vergangenen Wochenende, wurden sieben neue Klagen eingereicht. Eine davon enthält den Vorwurf, dass Diddy ein 13-jähriges Mädchen unter Drogen gesetzt und vergewaltigt habe. Diese Anschuldigungen wurden nur wenige Tage nach der Einreichung von sechs weiteren Klagen bekannt. Die Kläger bleiben in allen Fällen anonym.
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50 Cent äußert sich öffentlich
50 Cent, mit bürgerlichem Namen Curtis James Jackson III, meldete sich ebenfalls zu den neuen Entwicklungen. Seit Jahren führt er eine offene Fehde mit Diddy, die weit in die 2000er Jahre zurückreicht. Gegenüber dem Magazin PEOPLE sagte er: „Es sieht so aus, als würde ich extrem verrückte Dinge tun, aber eigentlich sage ich nur seit zehn Jahren dasselbe.“
Sean "P. Diddy" Combs und 50 Cent besuchen die Pre-Grammy-Party von Clive Davis am 7. Februar 2004 im Beverly Hills Hotel in Los Angeles, Kalifornien.
Er erklärte weiter, dass die Medien die jüngsten Entwicklungen nun aufgreifen würden. Er selbst habe sich jedoch immer aus diesen Angelegenheiten herausgehalten, da es nicht seiner Art entspreche. 50 Cent hat bereits in der Vergangenheit häufiger Vorwürfe gegen Diddy erhoben, allerdings ohne konkrete Beweise.
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Dokumentation über die Vorwürfe in Arbeit
Der Rapper arbeitet aktuell an einer mehrteiligen Dokumentation über die Vorwürfe gegen Sean Combs. Zusammen mit der Regisseurin Alexandria Stapleton will er die Geschichte über Jahrzehnte hinweg aufrollen. Dabei gehe es ihm darum, mehr zu zeigen als nur die Schlagzeilen, die bisher bekannt wurden. Die Serie trägt den Titel „Diddy Do It?“ und soll über die Streaming-Plattform Netflix ausgestrahlt werden.
Britney Spears, Sean "Diddy" Combs, Paris Hilton und Dallas Austin nehmen am 8. September 2007 in Las Vegas, Nevada, an der von 50 Cent veranstalteten Party im Hard Rock teil.
Netflix konnte sich im Rahmen eines Bieterwettbewerbs die Rechte an der Produktion sichern. Laut einem Bericht von TMZ (US-Promi-Nachrichtenportal) aus dem Mai dieses Jahres wird die Dokumentation bald veröffentlicht. 50 Cent erklärte auf seinen sozialen Medien, dass die Serie noch mehr Folgen bekommen könnte, falls weiterhin neue Opfer mit Anschuldigungen gegen Diddy an die Öffentlichkeit treten.
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Langjährige Rivalität zwischen 50 Cent und Diddy
Die Fehde zwischen 50 Cent und Diddy begann bereits in den frühen 2000er Jahren. Ein zentraler Punkt in diesem Konflikt war die Veröffentlichung von 50 Cents Song „The Bomb“. In diesem Lied wird Diddy unterstellt, Informationen über den Mord an dem berühmten Rapper Notorious B.I.G. (Christopher Wallace) zu haben. Dieser wurde 1997 im Alter von 24 Jahren erschossen.
P. Diddy überreicht 50 Cent den Preis für das beste Video bei den MTV Video Music Awards 2003.
Bis heute gibt es keine stichhaltigen Beweise für 50 Cents Behauptungen, und Diddy hat stets bestritten, dass er über den Mord an Notorious B.I.G. Bescheid wisse.