Infekt in der Brust
Britischer Prinz Philip im Krankenhaus
04.04.2008
Der Ehemann von Königin Elizabeth II. wird wegen eines Infekts in der Brust in einer Klinik behandelt. Er verbrachte eine zweite Nacht im Spital.
Prinz Philip, der Ehemann der Queen, hat eine zweite Nacht im Krankenhaus verbracht. Ärzte untersuchten am Samstag den Gesundheitszustand des 86-Jährigen, der am Donnerstag wegen einer Atemwegsinfektion in die Klinik King Edward VII. in der Londoner Innenstadt gebracht wurde. Sie sollten über eine mögliche Entlassung entscheiden, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA. Es wurde erwartet, dass der Herzog von Edinburgh, so sein offizieller Titel, über das Wochenende in der Klinik bleiben wird. Der Krankenhausaufenthalt wurde jedoch als Vorsichtsmaßnahme und nicht als Notfall eingeschätzt.
Ihm wird generell eine robuste Gesundheit zugeschrieben. Erst vorvergangene Woche hatte Philip, der im Juni 87 wird, den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und dessen Frau Carla bei einem Staatsbesuch in der britischen Hauptstadt empfangen. Seine Termine für kommende Woche hat der Buckingham Palast bisher nicht abgesagt.
"Philip the German"
Der Herzog von Edinburgh ist seit
1947 mit der Queen verheiratet, vergangenen November feierte das Paar
Diamantene Hochzeit. Philip wurde am 10. Juni 1921 als Prinz von
Griechenland und Dänemark auf Korfu geboren. Er stammt aus einer
Königsfamilie Griechenlands von dänisch-deutscher Herkunft. Wegen seiner
deutschen Familienbande und seiner Erziehung im Internat Salem am Bodensee
wird er manchmal auch "Philip the German" genannt.
Während des Zweiten Weltkriegs diente er bei der britischen Marine. Später nahm er den Namen Mountbatten an. Prinz Philip ist sowohl für seinen Charme und Humor als auch für zahlreiche Tritte ins Fettnäpfchen bekannt. So nannte er den deutschen Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl beispielsweise einmal "Herr Reichskanzler". Zuletzt stand er im Zusammenhang mit der Gerichtsuntersuchung zum Tod von Prinzessin Diana und deren Freund Dodi al Fayed in den Schlagzeilen. Dodis Vater Mohammed glaubt, dass die beiden im Auftrag von Prinz Philip umgebracht wurden. Der Richter zerschlug diese Theorie aber bereits. Am Freitag beriet die Geschworenenjury den dritten Tag über das endgültige Urteil.